Ausgerollter Pizzaboden mit Zutaten nebendran© GreenArtPhotography / iStock / Getty Images Plus
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, einen Pizzaboden zu machen.

Zubereitungsvarianten

PIZZA MIT ETWAS ANDEREM TEIGBODEN

Lust auf Pizza? Deren Boden muss nicht zwingend aus Hefeteig bestehen. Es gibt einige Varianten, die schmecken und gesund sind.

Seite 1/1 3 Minuten

Seite 1/1 3 Minuten

Ein gut gegangener und ausgerollter Hefeteig. Darauf würzige Zutaten, Käse drüber und ab in den Ofen. Klingt nach einer klassischen Pizza. Doch die kann zur Abwechslung auch mal etwas anders daherkommen. Nämlich ohne den Hefeteig.

Eine mögliche Variante ist Sauerteig. Was dafür spricht? "Sauerteig gibt einer Pizza unglaublich viel Aroma", sagt die Hamburger Kochbuchautorin Anne-Katrin Weber. Zudem sei der Teig nach dem Backen "super-knusprig". Und der Leipziger Koch Christian Brandl ergänzt: "Er ist bekömmlicher, weil wegen gesunder Milchsäurebakterien verdauungsfördernder als Hefeteig." Allerdings sei ein Sauerteig aufwendiger in der Zubereitung. "Mal so schnell nebenher gemacht ist er nicht."
 

Gemüseboden liefert Vitamine

Wer eine Pizza mit etwas ausgefallenerem Teig auftischen möchte, kann sich an geschreddertem Gemüse versuchen. "Diese Variante ist kohlenhydratärmer als Hefeteig und noch dazu vitaminreich", sagt Weber. Eine solche Gemüsemasse lässt sich etwa mit Brokkoli oder Roter Bete herstellen.

"Statt mit Hefe lässt sich ein Pizzateig auch gut auf Basis von gekochten und kleingestampften Kartoffeln zubereiten, die mit Mehl und Margarine gemischt werden", sagt Brandl. Ebenfalls schmackhaft ist eine Blumenkohl-Pizza, etwa nach einem Rezept der Amsterdamer Kochbuchautorin Inga Pfannebecker.
 

Teig aus gehacktem Blumenkohl

Dafür den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Einen Blumenkohlkopf (750 Gramm) putzen, waschen und in kleine Röschen teilen. Die Röschen portionsweise im Blitzhacker oder auf der Rohkostreibe auf Reiskorngröße zerkleinern. Auf ein Backblech legen und zehn Minuten backen.

Das Ganze abkühlen lassen, auf ein sauberes Geschirrtuch geben und kräftig ausdrücken. Im nächsten Schritt den Blumenkohl mit einem Ei und einem Esslöffel Mandelmehl (ersatzweise gemahlene Mandeln ohne Haut) sowie 50 Gramm geriebenem Gouda mischen und alles salzen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Darauf die Masse zu vier runden Böden à 18 Zentimeter Durchmesser formen. Jedes Blech nacheinander im vorgeheizten Ofen zwölf Minuten vorbacken.

Inzwischen vier Esslöffel gehackte Tomaten aus der Dose mit Salz und Pfeffer würzen. Die Blättchen von drei Stielen frischem Basilikum zupfen, fein hacken und unter die Tomaten rühren. Vier Scheiben gekochten Schinken in Stücke schneiden. Zwei Kugeln Mozzarella à 125 Gramm in feine Scheiben schneiden.

Jetzt die Böden mit Tomaten bestreichen und mit den vorbereiteten Zutaten belegen. Weitere zwölf Minuten backen. Die Blumenkohl-Pizzen mit Basilikum-Blättern garnieren und servieren.

Lange Standzeit macht verdaulich

Eine weitere Alternative zum klassischen Pizzaboden aus Hefe ist Pinsateig. Hier treffen mit Weizen-, Reis-, Soja- und Kichererbsenmehl verschiedene Mehlsorten aufeinander. Hinzu kommen noch Sauerteig, Wasser, Olivenöl und Salz. "Im Ergebnis wird der Teig ganz besonders knusprig", erklärt Brandl. Durch seine lange Standzeit von etwa vier Tagen im Kühlschrank sei Pinsateig nach dem Verzehr leichter verdaulich als Hefeteig.

Pizza kann auch mit einem Polenta-Boden schmecken. Für die Polentapizza mit Cashew-Ricotta und Gemüsesalat von Anne-Katrin Weber werden 200 Gramm Cashewkerne mindestens vier Stunden in kaltem Wasser eingeweicht. Die Cashews in ein Sieb abgießen, kalt abbrausen und in einem leistungsstarken Mixer mit einer geschälten Knoblauchzehe, sechs Esslöffeln Wasser und nach Belieben ein bis zwei Esslöffeln Hefeflocken mixen.

"Bei Bedarf noch ein bis zwei Esslöffel Wasser einarbeiten, bis der Cashew-Ricotta schön cremig ist", so Weber. Die Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken und beiseitestellen. Nun den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Polentapizza mit buntem Belag

Für die Polenta 200 Milliliter ungesüßte Pflanzenmilch mit einem Teelöffel Salz und etwas Pfeffer und Muskat sowie 500 Milliliter Wasser in einem Topf aufkochen. 250 Gramm Instant-Polenta mit einem Schneebesen einrühren, die Hitze reduzieren und etwa drei Minuten zu einem dicken Brei kochen, dabei ständig rühren und am Ende abschmecken. Ein Backblech einölen und die Masse zu einem großen Rechteck glatt streichen. Im vorgeheizten Ofen mittig 15 Minuten backen.

Währenddessen den Gemüsesalat zubereiten: Eine kleine Zucchini waschen und in dünne Scheiben hobeln. Eine bunte Bete (Ringelbete oder gelbe Bete) gut schrubben und ebenfalls in dünne Scheiben hobeln. Von einem halben Bund Radieschen schöne Blätter abschneiden und waschen, die Radieschen waschen und halbieren.

Ein bis zwei Handvoll Salatblätter waschen und trockenschleudern. Eine Handvoll Kräuter (zum Beispiel Basilikum und Dill) abbrausen, trockenschütteln und die Blätter abzupfen. Alles locker vermengen. Jetzt drei Esslöffel Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.

Je drei Esslöffel Zitronensaft und Olivenöl mit Salz und Pfeffer kräftig zu einer Sauce verquirlen. Polentapizza aus dem Ofen nehmen und mit dem Cashew-Ricotta bestreichen, dabei einen kleinen Rand lassen. Den Gemüsesalat darauf verteilen, mit der Soße beträufeln und mit Pinienkernen bestreuen.

Quelle: dpa
 

×