Frau im Pyjama führt Traumtagebuch im Bett© Evrymmnt / iStock / Getty Images Plus
Schlecht geträumt? Weswegen Sie direkt nach dem Aufwachen besser zu einem Tagebuch greifen sollten.

Unterbewusstsein

TRÄUME VERSTEHEN UND NUTZEN MIT DEM TRAUMTAGEBUCH

Möchten Sie manchmal weiterträumen oder aber den Traum am liebsten gleich vergessen? Ob gut oder schlecht: Es kann sich lohnen, sich auch am Tag mit seinen Träumen zu befassen – etwa mithilfe eines Traumtagebuchs.

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Ob wirres Zeug, dass wir fliegen oder gerade in der mündlichen Matheprüfung stecken: Unsere Träume haben mehr oder weniger mit dem echten Leben zu tun. Sie können durch Ereignisse oder Probleme ausgelöst werden, die uns im Wachzustand wichtig sind – uns so helfen, Erfahrungen von Angst, Stress, Verwirrung und Verletzlichkeit zu verarbeiten, so der US-Psychologe und Traumforscher Kelly Bulkeley in einem Beitrag für das Fachmagazin Psychology Today. 

Er empfiehlt, ein Traumtagebuch zu führen, um diese tiefen emotionalen Prozesse zu verstehen und sogar nutzen zu können. Denn auch eine vielleicht inspirierende Funktion können Träume Bulkeley zufolge haben.

Träume aufschreiben als Augenöffner

Laut Bulkeley können bestimmte Träume in Krisen etwa den Fokus von Bedrohungen auf unsere Kapazitäten für kreative Veränderung, Anpassung und neues Wachstum lenken: „Diese Fähigkeiten können zum Beispiel in einem einfachen Traum auftauchen, in dem man ein neues Zimmer in einem Haus entdeckt.“

Wer seine Träume notiert, kann sie immer wieder nachlesen, Muster erkennen, mit seinen realen Erfahrungen abgleichen und sich selbst womöglich besser verstehen. Es gibt extra Traumtagebücher zu kaufen, ein Heft oder eine Kladde tun es aber auch.

Traumtagebuch führen: So geht's

Damit man das Traumtagebuch optimal nutzen kann, rät Bulkeley: Legen Sie einen Notizblock und einen Stift oder Ihr Handy mit einer Spracherkennungs-App neben Ihr Bett. Es muss total einfach sein, nach dem Aufwachen direkt den Traum aufzuzeichnen.

Idealerweise enthält jeder Eintrag das Datum, den Ort, an dem Sie schlafen, die Zeit, zu der Sie einschlafen, die Zeit, zu der Sie aufwachen, und eine Einschätzung der Schlafqualität, also gut, mittelmäßig, schlecht. Das ist nützlich, weil die Schlafbedingungen Einfluss auf die Träume haben können. Und „wenn Sie sich an keine Träume in dieser Nacht erinnern können, haben Sie zumindest einige nützliche Informationen über Ihren Schlaf gesammelt.“

Noch eine Sache:
Wer direkt morgens seine Träume notiert, krakelt vielleicht. Daher ist es empfehlenswert, die Notizen noch einmal sauber mit der Hand oder auf dem Computer abzutippen. Schließlich soll man sie ja noch mal nachlesen können, um sie optimal zu nutzen.

Quelle: dpa

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