E-Learning: Wundheilung
DAPs-Punkte

Wundheilung fördern, Infektionen vermeiden

Wunden gehören zum Alltag. Auf einen kleinen Kratzer ist schnell ein Pflaster geklebt, doch wie verhält man sich bei großen Wunden oder Verbrennungen und verhindert Infektionen? Erfahren Sie hier alles rund um das Thema Wundheilung.

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Die Wundheilungsphasen

Ein Schnitt im Finger, ein aufgeschürftes Knie oder ein Kratzer an der Wange von zu langen Fingernägeln: Was uns wie eine Bagatelle vorkommt, ist für den Körper eine komplexe und langwierige Aufgabe. Denn er muss die beschädigte Haut wiederherstellen. Und das schnell, bevor Bakterien, Pilze oder Viren die geschaffene Pforte nutzen, um in den Organismus zu gelangen.

Was genau ist eine Wunde?
Eine Wunde entsteht durch die meist oberflächliche Beschädigung der Haut oder Schleimhaut. Das bedeutet, eine Wunde kann auch vorhanden sein, ohne dass wir sie sehen. Wie zum Beispiel bei inneren Blutungen oder einem Magengeschwür.
Bei der Wundheilung versucht der Körper den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Entweder mit neuem Epithel- oder Narbengewebe.

Denn eine Wunde, so klein sie auch erscheint, beeinträchtigt die Funktion der Haut. Der Körper gerät daher in Alarmbereitschaft, denn die Haut besitzt viele Aufgaben:

  • Schutz vor Umwelteinflüssen wie UV-Licht, Kälte oder Wind
  • Barriere für Krankheitserreger, Gift oder Schmutz
  • Regulation des Wärmehaushaltes
  • Stoffwechselbeteiligung (Ausscheidungs-, aber auch Aufnahmeorgan)
  • Fett-, Salz- und Wasserspeicher
  • Beteiligung an der Vitamin-D-Synthese

Daher ist eine schnelle und effiziente Wundheilung überlebenswichtig für den gesamten Organismus.

In vielen Fällen gelingt die Wundheilung rasch und problemlos. Kann das beschädigte Gewebe vollständig wiederhergestellt werden, spricht man von einer Regeneration. Gelingt dies nur unter Einsatz von viel Kollagengewebe, sodass die beschädigte Stelle nicht mehr funktional ist oder dem vorherigen Gewebe nicht mehr ähnelt, entsteht eine Narbe. Man spricht auch von einer Defektheilung oder Vernarbung.

In der Regel heilen kleinere, oberflächliche Wunden schneller ab als größere Wunden oder solche, die in tiefe Gewebeschichten reichen.

Wunden können durch äußere Einwirkung entstehen, wie Verbrennungen, Traumata, Infektionen oder Strahlung.

Wunden können aber auch durch innere Einwirkung entstehen. Zum Beispiel durch Druck wie beim Dekubitus (Druckgeschwür) oder durch Krankheiten wie Diabetes mellitus (diabetisches Fußgeschwür).

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