DAPs-Punkte
Achtung! Fertig? Schlau!

Beratungswissen Schlaf und Stress
 

Wer schlecht schläft, fragt oft zunächst in der Apotheke nach Abhilfe. Die Auswahl an schlafanstoßenden Präparaten wird immer größer. Dabei muss es längst nicht immer gleich ein Schlafmittel sein. Haben Sie den Überblick?

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Schlaf ist das wichtigste Regenerations- und Reparaturprogramm des Menschen. Voraussetzung für eine erholsame Schlafqualität ist, dass die verschiedenen Schlafphasen sich abwechseln. Dabei ist es völlig normal, bis zu viermal pro Nacht zwischen den Phasen aufzuwachen: Niemand schläft von abends bis morgens am Stück durch.

Schlafarchitektur

  1. Leichtschlaf: Die Hirnaktivität wird langsamer, Atmung und Herzschlag sinken. Leicht weckbar.
  2. Tiefschlaf: Der Körper entspannt zunehmend, die Atmung ist ruhig. Schwer weckbar.
  3. über den Leichtschlaf in den REM-Schlaf: Puls, Atmung und Augenbewegungen beschleunigen sich, der Körper liegt ansonsten ruhig. Lebhafte Träume, leicht weckbar.

Nach dem Ende der REM-Phase beginnt ein neuer Schlafzyklus. Zum Morgen hin wird der Tiefschlaf immer leichter und kürzer, Leichtschlaf- und REM-Phasen nehmen zu.

Wie viel Schlaf braucht der Mensch?

Säuglinge schlafen 16 Stunden, ein Kleinkind zwischen 11 und 13, Jugendliche benötigen ungefähr 9 und Erwachsene circa 7 bis 9 Stunden Schlaf. In der zweiten Lebenshälfte steigt die Einschlafzeit und die Tiefschlafphasen nehmen ab: Der Schlaf wird anfälliger für Störungen. Ältere wachen öfter auf und können schwerer wieder einschlafen. Als eine Ursache dafür wird die im Alter geringer werdende Produktion des Schlafhormons Melatonin angenommen

Schlafhormon Melatonin
Melatonin wird in der Zirbeldrüse aus Serotonin gebildet und ist an der Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus beteiligt. Seine Synthese erfolgt fast ausschließlich nachts, durch Tageslicht wird sie gestört. Ist zu wenig Melatonin vorhanden, ist der Tag-Nacht-Rhythmus weniger ausgeprägt. Folglich nimmt die Müdigkeit tagsüber etwas zu, wohingegen man nachts nicht mehr so tief schläft.

Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Zeit, die man nachts wach liegt, um etwa eine Minute pro Jahr zu. Somit liegen Menschen über 65 Jahren möglicherweise zwei Stunden pro Nacht wach, während Jüngere lediglich für 30 Minuten aus dem Schlaf erwachen. Allerdings benötigt ein älterer Mensch insgesamt nicht weniger Schlaf.

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