Kleiner Junge beißt auf den Rahmen seines Kinderbettes.© Image Source/ DigitalVision
Bei jedem Durchbruch stellen sie sowohl das betroffene Kind als auch die mitfühlenden Eltern vor eine Zerreisprobe: die Milchzähne.

WAS HILFT, WENN KINDER DIE ERSTEN ZÄHNCHEN BEKOMMEN?

Oft beginnt es im Unterkiefer: Bei Kindern zwischen vier bis acht Monaten brechen die ersten Zähne durch. Keine leichte Phase. Was Sie Eltern zur Linderung der Schmerzen raten können.

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Wenn die ersten Zähne kommen, haben Kinder häufig rote Backen, vermehrten Speichelfluss – und Schmerzen. Viele sind dann weinerlicher. Wollen Eltern die Beschwerden lindern, können sie ihrem zahnenden Kind einen gekühlten Beißring oder einen nassen Waschlappen geben, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.

Auf den kühlen Gegenständen kann das Kind herumkauen. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und sich die Entzündung verringert. Der Druck auf das Zahnfleisch lindert den Schmerz, erklären die Experten.

Besser keine Bernsteinkette

Auch gekühlte Lebensmittel wie etwa Gurke sind eine Option – sofern sie nicht eisig-kalt sind und das Kind schon feste Nahrung zu sich nehmen kann. Auch schmerzlindernde Gele für das Zahnfleisch können den Kleinen das Zahnen erleichtern. Weisen Sie Eltern im Beratungsgespräch aber darauf hin, dass Präparate mit Lidocain unter Umständen das Schlucken beeinträchtigen können. Die Kinder sollten deshalb kurz nach der Anwendung nicht essen oder trinken.

Von Bernsteinketten raten die Experten hingegen dringend ab. Es bestehe die Gefahr, dass Kinder sich beim Spielen oder Schlafen daran verletzen – oder sollten sie hängen bleiben, sogar strangulieren.

In der Phase passiert viel

Bis Kinder alle Milchzähne haben, ist es meist ein langer Weg. Oft sind sie etwa drei Jahre alt, wenn alle Zähne sichtbar sind. Wenn sie Zähne bekommen, kann die Temperatur der Kinder immer leicht steigen.

Auch der Schlaf und der Appetit können dadurch beeinträchtigt sein.

Gleichzeitig geht in dieser Phase der Nestschutz verloren – also die Wirkung der natürlichen Abwehr, die Ungeborene sowie Kinder, die gestillt werden, über die Antikörper der Mutter haben.

Das Immunsystem ist dann besonders gefragt. Doch nicht immer reagiert der Körper nur auf das Zahnen. Sollte das Baby höheres Fieber von 38 Grad Celsius oder mehr haben oder Durchfall, Ausschläge, Blasen im Mund sowie Husten bekommen, kann dies auf eine Krankheit hindeuten.

Dann sollten Eltern mit ihrem Nachwuchs zum Kinderarzt gehen und die Ursache dafür abklären.

Quellen:

dpa

Pharmazeutische Zeitung

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