Auf zwei verschiedenen Lebensmittelverpackungen sieht man den Nutri-Score: Einmal ist das grüne A hervorgehoben, einmal das rote E. Um welche Produkte es sich handelt, ist nicht ersichtlich.© Stadtratte / iStock / Getty Images Plus
Der Nutri-Score soll es beim Einkaufen leichter machen, gesunde und ungesunde Lebensmittel zu unterscheiden. Die Kriterien, die er bewertet, sollen nun angepasst werden.

Einkaufshilfe

NUTRI-SCORE-LOGO BEWERTET LEBENSMITTEL BALD NOCH GENAUER

Der Nutri-Score bewertet die Nährwert-Zusammensetzung von Lebensmitteln. Das Logo mit fünf Buchstaben findet sich auf vielen Produkten in einigen europäischen Ländern. Nun soll es einige Kriterien anders gewichten.

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Beim Lebensmittel-Logo Nutri-Score als Hilfe zum Kauf gesünderer Produkte sollen Bewertungen für einige Zutaten geändert werden. Sie würden damit stärker an aktuelle Ernährungsempfehlungen angepasst, teilte das Bundesagrarministerium am Freitag mit. Die wissenschaftlich erarbeitete Weiterentwicklung des Algorithmus wurde demnach in einem internationalen Gremium beschlossen, dem Vertreter von sieben Staaten angehören – neben Deutschland von Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz.

Als Rahmen für eine rechtssichere Nutzung gilt in Deutschland seit November 2020 eine Verordnung. Inzwischen haben sich laut Ministerium rund 570 Firmen mit etwa 860 Marken für die Verwendung auf dem deutschen Markt registriert. Der Name des in Frankreich entwickelten Kennzeichnungssystems bedeutet so viel wie „Nährwert-Punktzahl“.

Was ist der Nutri-Score?

Er bezieht neben Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Elemente wie Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse ein. Für die Mengen pro 100 Gramm werden jeweils Punkte vergeben. Heraus kommt ein einziger Gesamtwert, der in einer fünfstufigen Skala abgebildet wird: von „A“ auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes „C“ bis zum roten „E“ für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben.

Was ändert sich beim Nutri-Score?

Konkret sollen beim Nutri-Score unter anderem Gehalte von Zucker und Salz künftig stärker gewichtet werden, wie das Ministerium erläuterte. Bei Brot und Backwaren sollen Vollkornprodukte mit vielen Ballaststoffen besser unterschieden werden können. Öle mit einem geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren wie Oliven-, Raps- und Walnussöl können demnach künftig günstigere Bewertungen erzielen. Vorschläge für mögliche Änderungen auch bei Getränken soll ein wissenschaftliches Gremium noch in diesem Jahr vorlegen.

Wenn die Änderungen umgesetzt werden, sollen die Nutzungsbedingungen für die Unternehmen geändert werden, die den Nutri-Score verwenden. Es soll dann auch Übergangsfristen geben. Anbieter können das Logo auf freiwilliger Basis nutzen, müssen sich dann aber an Vorgaben dafür halten.

Quelle: dpa

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