eine Spritze wird aufgezogen © MarianVejcik / iStock / Getty Images Plus
Der Doppelimpfstoff gegen COVID-19 soll auch bald EU-weit zugelassen werden.

COVID-19-Impfstoff

ERSTER DOPPELIMPFSTOFF ERHÄLT ZULASSUNG

Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat als erste weltweit eine Zulassung für einen Impfstoff gegen verschiedene Varianten des Coronavirus erteilt. Ein Pieks soll künftig sowohl vor der ursprünglichen als auch der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 schützen. 

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Der Impfstoff „Spikevax bivalent Original/Omicron" des US-Pharmaunternehmens Moderna biete eine gute Immunreaktion sowohl gegen die Omikron-Subvariante BA.1 als auch gegen das Virus, wie es 2020 im Umlauf war, hieß es in der Mitteilung des Gesundheitsministerium in London.

Zudem habe eine Forschungsanalyse gezeigt, dass der Impfstoff auch gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 Wirkung zeige. Die Nebenwirkungen seien mild, so wie bei dem ersten Moderna-Impfstoff. Ernste Sicherheitsbedenken gebe es keine.

Erste Impfungen im Herbst erwartet

MHRA-Chefin June Raine bezeichnete den Booster-Impfstoff als „geschärftes Werkzeug in unserem Arsenal, um uns gegen diese Krankheit, die sich weiterhin fortentwickelt, zu schützen".

Der Impfstoff soll im Herbst als Booster zur Verfügung stehen. Alle über 50-Jährigen und bestimmte Risikogruppen sollen in Großbritannien von September an eine Auffrischungsimpfung in der einen oder anderen Form erhalten.

In Deutschland soll es auch im Herbst losgehen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte vergangene Woche berichtet, dass die europäische Zulassung der Impfstoffe gegen die Omikron-Varianten BA.1 und BA.5 im September zu erwarten sei. Am 1. September stehe dies für BA.1 an und am 27. September für BA.5. Am jeweiligen Tag darauf könnten die Vakzine ausgeliefert werden. „Die Bundesregierung hat beide Impfstoffe in auskömmlicher Menge besorgt", sagte Lauterbach.

Eine Impfung gegen das Coronavirus mit den angepassten Impfstoffen ist für viele Menschen in Deutschland jedoch noch kein Thema. In einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur antworteten auf die Frage, ob sie sich mit dem Impfstoff impfen lassen wollen,

  • 34 Prozent mit „nein",
  • 22 Prozent mit „vielleicht",
  • 38 Prozent mit „ja" und
  • 6 Prozent machten keine Angaben oder antworteten mit „weiß nicht".

YouGov befragte zwischen dem 5. und 10. August 2039 Menschen.

Quelle: dpa

×