Mann und Frau fahren Fahrrad am Strand.© Wavebreakmedia / iStock / Getty Images
Meist treten Hämorrhoidalleiden erstmals im Alter zwischen 45 und 65 Jahren auf.

Wissens-Check | Hämorrhoidalleiden

DAMIT HINTEN ALLES GUT WIRD

Hämorrhoidalleiden bereiten so manchem ordentlich Probleme. Juckreiz, Brennen und Schmerzen im Analbereich schränken die Lebensqualität ein. Dennoch spricht keiner gerne darüber. Deshalb rücken wir dieses Tabuthema in den Fokus.

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Jeder von uns hat von Natur aus Hämorr­hoiden. Diese fein verästelten Gefäßpols­ter im Übergang von Enddarm und Analkanal dienen als Schwellkörper. Als solche dich­ten sie gemeinsam mit den Schließmuskeln des Afters den Darm nach außen hin ab. Damit schützen uns diese wichtigen Strukturen vor einer Stuhlinkontinenz – meist lange Zeit völlig unbemerkt.

Erst wenn sich Hämorrhoiden krankhaft vergrößern, können sie Beschwerden verursachen. Dann spricht man von Hämorrhoidalleiden. Und dies ist alles andere als selten: Etwa zwei von drei der über dreißigjährigen Bundesbürger leiden mindes­tens einmal in ihrem Leben unter Beschwerden mit den Hämorrhoiden.1 Meist treten sie erstmals im Alter zwischen 45 und 65 Jahren auf. Frauen sind dabei genauso häufig be­troffen wie Männer.

Starkes Duo für Tag und Nacht

Um jederzeit gut gegen die Beschwerden gewappnet zu sein, können Sie die kombinierte Anwendung der Rektalsalbe und der Zäpfchen empfehlen. Denn Posterisan® akut nimmt tagsüber den starken Juckreiz und reduziert das Schmerzempfinden. Die FAKTU® lind-Zäpfchen lindern nachts Nässen sowie Brennen und fördern die Wundheilung.

Hämorrhoiden unter Druck

Das kann wortwörtlich genom­men werden. Denn ein Grund dafür, dass sich die Gefäßpols­ter vergrößern, ist ein zu hoher Druck der auf ihnen lastet. Dazu kommt es beispielsweise durch harten Stuhlgang und entsprechend starkem Pressen bei der Darmentleerung. Dies lässt das Blut aus den Hämor­rhoiden schlechter abfließen. Die prallen Gefäßpolster wer­den aus dem After gepresst und teils auch zusätzlich von der harten Stuhlsäule geschoben.

In der Folge kommt es zu einer Erweiterung der Gefäße der Schwellkörper und insgesamt zu einer Vergrößerung des Ge­webes. Eine angeborene oder erworbene Schwäche des Bin­degewebes begünstigt zusätz­lich die Entstehung. Auch wäh­rend der Schwangerschaft treten die Probleme häufiger auf, da sich das Bindegewebe zur Vor­bereitung auf die Geburt lo­ckert. Hier bilden sich die Hä­morrhoiden typischerweise einige Wochen nach der Geburt aber wieder zurück.

Die Symptome hängen vom Stadium ab

Je nach Größe der Hämorrhoiden werden vier Sta­dien unterteilt, in denen be­stimmte Symptome auftreten. Die Leitbeschwerden sind Blut­spuren auf Stuhl und Toiletten­papier, Schmerzen während und nach dem Stuhlgang, Bren­nen, Nässen und Juckreiz am After sowie ein Gefühl der un­vollständigen Stuhlentleerung. Im ersten Stadium sind die Hä­morrhoiden noch klein und von außen nicht tast­- und sichtbar.

Außer durch gelegentliche Auf­lagerungen von hellrotem Blut auf dem Stuhl oder Toilettenpa­pier werden sie in der Regel nicht entdeckt. Im zweiten Sta­dium haben sich die Gefäßpolster weiter vergrößert und können bei der Stuhlentleerung vorüberge­hend vor die Afteröffnung gedrückt werden. Danach ziehen sie sich meist noch von selbst zurück in den Analkanal. Es kann in die­sem Stadium bereits zu Brennen, Juckreiz und Blutungen kommen.

Im dritten Stadium treten die vergrößerten Hämorrhoiden nicht nur bei der Stuhlentlee­rung, sondern auch bei körper­lichen Belastungen aus dem After heraus. Sie ziehen sich nicht mehr von alleine zurück, können allerdings mit den Fin­gern in den Analkanal zurück­ geschoben werden. Die genann­ten Symptome verstärken sich und das Hämorrhoidalleiden kann in diesem Stadium begin­nen Schmerzen zu verursachen.

Ist das vierte Stadium erreicht sind die Gefäßpolster dauerhaft aus dem Analkanal ausgetreten und lassen sich gar nicht mehr zurückschieben. Zu Schmerzen, Juckreiz und Nässen addiert sich jetzt oftmals eine Stuhl­inkontinenz.

Keine falsche Scham

Um mit den Ratsuchenden quasi intim zu werden, bedarf es neben Fachwissen zweifelsohne viel Fingerspitzengefühl und Dis­kretion. Bieten Sie deshalb zum Beratungsgespräch einen von der Verkaufsfläche abgetrenn­ten, ungestörten Bereich an, wenn Sie merken, dass das Thema Ihrem Kunden peinlich ist. Sagen Sie ihm, dass er nicht allein mit seinem Problem, sondern einer von vielen ist.

Damit können Sie ihm vielleicht die Scheu nehmen, darüber zu reden. Nehmen Sie sich Zeit und stellen Sie detail­lierte Fragen nach den konkreten Beschwerden, der Häufigkeit und der Ausprägung. Beachten Sie dabei, dass die Symptome, die einen Laien zur Eigendiagnose Hämorrhoiden führen, auch von anderen proktologischen Erkran­kungen verursacht werden kön­nen, die vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden müssen.

Ihr Masterplan für jeden Po

Für jeden Po gibt es eine pas­sende Jeans. Ebenso haben Sie für Ihre Kunden die jeweils passende Lösung zur Behand­lung ihrer Hämorrhoidalleiden parat. Denn für jedes Stadium der Erkrankung können Sie je nach den Beschwerden und deren Dauer unterschiedliche Produkte mit entsprechenden Wirkstoffen empfehlen.

Posterisan akut zur schnellen Hilfe

In der akuten Phase, wenn starker Juckreiz und Schmerzempfinden dominie­ren, ist eine rasche Linderung dieser belastenden Beschwer­den erforderlich. Jetzt ist Posterisan® akut angezeigt. Die Rektalsalbe sorgt mit ihrem In­haltsstoff Lidocain, einem Loka­lanästhetikum, für schnelle Bes­serung der Beschwerden. Denn Lidocain blockiert die Natri­um­-Kanäle an den Nervenbah­nen und entfaltet damit eine deutliche schmerz­ und juck­reizstillende Wirkung.

Die Pati­enten berichten bereits am ers­ten Tag der Behandlung von einer signifikanten Verminde­rung ihrer unangenehmsten Be­schwerden, dem quälenden Juckreiz2. Die Verwendung der Rektalsalbe ist im Hinblick auf den Lidocain­-Serumspiegel si­cher3 und kann nach ärztlicher Rücksprache auch während Schwangerschaft und Stillzeit er­folgen4.

Ihre Kunden können die Salbe ohne ärztliche Kontrolle bis zu drei Tage lang zwei­ bis dreimal täglich im Analbereich auftra­gen. Sie ist frei von Mineralölen und hat eine fettfreie Grundlage. Dadurch zieht sie zügig ein, ohne Spuren zu hinterlassen.

FAKTU® lind längerfristig bei komplexen Beschwerden

Bestehen komplexe Be­schwerden mit mehreren Symp­tomen wie etwa Nässen und Wundsein ist FAKTU® lind die richtige Wahl. Es steht als Salbe und Zäpfchen zur Verfügung und enthält pflanzliche Wirk­stoffe aus der Zaubernuss (Ha­mamelis virginiana). Diese haben adstringierende, also zu­sammenziehende Effekte und stillen auf diese Weise leichte Blutungen.

Darüber hinaus wir­ken die Inhaltsstoffe in Hama­melis entzündungshemmend und fördern die Wundhei­lung5,6. Auf diese Weise reduzie­ren die FAKTU® lind-­Präparate Nässen, Juckreiz und Brennen, kleinere Blutungen und Entzün­dungen. Die Salbe kann mehrmals täglich aufgetragen werden.

Die Zäpfchen sind morgens und abends, am besten nach der Stuhlentleerung in den After einzuführen. Nach einer Woche sollten sich die Beschwerden deutlich gebessert haben. Nach spätestens vier Wochen ist die Selbstbehandlung zu beenden.

Wann ist der Arzt gefragt?

+ Beim erstmaligen Auftreten von Symptomen, die auf Hämorrhoidalerkrankungen hinweisen
+ Wenn die Selbstmedikation nach einer Woche keine Besserung gebracht hat
+ Bei Symptomen, die auf die Stadien III oder IV hinweisen
+ Bei stärkeren Blutungen, aber auch bei dunkelroten Blutspuren, denn es könnte aus höhergelegenen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes stammen
+ Bei plötzlich auftretenden Schmerzen im Analbereich

Posterisan® protect zum wirksamen Schutz

Um er­neuten Beschwerden vorzubeu­gen und die empfindlichen Analbereiche vor Reizungen, beispielsweise ausgelöst durch Durchfall oder hartem Stuhl­gang, zu schützen, gibt es Poste­risan® protect Salbe oder Zäpf­chen. Beide enthalten einen natürlichen Hautschutzkomplex aus Bienenwachs, Jojoba-­Öl und Cetearyl Isononanoat (Ce­tiol SN).

Zudem erleichtern die Präparate die Darmentleerung durch einen speziellen Gleit­effekt. Häufigkeit und Länge er­neuter Beschwerden werden durch die Anwendung deutlich gesenkt: Die Frequenz akuter Be­schwerdephasen sank in einer Studie binnen 56 Tagen von 3,6 auf 2,07. Die Selbstbehandlung mit Salbe oder Zäpfchen kann über bis zu vier Wochen hinweg erfolgen.

Weitere Tipps für Ihre Beratung

Wer von Hämorrhoidal­leiden betroffen ist, kann selbst sehr viel zur Besserung seiner Beschwerden und zu deren er­neutem Auftreten beitragen. Diese gute Botschaft sollte im Zentrum Ihrer Beratung stehen. Die wirksamste Maßnahme zur Therapie wie zur Prophylaxe be­steht darin, für eine Darment­leerung zu sorgen, die ohne Pressen erfolgen kann. Dazu darf der Stuhl keinesfalls zu hart sein.

Um das zu vermeiden, sollten Ihre Kunden stets auf eine ausreichende Flüssigkeits­zufuhr achten. Als Faustregel gilt eine Trinkmenge von ca. 1,5 Litern täglich. Zudem sorgt eine ballaststoffreiche Ernährung für eine gute Regulierung des Stuhls. Denn der Speiseplan nimmt direkten Einfluss darauf, ob und wie stark sich das Hä­morrhoidalleiden entwickelt. Empfehlenswert bei Hämor­rhoidalleiden ist es zudem, scharfes Würzen zu vermeiden.

Ausreichend Bewegung sollte ebenfalls auf dem Programm stehen. Denn nur ein mobiler Darm ist auch regelmäßig aktiv. Ist dies nicht ausreichend, kön­nen Sie die kurzfristige Anwen­dung von schonenden Abführ­mitteln wie Flohsamen oder Macrogol empfehlen. Raten Sie darüber hinaus dazu, den Toilettengang ganz in Ruhe durchzuführen und Stuhldrang nicht zurückzuhalten. Hilfreich für die Stuhlregulation kann es außerdem sein, zur Darment­leerung in eine hockende Posi­tion zu gehen. Ein kleiner Ho­cker unter den Füßen erleichtert das Ganze.

Die richtige Pflege des Analbe­reichs ist ein Aspekt, der viel zur Linderung der Beschwerden beiträgt, allerdings oftmals un­terschätzt wird. Nach jedem Stuhlgang sollte der Darmaus­gang mit lauwarmem Wasser sanft gesäubert werden. Dazu lässt sich sehr weiches Toilet­tenpapier oder ein dicker Wat­tebausch verwenden. Auf Seife oder andere Reinigungsmittel sollte verzichtet werden. Zumal sie weitere Reizungen im Anal­bereich auslösen können. Raten Sie darüber hinaus dazu, Unter­wäsche aus Naturmaterialien wie reiner Baumwolle zu tragen. Sie ist hautfreundlicher und kann bei hohen Temperaturen gewaschen werden, was Infekti­onen vermeiden hilft.

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Quellen:
1
S3-Leitlinie – Hämorrhoidalleiden der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)
2 Rothhaar A. et al. Akt. Dermatol. 2014; 40: 412 – 417.
3 Zimmermann et al. Arzneimittelforschung 2007; 57(1): 12 – 19.
4 Fachinformation Posterisan® akut 50 mg/g Rektalsalbe. Stand August 2020
5 European Medicines Agency. Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC). Assessment Report on Hamamelis virginiana L. Doc. Ref. EMA/ HMPC/114585/2008. 12.11.2009.
6 Fachinformation Faktu® lind Salbe mit Hamamelis. Stand November 2019.
7 Williams R. et al. Akt. Dermatol. 2013; 39: 504 – 508.


Posterisan® akut 50 mg/g Rektalsalbe Wirkstoff: Lidocain Zus.: 1 g Rektalsalbe enth. 50 mg Lidocain. Sonst. Bestandt.: Cetylalkohol, Macrogole, gereinigtes Wasser. Anw.: Linderung von Schmerzen im Analbereich vor proktologischer Untersuchung; Linderung von anorektalem Juckreiz. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gg. Lidocain od. einen der sonst. Bestandteile. Nebenw: Sehr häufig: Jucken u. Brennen im Analbereich (möglicherweise aufgrund von Überempfindlichkeitsreaktion, z. B. Kontaktallergie); häufig: Durchfall; gelegentlich: leichte Schmerzen und Rötung am Verabreichungsort. Enthält Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Stand: 08/2020


Faktu® lind Hämorrhoidensalbe/Faktu® lind Hämorrhoidenzäpfchen Wirkstoff: Hamamelisblätter- und -zweigedestillat/Hamamelisblätter-Auszug. Zus.: 1 g Salbe enth. 62,5 mg Destillat aus frischen Hamamelisblättern und -zweigen (1:1,12–2,08), Destillationsmittel: Ethanol 6 % (m/m). Sonst. Bestandt.: Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Citronensäure-Glycerolmonooleat-Glycerolmonostearat-L-(+)-6-O-Palmitoylascorbinsäure-all-rac-α-Tocopherol-Lecithin (2,5:7,5:20:20:25:25); Natriumedetat (Ph. Eur.); Glycerol(mono/di/tri)[adipat/alkanoat(C6–C20)/isostearat]; dickflüssiges Paraffin; mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40–C60); Propylenglycol; weißes Vaselin; gereinigtes Wasser; Wollwachs (enth. Butylhydroxytoluol). 1 Zäpfchen enth. 400 mg Auszug aus Hamamelisblättern (1:2), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V). Sonst. Bestandt.: Glycerolmonooleate; Hartfett; mikrokristalline Kohlenwasserstoffe (C40–C60); Polyglycerolpoly(12-hydroxystearat); hochdisperses Siliciumdioxid, methyliert; alpha-Tocopherol (Ph. Eur.). Anw.: Salbe: Zur Besserung der Beschwerden bei Hämorrhoiden Grad I und II. Hinweis: Blut im Stuhl bzw. Blutungen aus dem Darm-After-Bereich bedürfen grundsätzlich der Abklärung durch den Arzt. Zäpfchen: Zur Linderung von Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, leichte Blutungen bei Hämorrhoiden Grad I u. II. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gg. Hamamelis, Wollwachs (bei Salbe) oder einen d. sonst. Bestandteile. Nebenw.: Salbe Sehr selten: allergische Reaktionen durch Überempfindlichkeit gg. Inhaltsstoffe. Zäpfchen Häufig: kurz anhaltende Irritationen; sehr selten: allergische Reaktionen gegenüber Hamamelis-haltigen Externa. Die Salbe enthält Wollwachs, Butylhydroxytoluol, Cetylstearylalkohol und Propylenglycol. Packungsbeilage beachten. Stand: 06/2021 DR. KADE Pharmazeutische Fabrik GmbH, Berlin

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