Queransicht einer Wirbelsäule und die Gallertmasse der Bandscheiben ist in rot und blau dargestellt.© humonia / iStock / Getty Images
Ist der Faserring der Bandscheibe spröde, kann der Kern sich aus dem Ring hervor wölben. Die Gallertmasse tritt aus und es kommt zu einem Bandscheibenvorfall.

Behandlungsoptionen

TIPPS BEI EINEM BANDSCHEIBENVORFALL

Stechende Schmerzen, die vom Rücken bis in die Beine ausstrahlen? Kribbeln? Taubheitsgefühle? Hierbei kann es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln. Mit Schmerzmitteln und Tipps vom Physiotherapeuten lässt sich eine Operation meist umgehen.

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Ein Bandscheibenvorfall ist oft sehr schmerzhaft. Viele Kunden fürchten sich in erster Linie vor einer Operation, doch die gute Nachricht lautet: Die Beschwerden klingen in der Regel nach einiger Zeit von selbst wieder ab. Mittels einiger Tipps kann man dann effektiv etwas bei einem Bandscheibenvorfall tun.

Sie können Betroffene also beruhigen, denn eine OP ist nur erforderlich, wenn der Bandscheibenvorfall auf das Rückenmark oder eine Nervenwurzel drückt und es zu neurologischen Symptomen, wie etwa Lähmungen, kommt.
Ansonsten helfen einem Tipps und Bewegungsübungen im Rahmen einer Physiotherapie, um nach einem Bandscheibenvorfall den Schmerz zu behandeln.

„Ein Bandscheibenvorfall kann auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln auslösen.“

Behandlung und Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall

Die Bandscheiben befinden sich zwischen den Wirbelkörpern und setzen sich aus einem festen, faserartigen Ring aus Bindegewebe und einem weichen Gallertkern zusammen. Sie fungieren als eine Art Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern und verteilen den auf die Wirbelsäule einwirkenden Druck gleichmäßig.
Ist der Faserring spröde, kann der Kern sich aus dem Ring hervor wölben. Es kommt zu Schmerzen und Fachleute sprechen dann von einem Bandscheibenvorfall. Dabei kann er auf einen Nerv drücken und eine weitere Behandlung und Tipps sind notwendig.

Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, dass ein Bandscheibenvorfall ab einem gewissen Alter ganz normal ist und geben Ihnen Tipps an die Hand. In der Regel kompensiert der Körper die Beschwerden und Schmerzen an den Bandscheiben selbstständig. Meist klingen die Symptome an den Bandscheiben nach einigen Wochen ab, bis dahin ist es sinnvoll, durch Tipps so gut es geht aktiv zu bleiben, um dem Bandscheibenvorfall entgegenzutreten und die Schmerzen zu behandeln.

Die meisten Bandscheibenvorfälle treten im Bereich der Lendenwirbelsäule auf (LWS), da dort die Belastung durch das Körpergewicht am größten ist. Durch geeignete Tipps von Fachleuten kann man den Bandscheibenvorfall in der LWS aktiv angehen. Klagen Kunden neben Schmerzen über Symptome wie Lähmungen in den Beinen und Füßen, Missempfindungen im Genitalbereich oder Harn- und Stuhlinkontinenz, ist sofort ein Arzt zu konsultieren. In einem anschließenden Arzt-Patient-Gespräch sollten dann weitere Maßnahmen und Tipps besprochen werden, um den Bandscheibenvorfall und die damit verbundenen Symptome dauerhaft in den Griff zu bekommen.

OP nach einem Bandscheibenvorfall

Klären Sie Kunden mit Bandscheibenvorfällen zunächst darüber auf, dass leichte bis mäßige Bewegung Teil der Therapie ist und (soweit es die Schmerzen zulassen) in den Alltag integriert werden sollte, auch, um eine mögliche OP zu umgehen. Sinnvoll ist nach einem Bandscheibenvorfall auch die Arbeit mit einem Physiotherapeuten, mit dessen Hilfe schmerzfreie Bewegungsmuster und Tipps erlernt werden, um weitere Probleme oder eine OP zu verhindern.
Unterstützend können Sie Betroffenen im Beratungsgespräch auch Tipps zu Entspannungsverfahren oder Wärmeanwendungen bei Bandscheibenvorfällen geben. Wünschen sie ein Schmerzmittel, empfehlen Sie am besten zugleich entzündungshemmende Medikamente wie beispielsweise Ibuprofen. Unter Umständen hat der Arzt bereits, um einer Operation vorzubeugen, ein nicht-steroidales Antiphlogistikum oder einen Cyclooxygenase-2-Hemmer verordnet, die die Beschwerden innerhalb der Bandscheiben lindern soll.

Geeignete Übungen bei einem Bandscheibenvorfall

Raten Sie Ihren Kunden, nach dem Bandscheibenvorfall mit schonenden Sportarten und Übungen zu beginnen: Hierzu gehören Schwimmen, Radfahren oder Gymnastik. Als Tipp können Sie Ihren Kund*innen an die Hand geben, erst zwei bis drei Wochen nach einem Bandscheibenvorfall ihre ursprünglichen Sportarten, beispielsweise Fußball, Turnen oder Joggen, wieder aufzunehmen.
Machen Sie Betroffene auch darauf aufmerksam, dass extreme Bewegungen und Übungen, bei denen man beispielsweise ins Hohlkreuz geht (wie beim Turnen), die Bandscheiben belasten. Es ist wichtig, die Wirbelsäule und damit verbunden die Bandscheiben mit gezielten Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur zu stabilisieren. Effektive Maßnahmen, Übungen und Tipps zur Vorbeugung eines Bandscheibenvorfalls sind Rückenschule, Krafttraining sowie funktionelles Rückentraining.

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