Schüßler-Salze
OHNE SCHLAF IST ALLES NICHTS
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Warum schlafen so viele Menschen schlecht? Die Gründe dafür sind vielschichtig. Manche Menschen können nachts nicht abschalten, weil Sorgen sie planen. Das Gedankenkarussel dreht sich permanent – keine Chance für den Geist, zur Ruhe zu kommen und keine Chance, einzuschlafen. Stress, Schichtarbeit oder die Pflege eines Angehörigen pushen den Körper: Die Nebennieren produzieren zu viel Cortisol und ein erholsamer Schlaf ist kaum möglich.
Deutschland schläft schlecht Bei Schlafstörungen unterscheiden wir zwischen Ein- und Durchschlafstörungen. Tagesmüdigkeit und Erschöpfung sind die Folgen davon. Hier für Sie einige aktuelle Zahlen: 80 Prozent der Arbeitnehmer sind heute von Schlafstörungen betroffen. Jeder zehnte Arbeitnehmer leidet unter Insomnie (schwere Schlafstörungen). Jeder zweite Erwerbstätige schluckt heute Schlafmittel. Von 2010 bis 2017 haben Schlafstörungen bei den 35- bis 66-jährigen um 66 Prozent zugenommen (Quelle: DAK Gesundheitsreport).
Uhrzeit beachten Auch zu Schüßlers Zeiten gab es Schlafstörungen – nur nicht in diesem Umfang. Bei den Salzen, die für den Schlaf wichtig sind, unterscheiden wir nach der Ursache der Störung oder nach der Auffälligkeit. Klagt ein Kunde darüber, dass er stets zwischen 23 und 3 Uhr wach wird, handelt es sich nach der chinesischen Organuhr um einen Einfluss von Galle und Leber. Üppige Mahlzeiten, Fäulniszustände im Darm (Toxine) oder Alkohol belasten die Leber und stören den Schlaf. Eine „Heiße Sechs“ (zehn Tabletten Kalium sulfuricum D6 in heißem Wasser aufgelöst, schluckweise vor dem Zubettgehen trinken), bringt Abhilfe und ein Leberwickel unterstützt die Wirkung.
Im Alter fehlt Silicea Ältere Menschen, meist über 70, klagen häufig unter Schlafstörungen. Sie beachten nicht, dass der Körper im Alter ein geringeres Schlafbedürfnis hat – fünf bis maximal sechs Stunden sind für die meisten Menschen ausreichend. Im Alter benötigt der Körper mehr Silizium als in jüngeren Jahren. Das hat nicht nur der renommierte Prof. Dr. Karl Hecht herausgefunden, sondern auch Dr. Schüßlers Nachfolger erkannten diesen Zusammenhang. Deshalb mein Tipp: Empfehlen Sie älteren Menschen mit Schlafstörungen die Nr. 11 Silicea D12 (vor dem Zubettgehen analog der „Heißen Sechs“ zubereitet). Sollte sich der Erfolg nicht einstellen, dann „spielen“ Sie mit der Potenz und versuchen Sie es mit D6 oder D3.
Magnesium gleicht aus tresspatienten mit Schlafstörungen reagieren besonders gut auf die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6. Empfehlen Sie Ihren Kundinnen und Kunden auch hier die „Heiße Sieben“ eine Stunde vor dem Zubettgehen. Gegen eine zweite „Heiße Sieben“ sprichts nichts, wenn der Körper nicht gleich auf die Nr. 7 reagiert. Es gibt wenige Menschen, die einen „Kick“ benötigen, um sich in den Schlaf wiegen zu können. Das sind diejenigen, die auch spätabends noch einen Kaffee vertragen, während andere sich unruhig im Bett hin und her wälzen. Diesen Kunden sollten Sie die „Heiße 5“ (Kalium phosphoricum D6) vor dem Schlafengehen empfehlen. Sie werden Ihnen dankbar sein.
Eine Kombination hilft Sollten Sie die Schlafproblematik Ihres Kunden nicht so richtig einordnen können oder der Schlaf stellt sich nur mühsam ein, können auch diese Ergänzungsmittel helfen: Nr. 14 Kalium bromatum D6 und/oder Nr. 21 Zincum chloratum D6 (beide bei nervösen Schlafstörungen). Alternativ ist auch der Bicomplex Nr. 19 eine Option. Wenn Sie sich nicht so richtig für ein Salz entscheiden können, empfehle ich Ihnen meine Schlaf-Kur: Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6, Nr. 11 Silicea D6 und Nr. 21 Zincum chloratum D6. Lassen Sie je Salz fünf Tabletten zusammen in heißem Wasser auflösen und eine Stunde vor dem Zubettgehen trinken.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/2021 auf Seite 30.
Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor