Mukoziliäre Clearance: Testen Sie Ihr Wissen!

Während der Erkältungszeit nehmen wir pro Stunde durchschnittlich etwa 10000 Bakterien und 100000 Viren über die Atmung auf⁶. Das ist im gesunden Zustand kein Problem, weil durch die Selbstreinigung Krankheitserreger aus den Atemwegen abtransportiert werden. Erst wenn Immunsystem und MCC diese Erreger nicht mehr effektiv bekämpfen können und sie sich vermehren, entsteht ein Infekt.

Bei einem akuten viralen Infekt ist also die Selbstreinigung der Atemwege bereits in einem frühen Stadium der Erkrankung beeinträchtigt. Die Becherzellen und die submukösen Drüsen beginnen dann, einen dickflüssigen und zähen Schleim zu produzieren anstelle des normalerweise dünnflüssigen Sekrets. Im gesunden Zustand produziert die Schleimhaut der Atemwege etwa 10 bis 50 Milliliter Sekret pro Tag, während es bei einem Infekt auf 300 bis 500 Milliliter ansteigen kann.

Dies führt dazu, dass sich die Zilien nicht mehr optimal bewegen und das Sekret nicht mehr effizient transportieren können. Zusätzlich können die Zilien direkt geschädigt werden, was das geordnete Schlagen in Richtung Rachenraum weiter beeinträchtigt. Diese gestörte Bewegung der Zilien kann die Ausbreitung von Viren in die Bronchien begünstigen.

Die ersten Symptome eines Atemwegsinfekts sind meist unangenehm und lästig – häufig aber nur die Spitze des Eisbergs. Forscher konnten anhand einer Simulation zeigen, dass die Erreger eines viralen Infektes sich bereits sehr früh im Verlauf über weite Teile (90 %) der Atemwege ausbreiten können⁷. Somit werden im frühen Stadium zwar zunächst Symptome nur in den oberen Atemwegen bemerkt, die Bronchien sind dann jedoch auch meist schon betroffen.

Dies bedeutet, dass sich der akute Atemwegsinfekt verschlimmern und innerhalb der Atemwege ausweiten kann, wenn nicht frühzeitig Maßnahmen zur Aktivierung der Selbstreinigung ergriffen werden.

A. 10 bis 50 Milliliter
B. 300 bis 500 Milliliter
C. 500 bis 1000 Milliliter