Minusgrade
WIE DIABETIKER IHR INSULIN AUCH BEI FROST EFFEKTIV SCHÜTZEN
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Wer an frostigen Tagen draußen ist und Insulin dabeihat, sollte es nah am Körper verstauen. Zum Beispiel in der Jackeninnentasche oder in einer Bauchtasche unter dem Pullover.
Auch eine Insulinpumpe mit Schlauch gehört unter die warme Kleidung. Bei einer Patch-Pumpe müssen Betroffene keine Sorge haben: Weil sie direkt auf der Haut klebt, ist das Insulin ohnehin gut vor Kälte geschützt.
Insulin verändert sich bei Frost
Guter Kälteschutz ist so wichtig, weil Insulin temperaturempfindlich ist. Friert es ein, wirkt das Hormon möglicherweise nicht mehr richtig. Das liegt daran, dass das Hormon chemisch gesehen ein Eiweiß ist und beim Einfrieren denaturiert. Außerdem können sich in den Ampullen Haarrisse bilden, durch die Flüssigkeit austritt, sodass sich die Konzentration der Insulinlösung ändert. Daher sollten Diabetikerinnen und Diabetiker kein Insulin mehr benutzen, das bereits gefroren war.
Und wer länger im Kalten unterwegs ist, etwa auf einer Wanderung, und Insulin-Vorräte dabei hat? Die sind gut in einer Stahl-Thermoskanne mit breitem Ausguss aufgehoben – und dürfen so auch in den Rucksack. Ehe die Pen-Patronen oder Ampullen in die Flasche wandern, werden sie am besten in ein Tuch eingewickelt oder in einen Waschlappen gesteckt.
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Auch andere Diabetes-Helfer sollten nicht auskühlen
Auch Teststreifen oder Messgerät sollten Diabetikerinnen und Diabetiker gut vor Kälte schützen und am besten nah am Körper tragen. Tun sie das nicht, brauchen die Utensilien zu lange zum Aufwärmen, bis sie benutzt werden können – Zeit, die in Notfall-Situationen fehlt.
Gut zu wissen: Nicht angebrochenes Insulin lagert am besten bei einer Temperatur zwischen zwei und acht Grad im Kühlschrank. Das Medikament sollte aber nicht direkt an der Rückwand liegen – auch dort kann es gefrieren.
Quelle: dpa