Mutter und Tochter in Badekleidung, Mädchen trägt einen rosa Hut und schmiert das Gesicht ihrer Mutter mit Sonnencreme ein© MelkiNimages / iStock / Getty Images
Wer sich im Sommer im Freien aufhält, sollte unbedingt einen Sonnenschutz auftragen. Vor allem bei den Kleinsten ist ein ausreichender UV-Schutz unerlässlich.

UV-Schutz

SONNENSCHUTZ FÜR DIE KLEINSTEN

Die Haut von Kleinkindern und Säuglingen ist viel dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen. Natürliche Schutzmechanismen der Haut sind während der ersten sechs Lebensjahre noch nicht vollständig entwickelt. Was bedeutet das für den Sonnenschutz?

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Die Fähigkeit der Haut, eine schützende Lichtschwiele zu entwickeln, muss sich bei Kleinkindern erst noch ausbilden. Die Kinderhaut ist noch nicht in der Lage, schnell und ausreichend Pigmente für den hauteigenen UV-Schutz zu bilden. Außerdem funktionieren die Mechanismen zur Reparatur der UV-Schäden auch noch nicht richtig. Eltern sind daher gefordert, auf die
Haut der Kleinsten ganz besonders zu achten und sie zu schützen.

Kinder verbringen mehr Zeit im Freien und in der Sonne als Erwachsene. Bis zum 18. Lebensjahr erhält der Körper durchschnittlich bereits 50 bis 75 Prozent der Sonnenstrahlung, der man während des gesamten Lebens ausgesetzt ist. Da jeder Sonnenbrand im Kindesalter das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung erhöhen kann, sollte ein Sonnenbrand unbedingt vermieden werden.

Die wichtigsten Punkte

Babys sollten während der ersten zwölf Monate überhaupt nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Ist Sonne unvermeidbar, sollte unbedingt schützende Kleidung und ein Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor angewendet werden. Auch nach dem ersten Geburtstag heißt es vorsichtig mit der Sonne umzugehen. Ab dem zweiten Lebensjahr können Kleinkinder, wenn sie gut eingecremt sind, auch einmal mit unbedeckten Armen und Beinen für kurze Zeit in die Sonne. Die verwendeten Sonnenschutzmittel sollten speziell auf Kinderhaut abgestimmt sein und einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 aufweisen.

Kleidung ist in jedem Fall ein wichtiger Sonnenschutz für Kleinkinder. Im Sommer heißt daher die Devise: Je mehr Haut von Kleidung bedeckt ist, umso besser. Das betrifft auch die Füße und den Kopf. Die Kopfbedeckung ist einer der wichtigsten Aspekte beim Sonnenschutz für Babys und Kinder. Idealerweise besitzt der Sonnenhut auch einen Nackenschutz. Auch an eine Sonnenbrille mit UVA- und UVB-Schutz sollte gedacht werden. Die Augen der ganz Kleinen sind ebenso wie ihre Haut noch empfindlicher als die von Erwachsenen.

Sonnencreme auftragen

Kinder sollten vor jedem Aufenthalt in der Sonne gründlich mit einem wasserfesten Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden. Idealerweise passiert das, bevor die Eltern mit ihnen das Haus verlassen. Wie bei Erwachsenen auch, sind die sogenannten Sonnenterassen Ohren, Nase und Lippen der UV-Strahlung besonders intensiv ausgesetzt.
Einmal eingecremt sollte aber auch das Nachcremen nicht vergessen werden. War das Kind baden oder hat es gespielt und geschwitzt, dann sollte der Sonnenschutz unbedingt aufgefrischt werden. Durch das Nachcremen verlängert sich allerdings nicht die Zeit des Schutzes. Er wird so lediglich aufrechterhalten.

Und noch etwas ist wichtig: Die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr ist für kleine Kinder tabu. Zu dieser Zeit ist die Sonne am intensivsten und die Gefahr für Sonnenschäden besonders hoch.

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