Wissens-Check | Hämorrhoidalleiden
DAMIT HINTEN ALLES GUT WIRD
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Jeder von uns hat von Natur aus Hämorrhoiden. Diese fein verästelten Gefäßpolster im Übergang von Enddarm und Analkanal dienen als Schwellkörper. Als solche dichten sie gemeinsam mit den Schließmuskeln des Afters den Darm nach außen hin ab. Damit schützen uns diese wichtigen Strukturen vor einer Stuhlinkontinenz – meist lange Zeit völlig unbemerkt.
Erst wenn sich Hämorrhoiden krankhaft vergrößern, können sie Beschwerden verursachen. Dann spricht man von Hämorrhoidalleiden. Und dies ist alles andere als selten: Etwa zwei von drei der über dreißigjährigen Bundesbürger leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter Beschwerden mit den Hämorrhoiden.1 Meist treten sie erstmals im Alter zwischen 45 und 65 Jahren auf. Frauen sind dabei genauso häufig betroffen wie Männer.
Starkes Duo für Tag und Nacht
Um jederzeit gut gegen die Beschwerden gewappnet zu sein, können Sie die kombinierte Anwendung der Rektalsalbe und der Zäpfchen empfehlen. Denn Posterisan® akut nimmt tagsüber den starken Juckreiz und reduziert das Schmerzempfinden. Die FAKTU® lind-Zäpfchen lindern nachts Nässen sowie Brennen und fördern die Wundheilung.
Hämorrhoiden unter Druck
Das kann wortwörtlich genommen werden. Denn ein Grund dafür, dass sich die Gefäßpolster vergrößern, ist ein zu hoher Druck der auf ihnen lastet. Dazu kommt es beispielsweise durch harten Stuhlgang und entsprechend starkem Pressen bei der Darmentleerung. Dies lässt das Blut aus den Hämorrhoiden schlechter abfließen. Die prallen Gefäßpolster werden aus dem After gepresst und teils auch zusätzlich von der harten Stuhlsäule geschoben.
In der Folge kommt es zu einer Erweiterung der Gefäße der Schwellkörper und insgesamt zu einer Vergrößerung des Gewebes. Eine angeborene oder erworbene Schwäche des Bindegewebes begünstigt zusätzlich die Entstehung. Auch während der Schwangerschaft treten die Probleme häufiger auf, da sich das Bindegewebe zur Vorbereitung auf die Geburt lockert. Hier bilden sich die Hämorrhoiden typischerweise einige Wochen nach der Geburt aber wieder zurück.
Die Symptome hängen vom Stadium ab
Je nach Größe der Hämorrhoiden werden vier Stadien unterteilt, in denen bestimmte Symptome auftreten. Die Leitbeschwerden sind Blutspuren auf Stuhl und Toilettenpapier, Schmerzen während und nach dem Stuhlgang, Brennen, Nässen und Juckreiz am After sowie ein Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung. Im ersten Stadium sind die Hämorrhoiden noch klein und von außen nicht tast- und sichtbar.
Außer durch gelegentliche Auflagerungen von hellrotem Blut auf dem Stuhl oder Toilettenpapier werden sie in der Regel nicht entdeckt. Im zweiten Stadium haben sich die Gefäßpolster weiter vergrößert und können bei der Stuhlentleerung vorübergehend vor die Afteröffnung gedrückt werden. Danach ziehen sie sich meist noch von selbst zurück in den Analkanal. Es kann in diesem Stadium bereits zu Brennen, Juckreiz und Blutungen kommen.
Im dritten Stadium treten die vergrößerten Hämorrhoiden nicht nur bei der Stuhlentleerung, sondern auch bei körperlichen Belastungen aus dem After heraus. Sie ziehen sich nicht mehr von alleine zurück, können allerdings mit den Fingern in den Analkanal zurück geschoben werden. Die genannten Symptome verstärken sich und das Hämorrhoidalleiden kann in diesem Stadium beginnen Schmerzen zu verursachen.
Ist das vierte Stadium erreicht sind die Gefäßpolster dauerhaft aus dem Analkanal ausgetreten und lassen sich gar nicht mehr zurückschieben. Zu Schmerzen, Juckreiz und Nässen addiert sich jetzt oftmals eine Stuhlinkontinenz.
Keine falsche Scham
Um mit den Ratsuchenden quasi intim zu werden, bedarf es neben Fachwissen zweifelsohne viel Fingerspitzengefühl und Diskretion. Bieten Sie deshalb zum Beratungsgespräch einen von der Verkaufsfläche abgetrennten, ungestörten Bereich an, wenn Sie merken, dass das Thema Ihrem Kunden peinlich ist. Sagen Sie ihm, dass er nicht allein mit seinem Problem, sondern einer von vielen ist.
Damit können Sie ihm vielleicht die Scheu nehmen, darüber zu reden. Nehmen Sie sich Zeit und stellen Sie detaillierte Fragen nach den konkreten Beschwerden, der Häufigkeit und der Ausprägung. Beachten Sie dabei, dass die Symptome, die einen Laien zur Eigendiagnose Hämorrhoiden führen, auch von anderen proktologischen Erkrankungen verursacht werden können, die vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden müssen.
Ihr Masterplan für jeden Po
Für jeden Po gibt es eine passende Jeans. Ebenso haben Sie für Ihre Kunden die jeweils passende Lösung zur Behandlung ihrer Hämorrhoidalleiden parat. Denn für jedes Stadium der Erkrankung können Sie je nach den Beschwerden und deren Dauer unterschiedliche Produkte mit entsprechenden Wirkstoffen empfehlen.
Posterisan akut zur schnellen Hilfe
In der akuten Phase, wenn starker Juckreiz und Schmerzempfinden dominieren, ist eine rasche Linderung dieser belastenden Beschwerden erforderlich. Jetzt ist Posterisan® akut angezeigt. Die Rektalsalbe sorgt mit ihrem Inhaltsstoff Lidocain, einem Lokalanästhetikum, für schnelle Besserung der Beschwerden. Denn Lidocain blockiert die Natrium-Kanäle an den Nervenbahnen und entfaltet damit eine deutliche schmerz und juckreizstillende Wirkung.
Die Patienten berichten bereits am ersten Tag der Behandlung von einer signifikanten Verminderung ihrer unangenehmsten Beschwerden, dem quälenden Juckreiz2. Die Verwendung der Rektalsalbe ist im Hinblick auf den Lidocain-Serumspiegel sicher3 und kann nach ärztlicher Rücksprache auch während Schwangerschaft und Stillzeit erfolgen4.
Ihre Kunden können die Salbe ohne ärztliche Kontrolle bis zu drei Tage lang zwei bis dreimal täglich im Analbereich auftragen. Sie ist frei von Mineralölen und hat eine fettfreie Grundlage. Dadurch zieht sie zügig ein, ohne Spuren zu hinterlassen.
FAKTU® lind längerfristig bei komplexen Beschwerden
Bestehen komplexe Beschwerden mit mehreren Symptomen wie etwa Nässen und Wundsein ist FAKTU® lind die richtige Wahl. Es steht als Salbe und Zäpfchen zur Verfügung und enthält pflanzliche Wirkstoffe aus der Zaubernuss (Hamamelis virginiana). Diese haben adstringierende, also zusammenziehende Effekte und stillen auf diese Weise leichte Blutungen.
Darüber hinaus wirken die Inhaltsstoffe in Hamamelis entzündungshemmend und fördern die Wundheilung5,6. Auf diese Weise reduzieren die FAKTU® lind-Präparate Nässen, Juckreiz und Brennen, kleinere Blutungen und Entzündungen. Die Salbe kann mehrmals täglich aufgetragen werden.
Die Zäpfchen sind morgens und abends, am besten nach der Stuhlentleerung in den After einzuführen. Nach einer Woche sollten sich die Beschwerden deutlich gebessert haben. Nach spätestens vier Wochen ist die Selbstbehandlung zu beenden.
Wann ist der Arzt gefragt?
+ Beim erstmaligen Auftreten von Symptomen, die auf Hämorrhoidalerkrankungen hinweisen
+ Wenn die Selbstmedikation nach einer Woche keine Besserung gebracht hat
+ Bei Symptomen, die auf die Stadien III oder IV hinweisen
+ Bei stärkeren Blutungen, aber auch bei dunkelroten Blutspuren, denn es könnte aus höhergelegenen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes stammen
+ Bei plötzlich auftretenden Schmerzen im Analbereich
Posterisan® protect zum wirksamen Schutz
Um erneuten Beschwerden vorzubeugen und die empfindlichen Analbereiche vor Reizungen, beispielsweise ausgelöst durch Durchfall oder hartem Stuhlgang, zu schützen, gibt es Posterisan® protect Salbe oder Zäpfchen. Beide enthalten einen natürlichen Hautschutzkomplex aus Bienenwachs, Jojoba-Öl und Cetearyl Isononanoat (Cetiol SN).
Zudem erleichtern die Präparate die Darmentleerung durch einen speziellen Gleiteffekt. Häufigkeit und Länge erneuter Beschwerden werden durch die Anwendung deutlich gesenkt: Die Frequenz akuter Beschwerdephasen sank in einer Studie binnen 56 Tagen von 3,6 auf 2,07. Die Selbstbehandlung mit Salbe oder Zäpfchen kann über bis zu vier Wochen hinweg erfolgen.
Weitere Tipps für Ihre Beratung
Wer von Hämorrhoidalleiden betroffen ist, kann selbst sehr viel zur Besserung seiner Beschwerden und zu deren erneutem Auftreten beitragen. Diese gute Botschaft sollte im Zentrum Ihrer Beratung stehen. Die wirksamste Maßnahme zur Therapie wie zur Prophylaxe besteht darin, für eine Darmentleerung zu sorgen, die ohne Pressen erfolgen kann. Dazu darf der Stuhl keinesfalls zu hart sein.
Um das zu vermeiden, sollten Ihre Kunden stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Als Faustregel gilt eine Trinkmenge von ca. 1,5 Litern täglich. Zudem sorgt eine ballaststoffreiche Ernährung für eine gute Regulierung des Stuhls. Denn der Speiseplan nimmt direkten Einfluss darauf, ob und wie stark sich das Hämorrhoidalleiden entwickelt. Empfehlenswert bei Hämorrhoidalleiden ist es zudem, scharfes Würzen zu vermeiden.
Ausreichend Bewegung sollte ebenfalls auf dem Programm stehen. Denn nur ein mobiler Darm ist auch regelmäßig aktiv. Ist dies nicht ausreichend, können Sie die kurzfristige Anwendung von schonenden Abführmitteln wie Flohsamen oder Macrogol empfehlen. Raten Sie darüber hinaus dazu, den Toilettengang ganz in Ruhe durchzuführen und Stuhldrang nicht zurückzuhalten. Hilfreich für die Stuhlregulation kann es außerdem sein, zur Darmentleerung in eine hockende Position zu gehen. Ein kleiner Hocker unter den Füßen erleichtert das Ganze.
Die richtige Pflege des Analbereichs ist ein Aspekt, der viel zur Linderung der Beschwerden beiträgt, allerdings oftmals unterschätzt wird. Nach jedem Stuhlgang sollte der Darmausgang mit lauwarmem Wasser sanft gesäubert werden. Dazu lässt sich sehr weiches Toilettenpapier oder ein dicker Wattebausch verwenden. Auf Seife oder andere Reinigungsmittel sollte verzichtet werden. Zumal sie weitere Reizungen im Analbereich auslösen können. Raten Sie darüber hinaus dazu, Unterwäsche aus Naturmaterialien wie reiner Baumwolle zu tragen. Sie ist hautfreundlicher und kann bei hohen Temperaturen gewaschen werden, was Infektionen vermeiden hilft.
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Quellen:
1 S3-Leitlinie – Hämorrhoidalleiden der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)
2 Rothhaar A. et al. Akt. Dermatol. 2014; 40: 412 – 417.
3 Zimmermann et al. Arzneimittelforschung 2007; 57(1): 12 – 19.
4 Fachinformation Posterisan® akut 50 mg/g Rektalsalbe. Stand August 2020
5 European Medicines Agency. Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC). Assessment Report on Hamamelis virginiana L. Doc. Ref. EMA/ HMPC/114585/2008. 12.11.2009.
6 Fachinformation Faktu® lind Salbe mit Hamamelis. Stand November 2019.
7 Williams R. et al. Akt. Dermatol. 2013; 39: 504 – 508.
Posterisan® akut 50 mg/g Rektalsalbe Wirkstoff: Lidocain Zus.: 1 g Rektalsalbe enth. 50 mg Lidocain. Sonst. Bestandt.: Cetylalkohol, Macrogole, gereinigtes Wasser. Anw.: Linderung von Schmerzen im Analbereich vor proktologischer Untersuchung; Linderung von anorektalem Juckreiz. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gg. Lidocain od. einen der sonst. Bestandteile. Nebenw: Sehr häufig: Jucken u. Brennen im Analbereich (möglicherweise aufgrund von Überempfindlichkeitsreaktion, z. B. Kontaktallergie); häufig: Durchfall; gelegentlich: leichte Schmerzen und Rötung am Verabreichungsort. Enthält Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Stand: 08/2020
Faktu® lind Hämorrhoidensalbe/Faktu® lind Hämorrhoidenzäpfchen Wirkstoff: Hamamelisblätter- und -zweigedestillat/Hamamelisblätter-Auszug. Zus.: 1 g Salbe enth. 62,5 mg Destillat aus frischen Hamamelisblättern und -zweigen (1:1,12–2,08), Destillationsmittel: Ethanol 6 % (m/m). Sonst. Bestandt.: Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Citronensäure-Glycerolmonooleat-Glycerolmonostearat-L-(+)-6-O-Palmitoylascorbinsäure-all-rac-α-Tocopherol-Lecithin (2,5:7,5:20:20:25:25); Natriumedetat (Ph. Eur.); Glycerol(mono/di/tri)[adipat/alkanoat(C6–C20)/isostearat]; dickflüssiges Paraffin; mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40–C60); Propylenglycol; weißes Vaselin; gereinigtes Wasser; Wollwachs (enth. Butylhydroxytoluol). 1 Zäpfchen enth. 400 mg Auszug aus Hamamelisblättern (1:2), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V). Sonst. Bestandt.: Glycerolmonooleate; Hartfett; mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40–C60); Polyglycerolpoly(12-hydroxystearat); hochdisperses Siliciumdioxid, methyliert; alpha-Tocopherol (Ph. Eur.). Anw.: Salbe: Zur Besserung der Beschwerden bei Hämorrhoiden Grad I und II. Hinweis: Blut im Stuhl bzw. Blutungen aus dem Darm-After-Bereich bedürfen grundsätzlich der Abklärung durch den Arzt. Zäpfchen: Zur Linderung von Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, leichte Blutungen bei Hämorrhoiden Grad I u. II. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gg. Hamamelis, Wollwachs (bei Salbe) oder einen d. sonst. Bestandteile. Nebenw.: Salbe Sehr selten: allergische Reaktionen durch Überempfindlichkeit gg. Inhaltsstoffe. Zäpfchen Häufig: kurz anhaltende Irritationen; sehr selten: allergische Reaktionen gegenüber Hamamelis-haltigen Externa. Die Salbe enthält Wollwachs, Butylhydroxytoluol, Cetylstearylalkohol und Propylenglycol. Packungsbeilage beachten. Stand: 06/2021 DR. KADE Pharmazeutische Fabrik GmbH, Berlin