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Lange stieg die Anzahl der PTA rasant an, denn aus den PTA-Schulen kam stetig Nachwuchs nach, aber nur wenige Angestellte schieden aus den Apotheken aus. Schließlich gibt es den Beruf der PTA erst seit 1971. Eine Zeit lang, bis zum Schuljahr 2014/2015, sank die Zahl der PTA-Schülerinnen und -Schüler. Jetzt entscheiden sich zwar wieder mehr junge Menschen für die Ausbildung, seit 2016 jedoch macht es sich in den Apotheken bemerkbar, dass die ersten PTA das Rentenalter erreicht haben. So steigt die Anzahl der berufstätigen PTA in öffentlichen Apotheken zwar noch, aber deutlich weniger als früher.

Je nachdem, wie viel Nachwuchs es geben wird, wird es irgendwann eine recht konstante Anzahl an PTA in den Apotheken geben, weil ungefähr genauso viele PTA in Rente gehen wie aus den Schulen nachrücken, schätzt die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.).
 

Außerdem fallen zwei Berufsbilder weg, die pharmazeutische Tätigkeiten unter Aufsicht eines Apothekers ausführen: die Apothekerassistenten, weil seit 1971 das zweijährige Vorpraktikum im Pharmaziestudium entfällt. Mittlerweile müssten alle Apothekerassistenten das Rentenalter erreicht haben. Das zweite Berufsbild ohne Nachwuchs sind die Pharmazieingenieure, ein Beruf der ehemaligen DDR. Stand Ende 2019 arbeiteten noch 4415 Pharmazieingenieure in Deutschland. Um Apothekerassistenten und Pharmazieingenieure zu ersetzen, werden PTA benötigt.
 

Zwar ist die Anzahl der Apotheken in Deutschland weiter rückläufig, dafür werden die einzelnen Apotheken aber größer. Hatte eine Apotheke im Jahr 2000 durchschnittlich noch fünf Mitarbeiter, waren es 2019 schon sieben (umgerechnet auf Vollzeit-Angestellte). Der Zuwachs ist dabei vor allem auf pharmazeutisches Personal, also Apothekerinnen und Apotheker sowie PTA, zurückzuführen. Selbst im Pandemiejahr 2020 planten fast die Hälfte (44,2 %) aller Apothekeninhaber, in den nächsten zwei bis drei Jahren neues pharmazeutisches Personal einzustellen.

Wie viele PTA arbeiten in den Apotheken?
Im Jahr 2019 waren von den 160 000 Angestellten in öffentlichen Apotheken rund 41 Prozent (66 146) PTA. Pro Apotheke sind das 3,47 PTA. Nach einer Analyse der Treuhand Hannover GmbH arbeiten 68 Prozent von ihnen in Teilzeit; durchschnittlich arbeiten PTA demnach 30,8 Stunden pro Woche.
(Umgerechnet auf Vollzeit-Angestellte entsprechen die 66 146 PTA insgesamt dann 50 932 PTA in Vollzeit, somit arbeiten durchschnittlich 2,7 PTA in Vollzeit in jeder Apotheke.)

Quellen:
Dr. Anne Schornberg, Julia Schilling, Dr. Berit Winter: „Arbeitsmarkt- und Bedarfsanalyse. Für Apotheker und Apothekerinnen sowie Apothekenberufe“ ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., 31. Dezember 2019.
„Die Apotheke – Zahlen Daten Fakten 2021“, ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mangelberuf-apotheker/