Wissens-Check | Mukoziliäre Clearance
HUSTEN BEGINNT IN DER NASE
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Eine Kundin mittleren Alters kommt in die Apotheke, um Rat wegen anhaltender Beschwerden zu suchen. „Ich bin seit etwa einer Woche erkältet, der Schnupfen hat sich immer weiter verschlechtert. Ich habe ein Druckgefühl in der Stirn und den Wangen, eine verstopfte Nase, die mich nachts wachhält, und muss jetzt auch noch ständig husten.“
Was hier im Beratungsgespräch beschrieben wird, ist ein Klassiker in der Apotheke und verdeutlicht: Bei akuten Infekten der oberen Atemwege wie der Rhinosinusitis ist es wichtig, auch an die unteren Atemwege zu denken.
Einblick in die Anatomie
Jeden Tag atmet der Mensch ungefähr zwischen 10000 und 20000 Liter Luft ein und aus1. Mit dieser täglichen Atemluft gelangt lebensnotwendiger Sauerstoff über die oberen Atemwege und die Luftröhre in die Bronchien und schließlich in die Lungenbläschen, die Alveolen. Neben dem Sauerstoff gelangen aber auch Fremdpartikel wie (Fein-)Staub, Pollen sowie Bakterien und Viren in den Atemtrakt. In der Erkältungszeit werden so im Schnitt in einer Stunde rund 10000 Bakterien und 100000 Viren eingeatmet1. Im Normalfall kein Problem für die Atemwege, sie verfügen über einen ausgeklügelten Mechanismus zur Reinigung.
Selbstreinigung der Atemwege
Von der Nase bis zur Lunge: Das respiratorische Epithel verfügt über ein effizientes Selbstreinigungssystem, mit dem es die Fremdpartikel wie Krankheitserreger aus den Atemwegen entfernt. Dieser natürliche Mechanismus wird als mukoziliäre Clearance (MCC) bezeichnet. Dafür produzieren die in der Schleimhaut befindlichen Becherzellen und die daruntergelegenen submukösen Drüsen kontinuierlich Schleim (Mukus), der auf die Schleimhaut abgegeben wird. Der Schleim besteht aus zwei Lagen: einer dünnflüssigen Solphase, in der sich unzählige Flimmerhärchen, auch Zilien oder Kinozilien genannt, bewegen und einer darauf liegenden zähflüssigen Schicht, der Gelphase, an der Fremdpartikel kleben bleiben. Durch die koordinierte Bewegung der Zilien wird der Schleim mitsamt der Fremdpartikel in Richtung Rachen abtransportiert. Anschließend wird der Schleim geschluckt oder abgehustet. Deshalb ist es im gesunden Zustand unproblematisch, wenn mit der Atemluft Fremdpartikel wie Krankheitserreger eingeatmet werden.
Gerät dieser Selbstreinigungsprozess durch einen akuten Infekt jedoch ins Stocken, werden Schleim und daran anhaftende Erreger nicht mehr effektiv aus den Atemwegen transportiert. Dies belastet die Atemwege und ist zugleich Nährboden für weitere Viren und Bakterien. Da obere und untere Atemwege eine barrierefreie Einheit bilden, steigt durch den stockenden Selbstreinigungsprozess zudem das Risiko einer Ausweitung des Infekts innerhalb der Atemwege.
Postnasal-Drip-Syndrom
Der bei einer Rhinosinusitis in Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen produzierte überschüssige Schleim fließt als sogenannter Postnasal-Drip (auch Postnasal-Drip-Syndrom oder retronasaler Schleimfluss) aus der Nasenhöhle über den Nasenrachenraum in den Rachen hinunter und gelangt in die Luftröhre und dann letztlich auch in die Bronchien. Aus einer Rhinosinusitis kann sich so eine Bronchitis mit quälendem Husten entwickeln. Ihre Kunden verspüren bedingt durch den retronasalen Schleimfluss oft einen ständigen Räusperzwang und Reizhusten. Um dies zu verhindern, ist es ratsam, bereits bei den ersten Symptomen mit einer effektiven Therapie zu beginnen.
Gehen oft Hand in Hand: Rhinosinusitis und Husten
- Bei einer akuten Rhinosinusitis ist die mukoziliäre Clearance beeinträchtigt. Die Produktion von zähem Schleim nimmt zu, während sich die Bewegung der Zilien verlangsamt.
- Dadurch wird der Abtransport von Schleim aus der Nasenhöhle und den Nasennebenhöhlen erschwert, Sekret staut sich an.
- In der Folge entstehen typische Symptome wie verstopfte Nase und Nasensekret, das auch in den Rachen abfließt (Postnasal-Drip).
- Der Schleim stimuliert die Hustenrezeptoren: Kräftige Hustenstöße sollen dabei helfen, den Schleim aus den Atemwegen zu entfernen.
Mukoziliäre Clearance aktivieren
Als Atemwegs-Experte wissen Sie, dass es auf die rechtzeitige Aktivierung der mukoziliären Clearance ankommt. Denn: Bei allen akuten, viralen Infekten ist diese eingeschränkt, Viren haben freie Fahrt und können sich in den Atemwegen ausbreiten. Setzen Sie deshalb in der Therapie bei Sinusitis und Bronchitis auf GeloMyrtol® forte. Das enthaltene Spezialdestillat aktiviert die Selbstreinigung der Atemwege: Es erhöht die Schlagfrequenz der Flimmerhärchen, verflüssigt zähen Schleim und steigert so den Abtransport schädlicher Erreger2-5. Insgesamt verbessert GeloMyrtol® forte so die Aktivität der Selbstreinigung um 46 Prozent5. Die Atemwege werden spürbar befreit, die Symptome gelindert, einer Ausweitung des Infekts wird entgegengewirkt und das mit nur einem Medikament, welches in den oberen und unteren Atemwegen wirkt.
Einnahmehinweise
GeloMyrtol® forte wird unzerkaut mit viel Flüssigkeit eingenommen:
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene nehmen 3- bis 4-mal täglich eine Kapsel.
Effektivität in klinischen Studien belegt
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von GeloMyrtol® forte ist in 33 klinischen Studien belegt. Dies wurde erneut in einer klinischen Studie bei der Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung mit GeloMyrtol® forte bestätigt6. Eingeschlossen wurden Patienten, die mindestens drei der fünf definierten Symptome (Rhinorrhoe, Postnasal Drip, nasale Kongestion, Kopfschmerz, Gesichts-/Druckschmerz) des Major Symptom Scores (MSS) aufwiesen. Zur Bewertung durch die behandelnden Ärzte und die betroffenen Patienten wurden für jedes der Symptome Punkte zwischen 0 (nicht vorhanden) über 1 (leicht), 2 (mäßig) und 3 (schwer) vergeben. An der Studie nahmen über 460 Patienten zwischen 18 und 79 Jahren in 23 Prüfzentren (Allgemeinmediziner, Internisten, HNO-Ärzte) teil, deren Symptom-Score zwischen 8 und 12 Punkten (von maximal 15 erreichbaren Punkten) lag – die also unter moderaten bis schweren Symptomen litten.
Bereits am vierten Tag zeigten die Patienten, die ELOM-080 (Wirkstoff in GeloMyrtol® forte) erhielten, eine signifikant bessere Symptomlinderung und einen Behandlungsvorsprung von mehr als einem Tag im Vergleich zu denen, die Placebo erhielten. In der zweiten Woche vergrößerte sich der Behandlungsvorsprung auf drei Tage. Insbesondere stach zudem die signifikante Besserung des Symptoms Postnasal-Drip hervor6.
Zusatztipps für Ihre Kunden
Empfehlen Sie regelmäßige Bewegung an Orten mit guter Luftqualität, wie Parks oder Wälder. Dem Gesundheitszustand angepasste Bewegung an der frischen Luft stärkt die natürliche Abwehrfunktion der Atemwege.
Raten Sie zudem, viel zu trinken, um die Schleimlösung zusätzlich zu unterstützen. Circa anderthalb bis zwei Liter Wasser oder Tee gelten als ideal.
Trockene Heizungsluft macht der Selbstreinigung der Atemwege das Leben schwer. Daher sollte beim Aufenthalt in beheizten Innenräumen regelmäßig kurz gelüftet werden.
Fazit
Empfehlen Sie Ihren Kunden Sinusitis GeloMyrtol® forte, um Symptome wie Schnupfen und Husten zu lindern und gleichzeitig das Risiko einer Infektausweitung zu reduzieren. Das pflanzliche Medikament bessert Beschwerden in den gesamten Atemwegen und verkürzt die Krankheitsdauer. Die spürbare Wirkung trägt zu einer guten Compliance und hohen Kundenzufriedenheit bei.
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Quellen:
1 www.elsevier.com/de-de/connect/pflege/zahlen-zur-lunge (zuletzt aufgerufen am 10.07.2024)
2 App EM. In: Entzündliche Erkrankungen des Bronchialsystems. Springer; 2000:27-53.
3 Beuscher N, et al. Gesellschaft für Phytotherapie; 1997.
4 Begrow F, et al. Advances in therapy. 2012;29(4):350-358.
5 Lai Y, et al. American journal of rhinology & allergy. 2014;28(3):244-248
6 Pfaar O et al., Laryngoscope 2023, 133:1576–1583.
Pflichttext:
GeloMyrtol® forte. Zus.-Setz.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung v. rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl u. rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Sonst. Bestandt.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Anw.: Zur Schleimlösung u. Erleichterung des Abhustens b. ak. u. chron. Bronchitis. Zur Schleimlösung b. Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Zur Anw. b. Erwachsenen, Jugendlichen u. Kindern ab 6 Jahren. Gegenanz.: Nicht anwenden b. entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit
gg. einen d. Bestandt. des Arzneim., b. Säuglingen u. Kindern unter 6 Jahren. Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen, Schwangerschaft/Stillzeit: Anwendung nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt. Nebenwirk.: Magen- o. Oberbauchschmerzen, allergische Reakt. (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut o. der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall o. andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen o. Schwindel, In-Bewegung-Setzen v. vorh. Nieren- u. Gallensteinen, schwere anaphylaktische Reakt. Enth. Sorbitol. Pohl-Boskamp, Hohenlockstedt (11)