E-Learning: Depression
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Depression: Hintergründe, Therapien und Forschung

Jede*r achte Erwachsene macht im Leben mindestens eine depressive Episode durch. Lernen Sie, welche Symptome typisch sind und mit welchen Tests man herausfindet, ob eine Depression vorliegt. Welche Ursachen stecken dahinter und – das Wichtigste – was können Betroffene und Angehörige tun?

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Wenn Ärzt*innen Antidepressiva verordnen, haben sie die Auswahl aus zahlreichen Arzneistoffen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen. Die meisten zielen darauf ab, die Konzentration von Serotonin und/oder Noradrenalin im synaptischen Spalt zu erhöhen – entweder indem sie die Wiederaufnahme in die Präsynapse behindern oder indem sie eine stärkere Ausschüttung bewirken. Einige Substanzen adressieren zusätzlich weitere Botenstoffe. Ein Überblick:

Johanniskraut in der Selbstmedikation

Bei leichter oder mittelschwerer Depression ist Johanniskraut rezeptfrei zugelassen. Das heißt nicht, dass es bei schwerer Depression nicht hilft, bei einer solchen sollten die Betroffenen aber unbedingt ärztliche Hilfe suchen.

Die Wirkung entsteht durch mehrere Inhaltsstoffe des Gesamtextraktes aus Johanniskraut, vor allem aber Hyperforin. Vermutlich hemmt es die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt.

Johanniskraut: Hinweise bei der Abgabe

  • Bis zur spürbaren Wirkung dauert es zwei bis vier Wochen.
  • Nicht zusammen mit anderen Antidepressiva einnehmen
  • Viele Wechselwirkungen (CYP-Enzyme), z.B. orale Kontrazeptiva
  • Lichtempfindliche Haut möglich (bei regelmäßig sehr hohen Dosen und intensiver Sonneneinstrahlung)
  • Serotonin-Syndrom möglich (wie bei anderen Serotoninkonzentration-erhöhenden Wirkstoffen auch). Anzeichen: Fieber, schneller Puls, Schwitzen, Verwirrung, Zittern, Muskelzuckungen, Durchfall. Potenziell lebensbedrohlich!

Neu: Esketamin-Nasenspray

Seit 2020 ist Esketamin als Nasenspray zugelassen – allerdings ausschließlich bei ansonsten therapieresistenter Depression, im stationären Umfeld bei akuten psychiatrischen Notfällen. Denn Esketamin hat ein hohes Suchtpotenzial. Esketamin hemmt die Glutamatfreisetzung, indem es den N-Methyl-Aspartat-Rezeptor blockiert. Innerhalb weniger Stunden reguliert es so Emotionen und Stimmung und lindert auf diese Weise Stress und Depressionen.

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