Zeitabstand
IMPFUNG GEGEN GRIPPE UND CORONA KANN GLEICHZEITIG ERFOLGEN
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Der Weltapothekerverband empfiehlt ausdrücklich, genau wie die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut, die Impfung gegen Grippe und Corona gleichzeitig durchzuführen. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass nicht häufiger Impfreaktionen auftreten, wenn die Impfungen gegen Grippe und Corona gleichzeitig verabreicht werden.
Impfungen in Apotheken gegen Grippe und Corona tragen dazu bei, die jeweiligen Impfquoten zu erhöhen. Das lobt sogar der Gesundheitsminister. Die gleichzeitige Gabe der Impfstoffe spart dabei Zeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen impfen lassen.
Impfung gegen Grippe und Corona gleichzeitig spart Zeit und Wege
In den Hausarztpraxen wächst vor Beginn der aktuellen Grippewelle die Sorge vor Überlastung. Impfungen auch in Apotheken, vor allem dann, wenn gegen Grippe und Corona gleichzeitig geimpft werden kann, könnten den befürchteten Ansturm schwer Erkrankter auf die Arztpraxen möglicherweise etwas dämpfen.
Das hofft zumindest die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth. Aus medizinischer Sicht spreche nichts dagegen, die Impfungen gegen Grippe und Corona gleichzeitig durchzuführen, meint sie. Patient*innen müssten dann nur einmal in die Praxis kommen.
Die STIKO empfiehlt eine Impfung gegen Grippe und Corona ebenfalls gleichzeitig, allerdings sollten verschiedene Gliedmaßen für die beiden Injektionen genutzt werden. Zu Beginn der Corona-Impfungen hatte die STIKO noch 14 Tage Abstand zwischen den Impfungen gegen Grippe oder andere Erkrankungen zu einer Impfung gegen Corona empfohlen. Erfahrungen belegten aber, dass es auch gleichzeitig geht.
Für Impfungen sind Apotheken „ideale Orte“
Der Weltapothekerverband empfiehlt in seiner Leitlinie ebenfalls, die Impfungen gegen Grippe und Corona gleichzeitig durchzuführen. Dafür seien Apotheken ideale Orte, denn sie würden ohnehin häufig aufgesucht. Damit sei der Zugang zu Impfungen gegen Grippe und Corona, auch gleichzeitig, niedrigschwellig und zeitlich flexibler als die Impfung in Arztpraxen.
Damit kommt den Impfungen in Apotheken eine besondere Rolle bei der Erhöhung der jeweiligen Impfquoten zu. Wenn die Impfungen gegen Grippe und Corona gleichzeitig durchgeführt werden, so der Weltapothekerverband, erhöhe das die Akzeptanz der Impfstoffe ebenso wie den Schutz gegen die jeweiligen Erkrankungen.
Das sieht auch der Bundesgesundheitsminister so und betont: „Die Apotheken spielen eine zentrale Rolle bei unserer Gesundheitsversorgung. Impfungen sind da ein Baustein und es hat sich gezeigt, dass die Impfungen in den Apotheken sehr gut funktionieren.“
Wenn also eine Indikation besteht, sollten Impfungen gegen Grippe und Corona durchaus gleichzeitig verabreicht werden. Dabei treten nicht häufiger Impfreaktionen auf als bei der Einzelgabe. Das zeigt eine aktuelle Studie aus den USA mit 335 Personen.
Das einzige größere Problem bei der Sache dürfte für Apotheken und Ärzt*innen ein organisatorisches sein: Während es die Impfung gegen Grippe als einzelne Fertigspritzen gibt, muss die Apotheke oder Arztpraxis für ein Fläschchen Corona-Impfstoff nach wie vor sechs Impfwillige finden. Denn einmal angebrochen kann der Impfstoff nur kurz verwendet werden. Ist das geschafft, steht der Impfung gegen Grippe und Corona gleichzeitig aber nichts mehr im Wege.
Quellen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/grippe-und-covid-19-impfung-zusammen-sicher-und-sinnvoll-135400/
https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/jetzt-gegen-influenza-covid-19-und-rsv-impfen-lassen
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/FAQ_Liste_Impfempfehlung.html
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/hausaerzte-impfungen-102.html
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/lauterbach-lobt-impf-apotheken-150722/
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2825813