© pinkomelet / iStock / Getty Images Plus
In diesem Jahr steht der Weltkrebstag erneut unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“.

Weltkrebstag

BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN BEI BAUCHSPEICHELDRÜSENKREBS VERBESSERN

Auch in diesem Jahr steht der Weltkrebstag unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Vor allem für Menschen mit der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs sind die Behandlungsmöglichkeiten nach wie vor schlecht. Für eine Verbesserung der Situation stellt die Deutsche Krebshilfe nun 40 Millionen Euro bereit. 

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

„In den letzten Jahrzehnten konnten durch onkologische Grundlagenforschung sowie die klinische Krebsforschung bereits beeindruckende Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung vieler Krebserkrankungen erreicht werden,“ erklärt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Eine Ausnahme bildet jedoch der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). „Diese Krebsart hat nach wie vor eine sehr schlechte Prognose. Da die Erkrankung lange symptomlos bleibt, wird der Tumor oft erst entdeckt, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Hinzu kommt, dass der Krebs sich schnell und aggressiv im Körper ausbreitet“, so Nettekoven.

Menschen, die die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten, haben nach wie vor keine gute Überlebensprognose. Zwar kommt das Pankreaskarzinom mit nur rund vier Prozent im Vergleich zu anderen Tumorerkrankungen in Deutschland selten vor, weist aber die niedrigste Überlebensrate auf und zählt bei Männern und Frauen zu vierthäufigsten Krebstodesursache.
 

Förderschwerpunktprogramm eingerichtet

Um die Situation von Betroffenen zu verbessern, ist es der Deutschen Krebshilfe besonders wichtig, die Bekämpfung von Bauchspeicheldrüsenkrebs strategisch, substanziell und nachhaltig voranzutreiben und zu verbessern. Eigens hierfür wurde nun das Förderschwerpunktprogramm „Deutsche Allianz Pankreaskarzinom“ – „German Pancreatic Cancer Alliance (GPCA)“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine schlagkräftige, auch international sichtbare inter- und transdisziplinär ausgerichtete Forschungsallianz aufzustellen.

Die Deutsche Krebshilfe ist der größte private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung.

„Das mit hohen finanziellen Mitteln ausgestattete Förderprogramm, das von der Größenordnung her auch für die Deutsche Krebshilfe bislang einmalig ist, soll innovative, visionäre Forschung zu Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms jenseits des Mainstreams ermöglichen“, erklärt Professor Dr. Thomas Seufferlein, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Ulm, Experte für Bauchspeicheldrüsenkrebs und Vorsitzender des Beirats der Deutschen Krebshilfe. Auf seiner Initiative beruht das neue Förderprogramm. „Um die Situation für Betroffene wirklich verbessern zu können, müssen wir beim Pankreaskarzinom ganz neu und größer als bisher denken, neue Technologien entwickeln, Synergien nutzen aber auch Disziplinen außerhalb der Onkologie mit einbeziehen.“

Deutsche Krebshilfe
Am 25. September 1974 wurde die Deutsche Krebshilfe von Dr. Mildred Scheel ins Leben gerufen. Die gemeinnützige Organisation hat es sich zum Ziel gemacht, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Sie fördert unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.
 

Austausch von Forschungsergebnissen

Das Programm soll es künftig ermöglichen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland Forschungsergebnisse austauschen und dadurch eine bessere Kommunikation untereinander entsteht. Des Weiteren sollen gemeinsam Forschungsstrategien entwickelt und umgesetzt werden, die es ermöglichen, Antworten auf bisher ungelösten Fragen zur Bekämpfung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zu finden.

Für die kommenden fünf Jahre stellt die Deutsche Krebshilfe für dieses Programm 40 Millionen Euro zu Verfügung. 

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
 

×