umfallende Domino-Steine von einem Block mit Schutzschild darauf aufgehalten© AndreyPopov / iStock / Getty Images Plus
Eine Impfung kann das Risiko für eine Infektion minimieren. Sie stellt aber kein Schutzschild dar.

Affenpocken

IMPFDURCHBRÜCHE BEI AFFENPOCKEN-IMPFSTOFF

Bislang wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 35 000 Affenpocken-Nachweise aus 92 Ländern gemeldet. Für bestimmte Personengruppen gilt bereits eine Impfempfehlung. Doch wie sicher schützt eine Impfung vor der Infektion?

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Die Zahlen steigen: Vergangene Woche stiegen die gemeldeten Fälle im Vergleich zur Vorwoche um 20 Prozent. Etwas mehr als 3200 Fälle wurden bislang beim Robert Koch-Institut (RKI) für Deutschland registriert. Einige davon galten als vollständig geimpft.

Die WHO warnt nach Meldungen von Impfdurchbrüchen bei Affenpocken davor, das Impfen als Allheilmittel zu betrachten. Sie betonte, dass noch keine randomisierten, kontrollierten Studien vorliegen, aber die Meldungen legten nahe, dass man sich nicht auf den Impfschutz alleine verlassen sollte, sagte die WHO-Affenpocken-Expertin Rosamund Lewis.

Riskantes Verhalten und Impfung

„Wir haben von Anfang an gewusst, dass dieser Impfstoff kein Allheilmittel sein würde, dass er nicht alle Erwartungen erfüllen würde, die in ihn gesetzt werden", sagte Lewis. Das sei aber auch nicht zu erwarten gewesen. Impfdurchbrüche würden sowohl bei Menschen gemeldet, die nach einem möglichen Kontakt mit einem Infizierten geimpft wurden als auch bei jenen, die sich vorsorglich hatten impfen lassen.

Lewis betonte, dass Geimpfte mindestens zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis warten müssen, damit der Stoff seine volle Wirksamkeit entfalten könne, ehe sie sich riskantem Verhalten aussetzen. Der Hauptübertragungsweg der Affenpocken ist Haut-zu-Haut-Kontakt, vor allem bei Infizierten mit Ausschlag, Wunden oder Schorf.

Impfschema

Nach Angaben des RKI erfolgt eine Grundimmunisierung für Erwachsene, die in der Vergangenheit keine Pockenimpfung erhalten haben, mit zwei Impfstoffdosen Imvanex® im Abstand von mindestens 28 Tagen.

Während die erste Impfstoffdosis bereits einen guten Basisschutz vermittle, diene die zweite Dosis dazu, die Dauer des Impfschutzes zu verlängern. Bei Menschen, die in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft worden seien, reiche eine Impfstoffgabe aus.

Quelle: dpa

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