Schädel-Hirn-Trauma
ERSTE HILFE BEI GEHIRNERSCHÜTTERUNG: WENN JEMAND STERNE SIEHT
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Normalerweise sind Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen recht deutliche Anzeichen einer Gehirnerschütterung. Auch Sehstörungen können auftreten, sie müssen es aber nicht. Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutsche Neurologen erklärt: „Das typische Symptom einer Gehirnerschütterung ist eine Bewusstlosigkeit von wenigen Sekunden bis zu einigen Minuten sowie eine Gedächtnislücke für die Zeit unmittelbar vor oder nach dem Unfall. Der Patient ist danach verwirrt und kann sich nicht mehr erinnern, wie es zu dem Unfall kam.“
Beils Empfehlung: „Bei diesen Beschwerden sollte in jedem Fall der Notarzt gerufen werden.“ Er sagt generell: Nach einem starken Stoß auf den Kopf sollte man sich auf jeden Fall von einem Arzt untersuchen lassen. Doch was steckt eigentlich hinter einer Gehirnerschütterung?
Was ist eine Gehirnerschütterung?
Medizinisch gesehen handelt es sich hierbei um ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma. Es ist also eine Verletzung, aber kein Schädelbruch. Ursache der Symptome ist eine mechanische Reizung der Nervenfasern, die mit einem vorübergehenden Funktionsausfall verbunden sein kann. Dann werden Reize und Signale nicht mehr oder nicht mehr korrekt weitergeleitet und verarbeitet.
Schlag oder Stoß auf den Kopf: nicht allein lassen
Größte Gefahr: Das Unfallopfer kann ein weiteres Mal bewusstlos werden und sich dann durch einen weiteren Sturz zusätzlich verletzen. „Betroffene sollten sich daher mit erhöhtem Oberkörper hinlegen, bis der Notarzt eintrifft. Keinesfalls darf der Betroffene in dieser Situation allein gelassen werden“, warnt Beil. Er rät in einer solchen Situation, mit dem beruhigend mit dem Verunfallten zu sprechen. So kontrolliert man gleichzeitig die ganze Zeit über sein Bewusstsein.
Gehirnerschütterung daheim auskurieren?
Laut dem Neurologen lässt sich eine Gehirnerschütterung meistens mit ein paar Tagen Bettruhe zu Hause behandeln und heilen. „Der Patient sollte dabei wirklich ruhen, also weder fernsehen noch lesen. Sich in einem verdunkelten Raum aufzuhalten, ist allerdings nicht erforderlich und würde die Genesung sogar eher verzögern.“ Weniger stark verletzte Patienten dürfen aber schon am ersten Tag etwas spazieren gehen und die körperliche Belastung dann nach und nach erhöhen.
Geht es allerdings dem Patienten zunehmend schlechter, muss er ins Krankenhaus. Hier sollten die Symptome medizinisch abgeklärt werden. Eine Komplikation besteht beispielsweise darin, dass sich ein Bluterguss unter der harten Hirnhaut gebildet hat – der muss dann dringend behandelt werden.