Platzhalter Titelbild PTA© DIE PTA IN DER APOTHEKE

Schüßler-Salze

NICHTS GEHT MEHR

Verstopfte Nase, druckschmerzhafte Nebenhöhlen, Kopfschmerzen oder unaufhörlicher Fließschnupfen: Wenn Nase und Nebenhöhlen leiden, dann leidet der ganze Körper. Doch das muss nicht sein.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Eine Patientin kam mit schmerzverzerrtem Gesicht und wehleidigem Blick in die Praxis und klagte über eine nach Jahren wieder aufflackernde Sinusitis maxillaris. Sie wollte kein Antibiotikum einnehmen und hoffte, die Biochemie nach Schüßler könne ihr helfen. Die Schüßler-Salze, hochdosiert (siehe unten), halfen ihr schnell und in zwei Tagen war sie beschwerdefrei. Seitdem ist sie ein großer Schüßler-Fan.

Zweiergespann vorteilhaft Zwei Salze, die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und die Nr. 4 Kalium chloratum D6, sind die wichtigsten Salze bei akuten Entzündungen. Am besten, Sie empfehlen Ihren Kundinnen und Kunden eine viertelstündliche Einnahme im Wechsel. Bei akuten Beschwerden besteht ebenso die Möglichkeit der Einnahme analog der „Heißen Sieben“. Obiger Patientin empfahl ich aufgrund der Heftigkeit Ihrer Beschwerden einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag für drei Tage je einmal die „Heiße Drei“ und „Heiße Vier“ im Wechsel einzunehmen. Die Patientin hat das aber missverstanden und nahm zwei Tage lang stündlich im Wechsel die „Heiße Drei“ und die „Heiße Vier“ ein. Begonnen hatte sie am Freitagmittag und am Montagfrüh war der Spuk Sinusitis vorbei.

Zwei Entzündungssalze Vielleicht war es auch gerade diese hohe Dosierung, die den schnellen Erfolg brachte. Im Nachhinein erzählte sie, dass sie in der Vergangenheit schon öfter an heftigen Nebenhöhlenentzündungen erkrankt war und selbst mit einem Antibiotikum war sie eine Woche arbeitsunfähig. Erstmalig habe sie mit den Schüßler-Salzen eine derartige Heilung erlebt.

Chronische Beschwerden Beachten Sie, dass bei chronischem Schnupfen und chronischer Nebenhöhlenentzündung die Nr. 6, Kalium sulfuricum D6, das Salz der Wahl ist. Bei heftigen Beschwerden ist es ebenso möglich, dieses Salz analog der „Heißen Sieben“ einzunehmen. Auch die Nr. 12 Calcium sulfuricum, die Dr. Schüßler kurz vor seinem Tod, weil er sie nicht exakt zuordnen konnte, wieder aus der Liste seiner Salze gestrichen hat, ist eine Option bei chronischen Beschwerden. Neben diesen erwähnten Salzen kommt noch die Nr. 11 Silicea D12 (Eiterungen) bei hartnäckigen und chronischen Beschwerden in Betracht (am besten in Kombination mit der Nr. 6. Kalium sulfuricum).

Zusätzliche Hilfen Eine unterstützende Möglichkeit ist sowohl bei akuten als auch chronischen Beschwerden die Anwendung der Salben – also je nach Salz-Auswahl dazu die gleiche Salbe Nr. 3, Nr. 4, Nr. 6 oder Nr. 12. Dann gibt es noch Hilfe aus dem Bereich der biochemischen Ergänzungsmittel, vor allem bei chronischen Beschwerden, nämlich die Nr. 24 Arsenum jodatum D6, die Sie Ihren Kundinnen und Kunden bei hartnäckigen Beschwerden empfehlen können. In der Regel genügt die Einnahme von drei Tabletten auf den Tag verteilt. Unterstützend wirkt auch hier die Salbe Nr. 6 Kalium sulfuricum D4.

Mein Tipp Aus phytotherapeutischer Sicht ist die Kombination der Schüßler-Salze mit einem Kamille-Kopfdampfbad sehr zu empfehlen. Die Entzündungshemmung lässt sich damit auf ideale Weise unterstützen.

Diesen Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 11/2021 auf Seite 68.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

×