Nein sagen
WIE ES GELINGT, AUF ALKOHOL ZU VERZICHTEN
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Europa und hier allen voran die Bundesrepublik gehören zu den Spitzenreitern, wenn es um Alkoholkonsum geht. Vielen Menschen ist durchaus bewusst, dass ein Verzicht auf Alkohol nicht nur der Leber guttut. Der gesamte Organismus profitiert, denn Alkohol, sei es auch noch so kleine Mengen, ist ein Zellgift.
Gleichzeitig ist Alkohol – anders als andere Rauschmittel – bei großen Teilen unserer Gesellschaft anerkannt. Er gehört zu vielen Anlässen irgendwie dazu. Wer Nein sagt, wird belächelt oder bekommt ein Getränk sogar aufgenötigt. Wie lässt sich ein Verzicht auf Alkohol gekonnt und charmant kommunizieren?
Strategien zum Ablehnen von Alkohol
Ein Sektempfang steht an und alle möchten anstoßen. Mittlerweile bieten viele gastronomische Betriebe alkoholfreie Sorten an. Alternativ gibt es immer ein Glas Orangensaft. Wird hier zum alkoholfreien Glas gegriffen und ganz selbstverständlich damit angestoßen, fällt der Alkoholverzicht nicht sonderlich auf.
Geht es zum Essen, muss es nicht unbedingt ein Aperitif sein. Hier lässt sich direkt ein alkoholfreies Getränk bestellen. Sind Weingläser eingedeckt, kann man darum bitten, das eigene vom Tischplatz abzuräumen. So lässt sich auch das regelmäßige Nachgießen vermeiden. Wer dennoch ein Glas trinken möchte, sollte bei Nachgieß-Runden einfach kurz die Hand übers Glas halten. Und wer sich ohne Wein- oder Bier-Glas nicht ganz wohl beim Essen fühlt, oder sich nicht permanent erklären möchte, kann auch hier nach alkoholfreien Alternativen fragen. Gleiches gilt für Aperitifs und auch Cocktails.
Je selbstverständlicher man auf Alkohol verzichtet, desto weniger häufig wird nachgefragt.
Eigene Regeln zum Alkoholkonsum
Wie heißt es so vollmundig in Rheinischen Schunkelliedern: „Trink doch einen mit, stell dich nicht so an.“ Oft ist es auch so, dass Menschen, die regelmäßig trinken, andere dazu animieren, auch wenn die bewusst verzichten möchten. Denn deren Verzicht spiegelt wider, dass es besser wäre, auch den eigenen Konsum zu überdenken und aufs regelmäßige Trinken zu verzichten.
Wer sich individuelle Regeln im Hinblick auf seinen Alkoholkonsum festlegt, kann hier entspannter agieren. Beispielsweise macht es Sinn, innerhalb der Woche auf Alkohol zu verzichten. Am Wochenende wären dann zum Beispiel maximal zwei normal große Gläser Wein, Sekt oder Bier möglich. So ist es einfacher zu sagen: „Nein danke, ich trinke in der Woche nie Alkohol“.
Mehr zum Verzicht auf Alkohol:
Fünf entspannte Argumente gegen Alkohol
Neben den persönlichen Konsumregeln gibt es weitere Optionen, die den bewussten Verzicht auf Alkohol erleichtern oder als Erklärung in Gesellschaft dienen können:
- Ich habe ein Medikament eingenommen, das sich nicht mit Alkohol verträgt.
- Wenn ich Alkohol trinke, kann ich nicht so gut schlafen.
- Ich verzichte bewusst auf Alkohol, da ich mich mit dieser Entscheidung einfach besser und fitter fühle.
- Ich bin mit dem Auto hier und trinke nicht, weil ich noch fahren werde.
- Ich habe morgen einen wichtigen Termin, da möchte ich fit sein. Deshalb trinke ich heute lieber keinen Alkohol.
Je öfter man diese Dinge praktiziert, desto leichter fällt es auf Alkohol zu verzichten oder den Konsum deutlich zu verringern. Es ist völlig okay, auf Alkohol zu verzichten. Das tut Körper und Seele gut. Wer es schafft, kann stolz auf sich sein. Ein gelungener Tag oder ein gesellschaftliches Ereignis ist trotzdem schön, auch wenn der Alkohol nicht in Strömen fließt.
Geschont wird übrigens nicht nur der Körper: Alkohol ist meistens teurer als alkoholfreie Getränke. Auch das ist ein guter Anreiz, zurückhaltend bei Wein, Cocktails und Co. zu sein.