Nachbericht
ZU GAST BEI PROTINA
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Schon die Begrüßung durch Diana Schmautz, Public Relations, und Geschäftsführerin Monika Tiedemann war sehr herzlich. Die persönliche Nähe spielt im Familienunternehmen Protina generell eine große Rolle.
So entstand der dringend benötigte Neubau des expandierenden Unternehmens 2020 wie selbstverständlich neben den bestehenden Gebäuden. „Hier sind schließlich unsere Mitarbeiter“, so Tiedemann. Knapp 200 sind es, die vor Ort arbeiten, inklusive 15 im Außendienst. In Ismaning wird geplant, produziert und verwaltet. Die Rohstoffe werden, wo immer es möglich ist, in Europa eingekauft. Geliefert wird in 26 Länder und auf fast alle Kontinente.
„Mineralstoffe sind unsere DNA“
Dieser Satz aus dem Munde der Geschäftsführerin beschreibt die Stärke des Traditionsunternehmens. Bereits in den 1920er Jahren kamen die ersten Basica- und Diasporal-Produkte auf den Markt, damals noch in Dresden.
Wie professionell in Ismaning gearbeitet wird, davon konnten wir uns bei der Führung „entlang des Materialflusses“ durch die Herstellung überzeugen. Mit den beiden Apothekern Dr. Werner Streit und Daniel Schober erkundeten wir zunächst die Materialschleuse, in der die Rohstoffe bereitgestellt werden, dann die Wiegezentrale und schließlich den Raum mit dem Kompaktierer. Hier entsteht aus einer Pulvermischung zunächst ein Kompaktat. Ohne Lösungsmittel, allein durch Kraft, werden die Pulverpartikel zu einer sogenannten Schülpe zusammengepresst und anschließend mittels eines Klassiersiebes wieder zerkleinert, sodass ein Granulat mit gleichmäßiger Partikelgröße entsteht. Laut war es hier, aber es duftete lecker, denn es entstand gerade eine Charge des Magnesium Diasporal 300 mg Trinkgranulats mit natürlichem Orangen-Aroma.
Weiter ging es zur Tablettierung. Hier werden auf einem Rundläufer 160 000 bis 320 000 Tabletten pro Stunde gepresst. Mit dieser Maschine können auch die Zweiphasentabletten Magnesium Diasporal Depot hergestellt werden.
Spannend war es auch der Verkapselungsanlage zuzusehen. Sie glich eher einer Tablettenmaschine als den Geräten, die man in der Apotheke zur Kapselherstellung verwendet. In Windeseile wird hier das abzufüllende Pulver über einen Drehteller in Füllröhrchen gegeben, die dann die Kapselunterteile befüllen. Oberteil drauf, Snapfit-Verschluss zu und fertig. 80 000 Kapseln können pro Stunde hergestellt werden. Zuletzt ging es zur Stickanlage, in der die Direktsticks und die Sticks für das Trinkgranulat abgefüllt werden.
„Alles erstmal zu uns“
Mit diesen Worten beschrieb Markus Bertko die Bedeutung der Qualitätskontrolle. Bevor die Rohstoffe im Hochregallager zwischengelagert werden, kommen sie ins Labor und werden so, wie jede PTA es gelernt hat, nach den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches auf Identität, Reinheit und Gehalt geprüft. Aber das ist natürlich noch nicht alles. Die Qualitätskontrolle begleitet jedes Produkt vom Anfang bis zum Ende und auch die Verpackung wird geprüft.
Im Chemielabor direkt neben dem mikrobiologischen Labor finden sich Titrieranlagen, Gaschromatografen und HPLC-Geräte, aber auch einfache Geräte, um den Zerfall von Tabletten oder deren Abrieb zu messen.
Nach der Mittagspause berichteten uns Stefanie Hartmann aus der Medizinisch-Wissenschaftlichen Abteilung und Trainerin Kathrin Glass von ihrer Arbeit. In der Medizinisch-Wissenschaftlichen-Abteilung werden Fragen aus Apotheken beantwortet, aber auf der Suche nach neuen Darreichungsformen auch jede Menge Studien geprüft.
Kathrin Glass leitet das Schulungsteam, das Partner-Apotheken auf den neuesten Stand zu den Produkten Basica und Magnesium Diasporal bringt. Bevor wir uns dann bestens informiert und auch recht beeindruckt auf den Heimweg begaben, bekamen wir von den Produktmanagern Thomas Heimann und Philipp Wamser noch einen Überblick über das Sortiment von Protina.