E-Learning: Wundheilung
DAPs-Punkte

Wundheilung fördern, Infektionen vermeiden

Wunden gehören zum Alltag. Auf einen kleinen Kratzer ist schnell ein Pflaster geklebt, doch wie verhält man sich bei großen Wunden oder Verbrennungen und verhindert Infektionen? Erfahren Sie hier alles rund um das Thema Wundheilung.

12 Minuten 100 Punkte

Was für Wunden gibt es?

Ob eine Wunde behandelt werden muss und wenn ja, wie, hängt ab von

  • der Art der Wunde,
  • dem Schweregrad und
  • ob die Wunde die Phasen der Wundheilung ohne größere Probleme durchläuft.

Um eine Wunde fachgerecht behandeln zu können, hilft es, sie nach verschiedenen Gesichtspunkten zu beurteilen.

Wunden unterteilt nach ihrer Entstehung

Art der Wunde

Verletzungshergang

Typ

Traumatische Wunden

mechanisch

 

Schürfwunde,
Quetschung,
Stichwunde,
Platzwunde,
Bisswunde usw.

 

thermisch

Verbrennung,
Erfrierung

 

chemisch

Verätzung

 

durch Strahlung

Strahlenwunde,
aktinische Wunde

Iatrogene Wunden

durch den Menschen hervorgerufen zu medizinischen Zwecken

Amputation,
Laserbehandlung,
Punktion usw.

Wunden unterteilt nach ihrer Bestandsdauer

Akute Wunden verheilen innerhalb von zwei bis drei Wochen. Die Wundheilung durchläuft die verschiedenen Phasen komplikationslos. Durch das dabei entstandene Gewebe kann die Haut wieder ihre Aufgaben wahrnehmen.

Chronische Wunden sind auch nach drei bis zwölf Wochen* nicht vollständig verheilt. Auch nicht unter Behandlung. Innerhalb der Phasen der Wundheilung kommt es zu Komplikationen und dadurch einer verzögerten Wundheilung. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Manche Leitlinien benennen solche Wunden nicht als chronisch, sondern als therapieresistent.

* Je nach verwendeter Quelle finden sich unterschiedliche Zeiträume, ab dem eine Wunde als chronisch einzustufen ist: bereits ab drei Wochen oder bis zu zwölf Wochen.

Wunden unterteilt nach ihrer Gestalt oder Struktur (Morphologie)

Offene Wunden entstehen durch verletzte Haut, sie bluten häufig. Eine einfache offene Wunde betrifft nur obere Hautschichten, wie beispielsweise Schürf- oder kleinere Schnittwunden. Komplexe offene Wunden können bis in tiefe Gewebeschichten vordringen, teilweise bis zum Knochen. Das können Operationswunden sein oder tiefe Schnittverletzungen.

Bei geschlossenen Wunden bleibt die Haut zwar intakt, doch tiefe Gewebeschichten können stark geschädigt sein, zum Beispiel bei Quetschungen oder Brüchen. Aber auch ein einfacher blauer Fleck (Hämatom) zählt zu den geschlossenen Wunden.

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