Zu Gast bei... Cesra
"PLANT UP YOUR HEALTH"
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Die bewegte Baugeschichte der ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei in der Diözese Augsburg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Inzwischen ist das Kloster ein Hotel.
Aber auch heute noch unterstreichen die klaren Formen der Ausstattung die historische Schönheit der Architektur mit ihren imposanten Stuckdecken. Hinter den meterdicken Mauern wird man von einer Atmosphäre der Ruhe empfangen. Ein perfekter Ort, um dem Trubel des Alltags zu entfliehen und in die Welt der Phytopharmaka einzutauchen.
Passionsblume bei Schlafstörungen
Am Abend des Anreisetags nahmen die PTA gemeinsam mit Pressevertretern an einem Vortrag von Apothekerin Michaela Theresia Schwarz zur Passionsblume (Passiflora incarnata) teil. Cesra setzt die schon der indigenen Bevölkerung Südamerikas bekannte Heilpflanze im Produkt Lioran® als natürlich Hilfe bei Ein- und Durchschlafstörungen ein. In Nordamerika wird die Passionsblume bereits seit dem 19. Jahrhundert zur Behandlung von Nervosität und Einschlafstörungen geschätzt.
Erste wissenschaftliche Studien wurden im 20. Jahrhundert in Europa durchgeführt. Heute wissen wir, dass die Inhaltsstoffe von Passiflora die Wiederaufnahme des Botenstoffes GABA (gamma-Aminobuttersäure) hemmen und die Affinität der GABA zu ihrem Rezeptor steigern. Die Aufgabe der GABA ist es, die Weiterleitung von Stress-Reizen zu vermindern. Die Passionsblume verstärkt diesen Effekt und wirkt daher entspannend, angstdämpfend und schlaffördernd.
Fichtenharz für Wunden
Am nächsten Vormittag stellte Dr. Christian Zimmermann, wissenschaftlicher Projektleiter bei Cesra, ein Neuprodukt vor: die ilon® WundXtra Salbe. Sie enthält Fichtenharz, das der Baum produziert, um sich bei Verletzungen zu schützen und die Abheilung zu ermöglichen. Dieses natürliche Prinzip lässt sich – in eine geeignete Formulierung gebracht – auch für Wunden der menschlichen Haut nutzen.
Das Harz bildet einen wasserabweisenden, jedoch atmungsaktiven Film, der die Wunde schützt, das Endringen von Keimen verhindern kann und zugleich ein feuchtes Wundheilungsmilieu schafft, unter dem die Haut sich schnell regeneriert und das den Narbenbildungsprozess positiv beeinflusst. Das Medizinprodukt kann bei kleinen Alltagsverletzungen, wie Schnitten, Schürfwunden, Blasen oder leichten Verbrennungen eingesetzt werden, aber auch nach chirurgischen Eingriffen und bei schlecht heilenden oder chronischen Wunden.
Zur Behandlung von Dekubitus, Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris) und diabetischen Fußgeschwüren gibt es erfolgreiche Fallstudien.
Bitterstoffe gegen Magen-Darm-Beschwerden
Weiter ging es mit Prof. Dr. Julia Seiderer-Nack, Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie aus München zum Thema Bitterstoffe bei Magen-Darm-Beschwerden.
Ihr Vortrag stand unter dem Motto: Klostermedizin trifft Wissenschaft. Pflanzen, wie Wermut, Benediktenkraut und Angelikawurzel gelten schon seit Jahrhunderten als wichtige Mittel zur Förderung der Verdauung. Das Wissen der Nonnen und Mönche wurde längst durch wissenschaftliche Studien bestätigt. Inzwischen kennt man Bitterstoffrezeptoren, die nicht nur in der Mundhöhle, sondern auch im Gastrointestinaltrakt zu finden sind und weitreichende Effekte auslösen. Extrakte und Tinkturen aus Bitterstoff-haltigen Zubereitungen finden sich als Empfehlung in den Leitlinien der Fachgesellschaften wieder.
Gasteo® Magentropfen mit dem Wirkstoff-Komplex aus dem krampflösenden Gänsefingerkraut, Kamille, Süßholzwurzel sowie Wermut, Benediktenkraut und Angelikawurzel können bei leichten Magen-Darm-Beschwerden, wie der funktionellen Dyspepsie und dem Reizdarmsyndrom eine natürlich Alternative oder Ergänzung zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln sein. Sie tragen dazu bei, das uralte Wissen der Klostermedizin in die heutige Zeit zu übertragen.
Jedem sein eigenes Pflänzchen
Der Geschäftsführer des Hotels Kloster Holzen, Philipp Flamm, führte die Gruppe zum Abschluss durch das Kloster und seine Geschichte. Beeindruckend waren vor allem die Bibliothek, die heute auch als Standesamt dient, und die Kirche mit ihrer barocken Ausstattung.
Im schönen Klostergarten hatten dann alle Teilnehmer die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen, eine Arzneipflanze einzutopfen und als Erinnerung an zwei schöne Tage mit nach Hause zu nehmen.