Schülerinnen in weißem Kittel schauen in Mikroskope und zeichnen, was sie sehen.© Halfpoint / iStock / Getty Images Plus
Die PTA-Ausbildung ist vielseitig und macht Spaß, aber die Kosten für private Fachschulen schrecken einige Schüler ab oder verwehren ihnen sogar den Zugang.

Ausbildung

LAND RHEINLAND-PFALZ ÜBERNIMMT PTA-SCHULGELD

In den Nachbarbundesländern Hessen und Baden-Württemberg ist es schon so weit, nun zieht auch Rheinland-Pfalz nach: Das Schulgeld für PTA-Auszubildende entfällt. Das Land übernimmt die Kosten. Das sei jedoch nur eine vorübergehende Lösung, meint der Arbeits- und Sozialminister.

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Die Ausbildung zu einem Gesundheitsberuf soll kostenlos sein. Das haben die Gesundheitsminister der Bundesländer schon vor drei Jahren beschlossen, auf einer Konferenz im Juni 2019: Schulgeld passe nicht in eine Zeit des Fachkräftemangels. Die Umsetzung gestaltet sich allerdings zäh: Nur nach und nach schaffen einzelne Bundesländer das PTA-Schulgeld ab.

In Rheinland-Pfalz zahlen derzeit etwa 940 Auszubildende Schulgeld an privaten Fachschulen, das ist rund ein Drittel der angehenden Gesundheitsberufler. Die übrigen Azubis werden kostenlos ausgebildet, etwa an Krankenhäusern, oder erhalten eine Ausbildungsvergütung.

Schulgeld in Rheinland-Pfalz entfällt ab Juli

Zu den 940 zahlenden Azubis gehören außer PTA auch Physio- und Ergotherapeuten, Podologen und Logopäden sowie medizinisch-technische Assistenten (MTA) und Masseure. Für sie erhalten die Fachschulen ab Juli pauschal 400 Euro im Monat, das Schulgeld entfällt damit.

Die nötigen Finanzen sagt Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz, zu: „Dafür stehen im Haushalt dieses Jahr 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. 4,5 Millionen Euro sind es im Jahr 2023.“ Allerdings könne das Land das Schulgeld nicht dauerhaft übernehmen. Hier brauche es ein Gesamtkonzept des Bundes. Die Regierung habe dies zwar im Koalitionsvertrag thematisiert, aber es sei unklar, wann es auch umgesetzt wird.

PTA-Ausbildung attraktiver machen

Schweitzer hofft, Ausbildungen im Gesundheitswesen so attraktiver zu machen. So gab er bei einer Pressekonferenz am 4. Mai an: „Ich bin optimistisch und hab schon auch ein ehrgeiziges Ziel und wünsche mir, dass wir einen zehnprozentigen Aufwuchs erreichen können über die nächsten Jahre, was die Absolventenzahlen bei den Gesundheitsfachberufen in Rheinland-Pfalz angeht.“ Das sei nötig, um die Lücke beim Fachkräftebedarf annähernd zu füllen.

„Sie werden gebraucht und es ist geradezu absurd, dass wir im medizinischen Bereich in Deutschland immer noch eine Hürde aufgebaut haben, wo wir doch alle Türen aufreißen müssten“, ergänzt er. Der nächste Schritt sei dann eine Ausbildungsvergütung.

Quellen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/kein-schulgeld-mehr-fuer-pta-ausbildung-132962/
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kein-schulgeld-mehr-100.html
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/kein-schulgeld-fuer-gesundheitsberufe/

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