Mann mit Laserpointer in der Hand während einer Präsentation© LanaStock / iStock / Getty Images Plus
Kinder sind oft fasziniert, wenn sie den Laserpointer in die Hand bekommen, der eigentlich für Mamas oder Papas Präsentationen im Büro gedacht ist.

Netzhautschäden

LASERPOINTER GEFÄHRLICH FÜR KINDERAUGEN

Gleitet der Leuchtpunkt eines Laserpointers über unsere Haut, spüren wir ihn nicht. Ganz anders, wenn er auf die Netzhaut von Kinderaugen trifft. Wie gefährlich Laserlicht ist – und was Eltern tun können.

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Ein leuchtender Punkt, der überall entlang huschen kann, sorgt oft für ein Strahlen in Kinderaugen: Die lieben Kleinen sind fasziniert, wenn sie einen Laserpointer in die Hand bekommen. Daran, dass das kleine Ding gefährlich sein könnte, denken sie nicht.

Doch der kleine Leuchtpunkt kann großen Schaden anrichten, wenn er ins Kinderauge fällt. Selbst wenn das nur für Bruchteile von Sekunden passiert, können schwere Verletzungen an der Netzhaut des Auges die Folge sein. Vor den gefährlichen Folgen warnt die Stiftung Auge und stellt klar:

Laserpointer sind kein Spielzeug.

Laserpointer geht ins Auge: Was dabei passiert

Und darum sind die kleinen Laserpointer so gefährlich für Kinderaugen: „Im Auge wird der Laser durch die Brechkraft von Hornhaut und Linse gebündelt. Seine gesamte Energie wirkt dann auf einen winzigen Fleck der Netzhaut ein“, erklärt der Augenarzt Frank Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge. Dadurch entstehen hohe Temperaturen, die das Geflecht aus unter anderem Blutgefäßen und Sehzellen an diesem Punkt zusammenschmelzen lassen.

Und zwar innerhalb kürzester Zeit, schon binnen Hundertstelsekunden kann Schaden entstehen. Reflexe wie das Schließen des Auges oder das Wegdrehen des Kopfes können längst nicht immer schützen: Bis sie einsetzen, dauert es etwa eine Viertelsekunde. 

Übrigens ist nicht jeder Laserpointer ist im gleichen Maße gefährlich für Kinderaugen. So spielt neben der Dauer der Laser-Einwirkung auch die Farbe eine Rolle: Grünes und blaues Licht ist nach Angaben der Stiftung Auge – im Vergleich zu rotem Licht – kurzwelliger und damit energiereicher. Und somit: gefährlicher. 

Laser-Verletzungen an Kinderaugen erkennen

Wie machen sich die Laser-Verletzungen der Netzhaut von Kinderaugen bemerkbar? Eine Folge sind Gesichtsfeldausfälle, die oft im Bereich des schärfsten Sehens liegen. Außerdem kann die Sehschärfe an sich abnehmen, Betroffene sehen dann verschwommen. Wer nach einem Blick in den Laserpointer solche Beschwerden hat, sollte in jedem Fall einen Augenarzt oder eine Augenärztin aufsuchen, rät auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). 

Die schlechte Nachricht: Die Therapieoptionen für diese Art von Laser-Verletzung sind der Stiftung Auge zufolge stark begrenzt. 

Übrigens: Betroffen von solchen Augenverletzungen durch Laserpointer sind Augenarzt Frank Holz zufolge vor allem Kinder, die die Geräte als Spielzeuge nutzen. Die Stiftung Auge rät Eltern daher, den Nachwuchs über die Gefahren von Laserpointern für Kinderaugen aufzuklären und dafür zu sorgen, dass sie keinen Zugang zu den Geräten haben.

Quelle: dpa

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