Sonnencreme im Sand.© tawanlubfah / olhakozachenko / iStock / Getty Images

FAQ ZU SONNENKOSMETIK

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

1. Warum verlängert sich die erlaubte Besonnungszeit durch Nachcremen nicht?

Das Sonnenschutzprodukt vervielfacht die Eigenschutzzeit der Haut. Ein Lichtschutzfaktor von 10 beispielsweise verzehnfacht die Zeit, die man bis zum Auftreten eines Sonnenbrandes in der Sonne bleiben kann. Die Basis ist aber immer die Eigenschutzzeit der Haut und die verändert sich durch Nachcremen nicht.

2. Sollte ein Sonnenschutz auch wasserfest sein, wenn man gar nicht ins Wasser geht?

Ja, auch dann ist es sinnvoll einen wasserfesten Sonnenschutz zu verwenden. Die Lichtschutzfilter können auch durch Schwitzen verloren gehen.

3. Warum wird der Begriff „Sunblocker“ nicht mehr verwendet?

Der Begriff ist irreführend, denn man könnte den Eindruck bekommen, dass das Produkt die UV-Strahlen vollständig zurückhält. Das ist allerdings nicht möglich.

4. Warum enthalten Kindersonnenschutzprodukte meist mineralische Lichtschutzfilter?

Da Kinderhaut dünner ist als die von Erwachsenen, besteht die Gefahr, dass chemische Lichtschutzsubstanzen durch die Haut in den Körper gelangen. Mineralische oder physikalisch wirkende Lichtschutzsubstanzen, wie Titandioxid oder Zinkoxid, bleiben auf der Hautoberfläche und dringen nicht ein. Sehr hohe Lichtschutzfaktoren können aber nur durch die Kombination physikalischer und chemischer Lichtschutzfilter erreicht werden.

5. Was bedeutet die Bezeichnung „Nano“ auf einem Sonnenschutzprodukt?

Dies ist ein Hinweis darauf, dass hier Lichtschutzsubstanzen in Form kleiner Nanopartikel eingearbeitet sind. Man macht das bei physikalischen Lichtschutzsubstanzen, damit sich die Zubereitungen leichter verteilen und keinen weißen Film auf der Haut hinterlassen.

6. Was gibt der UV-Index an?

Er ist ein Maß für die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung des Sonnenlichtes. In Deutschland treten in den Sommermonaten Werte zwischen 5 und 8 auf, in Äquatornähe werden Werte über 12 gemessen. Ab einem Wert von 3 sollten Schutzmaßnahmen getroffen werden.

7. Kann die Haut auch dann vorzeitig altern, wenn man niemals einen Sonnenbrand hatte?

Bereits 60 Prozent der UVB-Strahlendosis, die einen Sonnenbrand erzeugen, hinterlassen Schäden an der DNA, die nicht mehr repariert werden und zu vorzeitiger Hautalterung führen können. Genauso ernst zu nehmen in Sachen Hautalterung ist die UVA-Strahlung, auch wenn sie keinen Sonnenbrand auslöst.

8. Welche Lichtschutzsubstanzen dürfen in einem rifffreundlichen Sonnenprodukt nicht enthalten sein?

Die chemischen UV-Filter Octinoxat (INCI: Ehylhexyl Methoxycinnamate) und Oxybenzon (INCI: Benzophenone-3) schädigen Korallen und werden unter anderem für die Korallenbleiche verantwortlich gemacht. In einigen Ländern sind sie inzwischen verboten.

9. Wann darf man wieder in die Sonne, nachdem man ein Tattoo bekommen hat?

Die ersten drei Wochen nach dem Stechen sollte man die Sonne meiden oder das Tattoo komplett abdecken. Auch Sonnenschutzprodukte sollten nicht auf ein frisches Tattoo aufgebracht werden. Das Motiv kann sonst verblassen und die Motive können verlaufen.

Den Artikel finden Sie auch in der Sonderausgabe Sonnenkosmetik 2022 von DIE PTA IN DER APOTHEKE auf Seite 5.

×