Eine Illustration von 9 Student*innen, die auf Bücherstapeln sitzen und an Laptops arbeiten.© Oleksandra Klestova / iStock / Getty Images Plus
Ein neuer Studiengang der Unis in Bonn, Heidelberg und Tübingen soll Experten für Arzneimitteltherapiesicherheit ausbilden.

Weiterbildung

ARZNEIMITTELTHERAPIESICHERHEIT – NEUER STUDIENGANG AN DREI UNIS

Viele Nebenwirkungen und Wechselwirkungen könnten vermieden werden – und damit auch Krankenhauseinweisungen und Todesfälle. Die Universitäten Bonn, Heidelberg und Tübingen richten ab Herbst einen Studiengang ein, der Expertinnen und Experten in Sachen Arzneimitteltherapiesicherheit ausbilden soll.

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Die Universitäten Bonn, Heidelberg und Tübingen führen einen weiterbildenden und berufsübergreifenden Studiengang zur Arzneimitteltherapiesicherheit ein, die Leitung übernimmt die Fachgruppe Pharmazie der Universität Bonn. Professor Dr. Ulrich Jaehde von der Abteilung Klinische Pharmazie der Universität Bonn und Leiter des neuen Studiengangs erklärt: „Studien zeigen, dass unnötige Nebenwirkungen, Krankenhauseinweisungen und lebensbedrohliche Situationen vermieden werden können, wenn Ärztinnen und Ärzte, pharmazeutische Fachkräfte und Pflegepersonal dafür ausgebildet sind, Medikamente optimal aufeinander abzustimmen.“

Dazu sei außer der Fachkenntnis eine erfolgreiche berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit nötig. Die Studierenden sollen lernen, Risikosituationen zu erkennen, einzuschätzen und den Medikationsprozess sicher zu gestalten. Die drei Universitäten bringen ihre Expertise aus den Bereichen Pharmazie, Medizin und Pflege ein.

Vier Semester mit wählbaren Modulen

Das fachübergreifende Studium beginnt mit dem Wintersemester 2022/23, also nächsten Herbst. Der Studiengang geht über vier Semester und umfasst 120 Leistungspunkte. Es wird Wahl- und Pflichtmodule geben. Professorin Dr. Cornelia Mahler aus der Abteilung Pflegewissenschaft des Universitätsklinikums Tübingen, bestätigt: „Jedes einzelne Modul ist interprofessionell ausgerichtet. Deshalb ist der Studiengang für alle direkt und indirekt an der Arzneimitteltherapie beteiligten Berufsgruppen mit einem Bachelor- oder Staatsexamensabschluss offen.“

Viel Online-Lehre für berufstätige Studierende

Auch zwei Spezialisten für Online-Lehre, Campus Pharmazie und Pharmabrain, sind an dem Projekt beteiligt. Ein großer Anteil an Online-Lehrveranstaltungen und Blended-Learning soll sicherstellen, dass Student*innen den Studiengang auch berufsbegleitend absolvieren können, erklärt die Heidelberger Koordinatorin Professorin Dr. Hanna Seidling.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und das Institut für Hausarztmedizin des Universitätsklinikums Bonn bringen ihr Wissen um Arzneimitteltherapiesicherheit ein. Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt die Einrichtung des Studiengangs mit rund 300 000 Euro.

Quelle:
Pressemitteilung „Neuer Studiengang zur Arzneimitteltherapiesicherheit“ vom 15. Dezember 2021, Universität Bonn.

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