Gut gelaunter, afro-deutscher Mann mit olivgrünem Pulli und orangefarbener Mütze hört Musik über Bluetooth-Kopfhörer © Jacob Wackerhausen / iStock / Getty Images Plus
Es ist gar nicht so einfach passende Kopfhörer zu finden: lieber kabellos oder mit Schnur, mit Sitz im Ohr oder obendrüber? Das muss alles vor dem Kauf beachtet werden.

Kaufentscheidung

PASSENDE KOPFHÖRER FÜR DEN ALLTAG FINDEN

Beim Joggen Musik hören, in der Bahn Podcasts abspielen oder beim Telefonieren die Hände freihaben – Kopfhörer sind aus dem Alltag nicht wegzudenken. Doch welche sollen es sein und passen zu den eigenen Bedürfnissen? Basics für den Kauf.

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Kleine und leichte Kopfhörer direkt im Ohr oder dicke und gepolsterte oben drüber? Was eignet sich für wen und in welcher Situation am besten und worauf muss man bei Kopfhörern noch achten?

Es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen, Größe und Farben – und selbst mit zusätzlichen Features für anspruchsvolle Nutzer*innen. Mit diesen Hinweisen vom Tüv Süd fällt die Entscheidung beim Kauf von passenden Kopfhörern vielleicht leichter.

Bauweise von Kopfhörern

  • In-Ear-Kopfhörer: Sie passen in jede Hosentasche und sitzen im Gehörgang. Kompakt und wenige Gramm leicht sind sie praktisch beim Sport und auf Reisen. Zwischendurch wird im kleinen Ladeetui aufgeladen. Manche Menschen empfinden sie allerdings auf Dauer als unbequem. Sie können bei Bewegung auch herausfallen. Viele Firmen bieten aber mehrere Aufsatzgrößen zum Wechseln für die In-Ear-Kopfhörer an.
  • On-Ear-Kopfhörer: Sitzen auf dem Ohr, Brillenträger sollten sie daher vor dem Kauf anprobieren, damit sie wirklich passen und es an der Ohrmuschel nicht drückt. Luftdurchlässige und leichte Modelle, die anpassbare Kopfbügel haben oder hinter dem Ohr befestigt werden können, eignen sich auch für den Sport.
  • Over-Ear-Kopfhörer: Ein gepolstertes Gehäuse bedeckt die ganze Ohrmuschel. Gewicht: 200 bis 500 Gramm. Vorteil wie auch Nachteil: wenig Außengeräusche. So sollten diese Modelle nicht im Straßenverkehr genutzt werden, sagt Tüv-Produktexperte Florian Hockel. Sonst bekommt man nachher drohende Gefahr nicht mit. Tipp außerdem: Achten Sie darauf, dass das Ohrpolster nicht abfärbt und schweißecht ist.

Geräuschunterdrückung vor Kauf beachten

Nicht nur die Art des Kopfhörers beeinflusst, was man hört oder ausblendet. Per Active Noise Cancellinng (ANC, aktive Geräuschunterdrückung) werden störende Außengeräusche ausgeblendet.

Dafür sollten ANC-Kopfhörer aber gut passen und dicht abschließen.

ANC ist allerdings ebenfalls tabu im Straßenverkehr. Hier kann beim Kauf darauf geachtet werden, dass es einen Umgebungs- oder Transparenzmodus gibt. Dieser lässt Umgebungsgeräusche durch, auch wenn der Kopfhörer noch im oder auf dem Ohr sitzt.

Kompatibilität mit allen wichtigen Geräten

Verkabelt oder lieber nicht? Kabelgebundene Modelle nutzen meist einen USB-C- oder einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Drahtlose Bluetooth-Kopfhörer lassen sich mit jedem Gerät koppeln, das Bluetooth unterstützt. Und die Bewegungsfreiheit ist größer.

Allerdings muss der Akku regelmäßig aufgeladen werden.

Achten Sie bei Bluetooth-Kopfhörern auf die Reichweite. Standard sind bis zu zehn Meter, sagt der Tüv-Experte. Manche Modelle decken bereits Entfernungen von vierzig Metern oder mehr ab. Oft passen zehn Meter, die Verbindungsqualität kann aber etwa durch Wände gemindert werden.

Wasserdichtigkeit von Kopfhörern

Wie viel Wasser die Kopfhörer vertragen, besagt der IPX-Wert. Modelle mit IPX4 oder 5 halten Schweiß oder leichten Regenschauern stand, passen somit optimal für das Joggen oder Radfahren. IPX7 oder 8 heißt, dass die Kopfhörer auch bei intensivem Kontakt mit Wasser, wie beim Schwimmen, keinen Schaden nehmen.

Gehörschutz und Kinderkopfhörer

Nutzen Kinder die Kopfhörer? Dann sollten Sie vielleicht besonders auf Gehörschutz achten. Empfohlen sind für Kinder maximal 75 Dezibel.

Als Faustformel gilt: Der Ton aus dem Kopfhörer sollte nicht lauter sein als ein Gespräch bei Zimmerlautstärke. Spezielle Kinderkopfhörer begrenzen die Lautstärke und sind nebenbei auch robuster.

Quelle: dpa

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