Gut gewappnet
REISEAPOTHEKE VOR URLAUB AUFSTOCKEN
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Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr – so warnte schon Johann Wolfgang von Goethe. Der Dichterfürst musste es wissen, schließlich war er ein umtriebiger Globetrotter. Zu dessen Lebzeiten war dies nur wenigen Privilegierten vorbehalten.
Inzwischen ist die Welt klein geworden: Reisen, auch in fernab der Heimat gelegene Länder, ist ganz alltäglich. Nach der Corona-bedingten Zwangspause werden nun wieder umso begeisterter die Koffer gepackt.
Was gehört überhaupt in die Reiseapotheke?
Die Antwort auf diese häufig gestellte Frage lautet: Neben den Arzneimitteln, die dauerhaft eingenommen werden müssen, auch Präparate, die es im Notfall ermöglichen, sich selbst zu helfen. Zumindest so lange, bis man abhängig von den Beschwerden in ärztliche Behandlung kommt. Das Sortiment der Reiseapotheke richtet sich darüber hinaus nach dem Zielort und der Art der Reise: Für eine Rucksacktour im Amazonas-Gebiet werden andere Medikamente benötigt als für den Pauschalurlaub in einem europäischen Fünf-Sterne-Hotel.
Wer unter eingeschränkter Sehfähigkeit leidet, sollte eine Ersatzbrille mitnehmen. Empfehlenswert sind auch Fieberthermometer, Zeckenzange und eine kleine Taschenlampe.
Vorab Empfehlungen für chronisch erkrankte Kunden
Wer aufgrund einer chronischen Erkrankung dauerhaft Medikamente einnehmen muss, benötigt zusätzliche Informationen über die Ausstattung der normalen Reiseapotheke hinaus. Deshalb zunächst die Eckdaten hierfür:
Vor Antritt der Reise sollte mit dem behandelnden Arzt über mögliche Risiken gesprochen werden. So sind beispielsweise bei Herzerkrankungen einige Einschränkungen zu berücksichtigen oder manche Reisepläne leider nicht umsetzbar. Beim Arztbesuch empfiehlt es sich, gleich ein mehrsprachiges ärztliches Attest der Diagnosen und der einzunehmenden Medikamente ausstellen zu lassen. Das kann am Urlaubsziel im Zweifel wertvolle Dienste leisten und Zeit sparen.
Die Medikamente, die für die gesamte Dauer des Urlaubs benötigt werden, sind bei Flugreisen immer im Handgepäck aufzubewahren. Denn nur allzu oft verspätet sich die Ankunft des aufgegebenen Gepäcks oder schlimmer noch, es geht vollkommen verloren.
Fallen die einzunehmenden Medikamente unter das Betäubungsmittelgesetz, ist zur Mitnahme eine vom behandelnden Arzt beglaubigte Verschreibungsbescheinigung über die medizinische Notwendigkeit und den Bedarf erforderlich. Für Reisen außerhalb des Schengen-Raumes sollte man sich bei der jeweiligen diplomatischen Vertretung des Ziellandes über die genauen Bestimmungen informieren. Denn einige Länder schränken die Menge der mitzuführenden Betäubungsmittel ein oder untersagen deren Mitnahme generell.
Aufpassen mit ausländischen Medikamenten
Bei der Anwendung ausländischer Arzneimittel ist Vorsicht geboten. Auch wenn diese den gleichen Handelsnamen tragen, können sie eine andere Zusammensetzung der Wirkstoffe aufweisen und müssen entsprechend anders dosiert werden. Ebenso kann es Qualitätsunterschiede im Vergleich zu den hierzulande zugelassenen geben, da die Gesetzeslage und die Vertriebswege anders sind. Am besten ist es deshalb, Ihre Kunden sind Selbstversorger und können im Notfall auf ihre eigene Apotheke zurückgreifen.
Tipps für den Transport
Um Platz und Gewicht zu sparen, kann der Umkarton zu Hause bleiben und nur die notwendige Anzahl an losen Blistern mitgenommen werden. Der Beipackzettel sollte jedoch immer mit ins Gepäck, um bei der Anwendung alles richtig zu machen. Bei flüssigen Arzneimitteln empfehlen sich Portionsbeutel, da sie kleiner und leichter als Glasflaschen sind.
Temperaturempfindliche Präparate wie etwa Zäpfchen gehören bei Flugreisen immer ins Handgepäck. Denn beim Transport im eisigen Frachtraum über den Wolken könnten sie einfrieren. Für die Beförderung kühlpflichtiger Arzneimittel bieten sich kleine Kühlboxen oder Isoliertaschen an.
Gegen Schmerzen
Die folgenden Beschwerden können jeden im Urlaub treffen, auch völlig gesunde Apothekenkunden, die keine Dauermedikation benötigen. Daher sollte sie jedem Kunden empfehlen, zum Beispiel ein Schmerzmittel einzupacken. Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol sind unerlässlich. Nicht nur bei Schmerzen jeder Art, sondern auch bei grippalen Infekten, Sportverletzungen, entzündlichen Schwellungen, Zahnschmerzen oder schmerzhafter Periode.
Bei Verdauungsbeschwerden
Anderes Klima und ungewohnte Kost schlagen schnell auf Magen und Darm. Auch darauf sollten Ihre Kunden im Urlaub schnell reagieren können. Gegen Blähungen sind Entschäumer wie Dimeticon angezeigt, aber auch Zubereitungen mit Kümmel, Fenchel und Anis.
Gegen Bauchkrämpfe und Völlegefühl helfen krampflösende Spasmolytika wie etwa Butylscopolamin oder pflanzliche Mittel mit Bitterstoffdrogen, wie Angelikawurzel, Benediktenkraut oder Bitterer Schleifenblume. Sodbrennen und saures Aufstoßen sind ebenfalls häufige Reisebegleiter. Um dagegen gewappnet zu sein, sollten Antazida oder geeignete pflanzliche Mittel mit ins Gepäck. Wer häufiger unter Sodbrennen leidet, für den könnte auch ein Protonenpumpenhemmer (PPI) geeignet sein. Vergessen Sie aber nicht, daran zu erinnern, dass PPI nicht wie Antazida sofort wirken, sondern dass es einige Tage dauert, bis die Wirkung voll einsetzt.
Verstopfung ist für viele ebenfalls ein Thema auf Reisen. Deshalb auch an Laxanzien wie beispielsweise Bisacodyl oder Natriumpicosulfat denken. Auch kleine Klistiere sind eine gute Option, um den Stau im Darm schnell zu lösen.
Gegen Durchfall
Eine Diarrhoe ist mit Abstand das häufigste Problem mit dem Verdauungstrakt auf Reisen.
Die Auslöser sind meist verunreinigtes Wasser (auch Eiswürfel) sowie durch Viren oder Bakterien kontaminierte Nahrungsmittel. Deshalb steht die schon zu Kolonialzeiten ausgegebene Maxime „koche es, schäle es oder vergiss es“ immer noch an oberster Stelle. Rohe Lebensmittel bergen die größten Risiken, sich einen Durchfall einzuhandeln.
Wichtig, um den Elektrolytverlust bei Durchfällen auszugleichen, sind Elektrolytmischungen, aus denen bei Bedarf eine Lösung hergestellt werden kann. Hier ist zu beachten, dass vor allem bei schwierigen hygienischen Bedingungen das Wasser für die Herstellung abgekocht werden muss. Elektrolytlösungen sind zudem eine gute Maßnahme bei Salzverlust durch starkes Schwitzen.
Auch Mittel mit Loperamid oder Racecadotril gehören ins Gepäck.
Weisen Sie jedoch unbedingt auf die richtige Anwendung hin. Bei Durchfall mit Fieber und blutigem Stuhl ist ein Arzt aufzusuchen. Diese Symptome weisen auf eine systemische Infektion hin, die nicht mehr auf den Darm beschränkt ist. Generell sollte ein Reisedurchfall nur maximal zwei Tage unter eigener Regie behandelt werden. Denn mit diesem unliebsamen Reisebegleiter ist nicht zu spaßen: Er kann auch durchaus Symptom von Malaria sein.
Bei Reiseübelkeit
Wer zu Reiseübelkeit neigt, ist gut beraten, zum Beispiel ein Mittel mit Dimenhydrinat oder Diphenhydramin einzupacken. Vor allem, wenn vorher schon klar ist, dass es ins Schiff, ins Flugzeug oder den Bus geht, müssen sich ihre Kunden nicht von der Übelkeit überraschen lassen. Zu beachten ist hierbei, dass diese Wirkstoffe aus der ersten Generation der H1-Antihistaminika müde machen.
Mittel gegen Reiseübelkeit werden meist eine bis eine halbe Stunde vor Reisebeginn angewendet. Es stehen verschiedene Darreichungsform zur Auswahl. Suppositorien eignen sich für Menschen, die bereits unter akutem Brechreiz leiden, Sublingualtabletten können ohne Wasser genommen werden und die Wirkung von Retardkapseln hält rund zwölf Stunden an.
Auch Reisekaugummis sind eine gute Option. Da der Wirkstoff nach und nach aus dem Kaugummi gelöst wird, steigt die Konzentration weniger stark an, und die Müdigkeit tritt nicht so stark in den Vordergrund. Die Kaubewegung kann die Reiseübelkeit zusätzlich lindern. Sie sorgt zum Beispiel beim Fliegen für einen Druckausgleich im Innenohr.
Bei Erkältungen
Klimaanlagen und Zugluft können schnell zu einer Erkältung führen. Die entsprechenden Viren finden sich schließlich überall. Deshalb gehören in die Reiseapotheke auch Arzneimittel gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Empfehlen Sie pflanzliche Hustenlöser mit Efeu, Thymian oder Primelwurzel. Auch die Kombination aus den Ölen von Eukalyptus, Zitrone, Süßorange und Myrte löst den Schleim. Einige Produkte sind auch zum Lutschen oder als Sticks erhältlich. Damit spart man Gewicht gegenüber der Glasflasche.
Zum Hustenstillen bewähren sich pflanzliche Präparate mit Eibischwurzel, Isländisch Moos oder Spitzwegerich. Bei Halsschmerzen sind Präparate zum Lutschen für unterwegs am praktischsten, beispielsweise mit Isländisch Moos oder schleimhautbefeuchtenden Inhaltsstoffen, aber auch Primelwurzel, Anis und Fenchel.
Bringen die pflanzlichen Arzneimittel nicht ausreichend Linderung, können gegen Halsschmerzen auch Lokalanästhetika wie das eigentlich als Schleimlöser eingesetzte Ambroxol angewendet werden. Falls das durch die örtliche Betäubung auftretende pelzige Gefühl als störend empfunden wird, kann auf Präparate mit Flurbiprofen ausgewichen werden. Abhilfe gegen die verstopfte Nase bei Schnupfen bringen die klassischen Nasensprays, beispielsweise mit Xylometazolin. Gerade bei einer Flugreise ist es sinnvoll, abschwellende Nasentropfen im Gepäck zu haben. Sind die oberen Atemwege durch eine Erkältung verengt, kann die Druckveränderung vor allem beim Landen des Flugzeuges sehr schmerzhaft sein.
Bei Augenbeschwerden
Reizungen und Entzündungen der Augen, unter anderem durch Trockenheit oder Staub, sind weitere Begleiter, die Urlaubern zu schaffen machen können. Aus diesem Grund sollten auch entzündungshemmende Augentropfen, beispielsweise mit Augentrost (Euphrasia) nicht in der Reiseapotheke fehlen. Praktisch sind Eindosenophthiolen (EDO). Auch künstliche Tränen sind ein guter Rat, vor allem für Menschen, die zu trockenen Augen neigen oder für Träger von Kontaktlinsen.
Ganz wichtig: Sonnenschutz
Klar, ohne ihn sollte es vor allem in den Sommermonaten nie auf Reisen gehen. In der Apotheke haben die Kunden eine breite Auswahl an Sonnenschutzpräparaten in vielen verschiedenen Darreichungsformen, unterschiedlicher Konsistenz und Lichtschutzfaktoren. Da ist für alle Alters- und Zielgruppen das passende Mittel dabei. Denn Personen mit empfindlicher oder vorgeschädigter Haut, Akne-Patienten und Allergiker benötigen speziell auf ihre Probleme abgestimmte Präparate.
Auch Wasserratten, ob groß oder klein, bieten herkömmliche Mittel oftmals zu wenig Schutz vor den UV-Strahlen. Daher sollten Sie hier Präparate empfehlen, die besonders wasserfest und für Aktivitäten im Wasser geeignet sind. Übrigens auch für solche über dem Wasser, denn Segler und Surfer haben es durch die Reflexion der Strahlen ebenfalls mit einer enorm hohen UV-Exposition zu tun.
Gerne erden After-Sun-Produkte vergessen. Doch auch sie sind Bestandteil des Sonnenschutzes, denn sie fördern die Regeneration der durch die Sonne gereizten Haut.
Ist es trotz aller Vorsicht dennoch zu einem Sonnenbrand gekommen, sollten Ihre Kunden auf kühlende Gele oder Salben zurückgreifen können. Auch glucocorticoidhalte Zubereitungen mit Hydrockortison sind gut zur Linderung eines Sonnenbrandes geeignet – natürlich auch von starkem Juckreiz nach Insektenattacken oder aufgrund allergischer Reaktionen der Haut.
Der Körper hat kein Hitzefrei
Hitze als Gesundheitsrisiko wird im Zuge des Klimawandels auch hierzulande immer mehr zum Problem. Wer in heiße Regionen verreist, sollte umso mehr wissen, was bei Hitzeerkrankungen zu tun. So werden die Beschwerden genannt, wenn die körpereigene Thermoregulation bei übermäßiger Hitze schlappmacht. Das Spektrum reicht von der Hitzeerschöpfung bis hin zum Hitzeschlag, der lebensbedrohlich werden kann. Die Sofortmaßnahmen umfassen in kühler Umgebung: flach hinlegen und viel trinken, jedoch auf keinen Fall eisgekühlte Getränke. Im Falle eines Hitzeschlags in feuchte Tücher einwickeln, um den Körper langsam herunterzukühlen. Bei starken Kreislaufbeschwerden oder gar Bewusstlosigkeit ist sofort ein Notarzt zu rufen.
Zur Insektenabwehr
Stechende und beißende Insekten können in nicht wenigen Regionen der Erde zur lästigen Plage werden. Keineswegs nur in tropischen oder suptropischen Gegenden, sondern beispielsweise auch in den skandinavischen Ländern. Damit „keine Mücke mehr sticht“, sind Insektenschutzmittel wie Repellents mit DEET ebenfalls ein Must-have in der Reiseapotheke.
Sie weisen bei rechtzeitiger Anwendung eine sehr gute Wirksamkeit auf. Zusätzlich sollte zum Schutz vor Insekten auf das Tragen von heller Kleidung sowie langärmeliger Oberteile und langer Hosen geachtet werden. Das Schlafen unter imprägnierten Moskitonetzen ist vor allem in Malariagebieten obligatorisch.
Für kleinere Wunden
Die empfohlene Standardausrüstung umfasst Wundschnellverbände (Pflaster) in verschiedenen Größenzuschnitten, Kompressen, elastische Mullbinden, Schere und Pinzette, dazu ein Wunddesinfektionsmittel und Einmalhandschuhe. Auch Kühlkompressen, die auf Druck ihre Kühlwirkung entfalten, können gute Dienste bei Sportverletzungen wie Zerrungen oder Prellungen leisten.
Impfstatus checken
Den Blick in den Impfpass nicht vergessen! Idealerweise erfolgt dies mindestens drei Monate vor der Abreise, damit noch Impfungen vorgenommen und etwaige Impflücken geschlossen werden können. Da heute vielfach spontan und Lastminute verreist wird, klappt das allerdings nicht immer. Der normale Standardschutz sollte jedoch vorhanden sein. Er umfasst unter anderem Diphtherie, Masern, Tetanus und Polio. Für Reisen außerhalb der EU sind oftmals weitere Schutzimpfungen erforderlich. Für eine Reihe von Ländern sind sie Voraussetzung für die Einreise. Die aktuellen Anforderungen und Empfehlungen können Ihre Kunden unter www.rki.de auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts abrufen. Bei Fernreisen sollten sie ihren Impfpass zum Nachweis des Schutzes mitnehmen.
Hepatitis A- und B-Impfungen besonders für Afrika
Bei den reiselustigen Deutschen stehen immer öfter auch fernere Ziele wie Afrika auf dem Programm. Besonders angesagt ist Ägypten: Mehr als 1,3 Millionen Bundesbürger, also fast jeder Zehnte, besuchten 2022 das Land am Nil. Doch neben den imposanten Denkmälern der altägyptischen Kultur sowie Bade- und Tauchfreuden am Roten Meer erwarten die Reisenden auch gesundheitliche Risiken. Denn die meisten nach Deutschland importierten Hepatitis-A-Fälle kommen aus Ägypten. Auch in anderen afrikanischen Staaten ist das Risiko hoch. Nur in Tunesien ist die Hepatitis-A-Impfung Bestandteil der empfohlenen Standardimpfung für Kinder.
Zu den wiederholten Hepatitis-A-Ausbrüchen in Ägypten kam es unter anderem durch kontaminierten Orangensaft und verunreinigtes Leitungswasser. Einen zuverlässigen Schutz kann einzig eine Impfung gegen Hepatitis A und B bieten. Sie ist inzwischen auch für den Mittelmeerraum relevant. Denn auch von hier werden regelmäßig Hepatitis-A-Fälle nach Deutschland importiert.
Fit über den Wolken
Klimaanlage, geringe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Bewegungsfreiheit: Stundenlanges Fliegen schlaucht. Geben Sie Ihren Kunden, vor allem, wenn sie das erste Mal eine lange Flugreise unternehmen, ein paar Empfehlungen mit auf die Reise. So sollten sie zum Beispiel viel trinken, mehr noch als auf dem Boden, auch wenn sie dann öfter mal zu Toilette gehen müssen. Wer zu wenig trinkt, erhöht sein Thromboserisiko.
Gut sind Säfte, besonders Tomatensaft, und Mineralwasser. Auf alkoholische Getränke sollten sie besser verzichten. Denn Alkohol wirkt über den Wolken stärker und belastet den Kreislauf zusätzlich. Bei bekanntem Risiko für Thrombosen sollten sie zur Vorbeugung während des Fluges Stütz- oder Kompressionsstrümpfe tragen. Regelmäßig aufstehen und in den Gängen auf- und abgehen, das hält den Kreislauf in Schwung und beugt ebenfalls Thrombosen vor.
Raten Sie Ihren Kunden zu weiter, bequemer Kleidung und Schuhen, die nicht abschnüren. Zudem sollte man was Warmes zum Anziehen oder zumindest ein Halstuch oder einen Schal im Handgepäck haben, da die Klimaanlage an Bord mitunter mehr kühlt als einem angenehm ist. Träger von Kontaktlinsen sollten während des Fluges besser ihre Brille tragen. Denn die trockene Luft im Flugzeug führt leicht zu Augenreizungen.
Jetlag: Innere Uhr aus dem Takt
Endlich angekommen, ausgepackt und schon stellt sich bleierne Müdigkeit ein? Bei Langstreckenflügen in Richtung Osten klappt es dagegen oft nicht mit dem Einschlafen zur angemessenen Ortszeit. Hinter all dem steckt unsere innere Uhr. Sie tickt langsamer, als wir fliegen und kann sich deshalb nur nach und nach auf den neuen Tag-Nacht-Rhythmus umstellen.
Die Zeitumstellung lässt sich zwar nicht verhindern, mit diesen Maßnahmen allerdings besser bewältigen: Falls möglich, können ihre Kund*innen ihren Körper schon einige Tage vor Abflug an die neue Zeitzone gewöhnen, das heißt, vor Flügen nach Osten früher als üblich ins Bett gehen, vor Flügen nach Westen länger aufbleiben.
Bereits nach dem Start sollte die Armbanduhr auf die neue Ortszeit umgestellt werden, um sich auf die neue Zeit mental vorzubereiten. Um nicht zu viele wertvolle Urlaubstage mit Müdigkeit zu verlieren, wird empfohlen, nach der Ankunft gleich nach der neuen Tag-Nacht-Rhythmik zu leben. Dazu ist es sinnvoll, sich am ersten Urlaubstag möglichst viel im Freien aufzuhalten, allerdings den Körper dabei nicht überfordern.