Disziplin
KRATZEN VERBOTEN BEI MÜCKENSTICHEN
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Im Speichel der Mücke sind Proteine enthalten, die den unangenehmen Juckreiz hervorrufen. Als Reaktion auf diese Fremdeiweiße wird der Botenstoff Histamin freigesetzt, der die Symptome verursacht.
Das Jucken kann für Ihre Kund*innen sehr unangenehm sein, dennoch sollten Sie dringend davon abraten zu kratzen, denn dies verlängert die Beschwerden und im schlimmsten Fall infiziert sich die Wunde. Durch das Kratzen wird außerdem eine zusätzliche Freisetzung des Histamins getriggert. Was besser hilft.
Kühlen und lindern
Klagen Ihre Kund*innen über den Juckreiz nach einem Mückenstich, können Sie eine Reihe an Präparaten empfehlen. Doch nicht jedes Mittel eignet sich bei jedem Stich. Ist die Wunde nicht infiziert und nur leicht juckend, tun kühlende Präparate oft gute Dienste. Hier eignen sich beispielsweise Roll-on-Stifte, die durch den enthaltenen Alkohol einen kühlenden Effekt besitzen und zusätzlich lindernde Substanzen wie Polidocanol, Panthenol oder Aloe vera enthalten.
Auch Antihistaminika eignen sich zum Auftragen auf die entsprechende Stelle, da sie die Wirkung des Histamins unterbinden. Häufig eingesetzte Wirkstoffe sind Dimetinden oder Bamipin, die Darreichungsform können Cremes oder Gele sein. Raten Sie Ihren Kund*innen dazu, die Tuben zu Hause im Kühlschrank zu lagern, denn der kühlende Effekt wird meist als angenehm empfunden. Ist der Leidensdruck sehr hoch, verschaffen systemische Anwendungen Linderung. So gibt es Antihistaminika in Tropfenform, die bereits bei Kindern ab einem Jahr indiziert sind.
Hydrocortisonhaltige Cremes wirken ebenfalls gut gegen den Juckreiz und dürfen ohne Rezept in Konzentrationen von 0,25 und 0,5 Prozent abgegeben werden. Auch Kund*innen, die allergisch auf Mückenstiche reagieren, profitieren von hydrocortisonhaltigen Zubereitungen. Weisen Sie im Beratungsgespräch darauf hin, dass diese Arzneimittel sich in der Selbstmedikation nicht für Kinder unter sechs Jahren eignen.
Wissenswertes über Mückenstiche:
Pflanzliche Alternativen
Fragen Betroffene nach pflanzlichen Cremes oder Gelen, können Sie am besten Dermatika mit Ringelblume (Calendula), Arnika, kleiner Brennnessel (Urtica urens), Sumpfporst (Ledum palustre) oder Honigbiene (Apis mellifica) an. Von Hausmitteln, wie etwa Teebaumöl, Knoblauch oder Quark, sollten Sie deutlich abraten, da man keine Experimente wagen sollte und die Substanzen die Haut oft zusätzlich reizen. Teebaumöl hat zudem ein hohes allergisches Potenzial.
Hitze statt Arzneistoff
Der Stichheiler setzt auf die Anwendung von Hitze. Durch einen 51 Grad Celsius heißen thermischen Reiz soll verhindert werden, dass sich der Speichel des Insekts ausbreitet, zudem soll die Freisetzung des Histamins vermindert werden. Erwachsene halten den Stift sechs Sekunden, Kinder drei Sekunden auf den Stich. Ganz schmerzfrei ist diese Methode allerdings nicht.