Gespraech zwischen Arzt und Patient© Chinnapong / iStock / Getty Images Plus
Häufen sich Krebserkrankungen in der Familie, kann es das erblich bedingte Krebsrisiko erhöhen.

Gen-Analyse

WIE HOCH IST MEIN ERBLICH BEDINGTES KREBSRISIKO?

Die Oma hatte Brustkrebs, Mutter und Tante auch: In einigen Familien häufen sich Krebserkrankungen. Ein Test kann Genmutationen aufspüren, die das Krebsrisiko erhöhen. Was Sie darüber wissen sollten.

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Bei fünf bis zehn Prozent der Krebserkrankungen ist eine erbliche Veranlagung zentraler Faktor. Darauf macht das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT) aufmerksam. 

Heißt: Man hat von Vater oder Mutter Genmutationen geerbt, die das eigene Krebsrisiko erhöhen. Es gibt Tests, die Erbgut-Veränderungen wie diese aufspüren. Ein Überblick:  
 

Das sind Anzeichen für ein familiäres Krebsrisiko

Es gibt Anhaltspunkte für eine mögliche familiäre Krebsveranlagung. Zum Beispiel, wenn sich bestimmte Krebserkrankungen in der Familie häufen. Oder wenn sich bösartige Tumore besonders früh im Leben bilden - bei jungen Erwachsenen oder sogar bei Kindern.  

Ist das der Fall, kann man über eine Gen-Diagnostik nachdenken. "Wenn ein solches familiäres Risiko bekannt ist, können oft engmaschige Früherkennungsuntersuchungen, vorsorgliche Behandlungen oder gezielte Therapien erfolgen", so Prof. Evelin Schröck, Klinische Genetikerin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.
 

Der Ablauf einer genetischen Analyse

Wer eine Analyse durchführen lassen möchte, kann sich an eine genetische Ambulanz wenden. Sie sind oft an Universitätskliniken angedockt. Im ersten Schritt trägt man dort gemeinsam mit den Fachärztinnen und -ärzten Informationen zum Krebsgeschehen in der Familie zusammen. Dieser Stammbaum gilt als Grundlage für eine Empfehlung, ob eine Gendiagnostik sinnvoll ist.   

Wenn möglich, wird dann erst das Blut eines bereits erkrankten Familienmitgliedes auf Genmutationen hin untersucht, heißt es vom NCT Dresden. Das Blut anderer Familienmitglieder kann anschließend gezielt auf diese Mutationen hin analysiert werden. 

Empfehlen Ärztinnen und Ärzte einen Gentest, trägt in aller Regel die Krankenversicherung die Kosten.

Quelle: dpa

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