Ein einzelnes Gänseblümchen steht auf vertrocknetem, grauem Boden und blüht.© Nadya So / iStock / Getty Images
Resilienz ist die Fähigkeit, sich an Herausforderungen anzupassen und sich von ihnen zu erholen.

Resilienz

WARUM SELBSTWIRKSAMKEIT WICHTIG IST UM IM JOB GLÜCKLICH ZU SEIN

Das eigene Handeln „als wirksam erleben“ ist nach Einschätzung des Fachmanns für Resilienz Lieb auch am Arbeitsplatz wichtig. Der Psychiatrie-Professor plädiert dafür, mehr Verantwortung zu übertragen.

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Der Psychiater und Wissenschaftler Klaus Lieb macht sich für ein gesundes Umfeld am Arbeitsplatz stark. „Man sollte mehr fördern, dass die Leute ihren Job, ihr Handeln als wirksam erleben“, sagte der Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung (LIR) im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Dass sie Kontrolle darüber haben und merken, dass sie diejenigen sind, die etwas vorantreiben.“ Dazu gehöre es, Verantwortung zu übertragen „und das Potenzial, das in jedem steckt, zum Leben zu erwecken“.

„Man sollte mehr fördern, dass die Leute ihren Job, ihr Handeln als wirksam erleben. Dass sie Kontrolle darüber haben und merken, dass sie diejenigen sind, die etwas vorantreiben.“

Selbstbestimmtheit ist gesund

„Wenn eine günstige Arbeitsumgebung existiert, können Leute auch gesünder sein, sie können Selbstbestimmtheit und Selbstwirksamkeit erleben und sozialen Zusammenhalt“, sagte der Fachmann. Man müsse „den Leuten aber auch mal sagen, wenn es nicht geht, übertragen wir Euch andere Aufgaben“.

Beim Abgeben von Aufgaben spiele in den Teams und Führungsebenen „der Glaube an den anderen“ eine wichtige Rolle, sagte Lieb, der auch Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz ist. „Die meisten Menschen können mehr als sie glauben. Sie können auch resilienter sein als sie glauben. Es wird ihnen oft eingeredet, dass sie etwas nicht können.“ Resilienz steht für die psychische Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und für die Entwicklung zu nutzen.

„Die meisten Menschen können mehr als sie glauben. […] Es wird ihnen oft eingeredet, dass sie etwas nicht können.“

Wie kommt es, dass wir unterschiedlich resilient sind?

„Menschen mit niedriger Resilienz sind häufig die, die das ganze Leben gehört haben, Du kannst nichts, Du bist nichts, Du kannst mit den Dingen nicht umgehen“, sagte der Experte. „Wenn Leute da sind, die sagen, ich glaube an Dich oder ich übertrage Dir eine Aufgabe, dann erlebt man oft Entwicklungen, über die man sich nur wundern kann.“

Was ist Resilienz?

Im Zentrum der Resilienzforschung steht die Frage, warum Stress manche Menschen krank macht, andere unter gleichen Bedingungen aber gesund bleiben. Das renommierte Forschungsinstitut LIR befasst sich fachübergreifend mit Resilienz, „der Fähigkeit zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung psychischer Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensereignissen“.

Resilienz ist die persönliche Eigenschaft, sich an Probleme und Veränderungen anzupassen, auf Herausforderungen zu reagieren und sich zu erholen.

Quelle: dpa

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