Schädelverformung
PLATTE STELLE AN BABYS KOPF: WAS JETZT?
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Kommt ein Baby auf die Welt, ist sein Schädel noch weich – aus gutem Grund. So ein Babykopf muss erst einmal durch einen Geburtskanal passen. Und ein Gehirn, das im ersten Lebensjahr rasch wächst, braucht genug Platz. Es gibt also gute Gründe, warum die knöchernen Schädelplatten erst nach und nach miteinander verschmelzen. Doch entdecken Eltern in den ersten Lebenswochen des Neugeborenen flache Stellen hinten oder seitlich an dessen Kopf, kommen schnell Sorgen auf.
Die gute Nachricht: Solche Verformungen sind ziemlich normal. In den ersten fünf Lebensmonaten zeigen fast alle Säuglinge solche Kopf-Asymmetrien, heißt es vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Und die Mediziner*innen geben Entwarnung: In den meisten Fällen sind die Verformungen am Babykopf vorübergehend und unbedenklich.
Babys Lieblingsposition und die Kopfform
- In der Medizin nennt sich so eine abgeflachte Verformung am Kopf Plagiozephalie.
- Sie bildet sich häufig in den ersten vier bis zwölf Lebenswochen.
- Oft ist die Ursache dahinter, dass Babys beim Liegen und Schlafen eine bestimmte Kopfposition bevorzugen.
Solchen lagebedingten Verformungen können Eltern entgegenwirken, indem sie ihr Kind durch Ansprechen oder Reize wie Spielzeug dazu ermuntern, den Kopf auch mal zu der Seite hinzuwenden, die sie nicht bevorzugen. Dazu rät der Kinderarzt Ulrich Fegeler vom BVKJ.
Übrigens: Den Kinderärzten zufolge sind diese Schädelverformungen häufiger geworden, seit die Empfehlung gilt, dass Babys in Rückenlage schlafen sollten, um sie vor dem Plötzlichen Kindstod zu schützen.
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Bei schweren Verformungen hilft ein Helm
Doch wann müssen abgeflachte Stellen am Kopf behandelt werden? „Wenn sich die Verformung nicht in den ersten drei bis fünf Lebensmonaten zurückbildet, untersucht der Kinder- und Jugendarzt, ob muskuläre, knöcherne oder andere Erkrankungen vorliegen, die zu behandeln sind“, so Ulrich Fegeler.
Bei starken Verformungen kann übrigens eine Helmtherapie zum Einsatz kommen. Der Nachwuchs muss dann für 23 Stunden am Tag einen individuell angepassten Helm tragen. Die Therapie dauert meist zwei bis sechs Monate.
Quelle: dpa