Weiße Wuerfel mit Buchstaben. Vor den einzelnen Wuerfeln steht Tarif geschrieben mit den Wuerfeln© Martin Keiler / iStock / Getty Images Plus
Die ADEXA-Tarifkommission fordert für 2024 – mit Blick auf den steigenden Mindestlohn und die inflationsbedingten hohen Reallohnverluste in diesem Jahr – eine Tariferhöhung von 10,5 Prozent.

Tarifgehälter in öffentlichen Apotheken

WAS VERDIENEN PTA, PKA UND ANGESTELLTE APOTHEKER:INNEN?

Das Bundesgesundheitsministerium hat – laut eigener Auskunft – offenbar keine Ahnung, was in den öffentlichen Apotheken nach den geltenden Tarifverträgen verdient wird und wie sich die Tarifgehälter entwickelt haben. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag (Drucksache 20/8993).

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Dazu ADEXA-Bundesvorstand Andreas May: „Bei Gesprächen im Bundestag und mit diversen Gesundheitspolitiker:innen machen wir immer wieder auf die im Branchenvergleich niedrigen Tarifgehälter der Apothekenangestellten aufmerksam.

Aber ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass gerade das sozialdemokratisch geführte Haus die angestellten Beschäftigten nicht ausreichend auf dem Schirm hat – und dass insbesondere die Pharmazeutisch-technischen Angestellten als größte Berufsgruppe in der Apotheke nicht „gesehen“ werden. 

Gehaltsgefüge zu niedrig

Eine PTA steigt mit einem tariflichen Stundenlohn von gerade einmal 13,98 Euro ein. Und ihre kaufmännischen Kolleginnen, also die PKA, liegen beim Berufsstart mit 12,46 Euro nur fünf Cent über dem ab 1. Januar 2024 geltenden gesetzlichen Mindestlohn. Daher empfinden es die Apothekenangestellten als Ohrfeige, wenn ihnen die Pflegekräfte als die wirklich schlecht verdienenden Gesundheitsberufe vorgehalten werden.“

Mays Vorstandskollegin Tanja Kratt, Leiterin der ADEXA-Tarifkommission, ergänzt: „Das Gehaltsgefüge insgesamt ist aufgrund der langjährigen Sparpolitik zu niedrig. Auch die angestellten Apothekerinnen und Apotheker verdienen im Vergleich mit anderen akademischen Berufen nicht üppig. Die Spielräume für die Tarifverhandlungen waren und sind durch die politischen Vorgaben gering. Deshalb unterstützt ADEXA die vergangenen und aktuellen Apothekenproteste.“

ADEXA-Tarifkommission fordert für 2024 Tariferhöhung

Die ADEXA-Tarifkommission fordert für 2024 – mit Blick auf den steigenden Mindestlohn und die inflationsbedingten hohen Reallohnverluste in diesem Jahr – eine Tariferhöhung von 10,5 Prozent. Andreas May: „Der Bundesregierung muss klar sein: Die 146.000 Apothekenangestellten können nicht von einem Dankeschön bei Festtagsreden leben. Die Apothekenteams brauchen deshalb mehr Geld im System – und zwar jetzt!“

Die Tarifverträge für die öffentlichen Apotheken finden Sie hier
Gehaltstarifvertrag ADA/ADEXA für 2022 und 2023
Die Entwicklung der tariflichen Stundenlöhne von 2014 bis 2023 

Quelle: ADEXA

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