LAMPENFIEBER VOR DEM BEWERBUNGSGESPRÄCH

Wer kennt es nicht, dieses unangenehme Gefühl, das einen plötzlich überfällt. In vielen Situationen, die neu und ungewohnt sind, erwischt uns das Lampenfieber. Es tritt nicht nur vor einem öffentlichen Auftritt auf, sondern auch vor Feedback- oder Vorstellungsgesprächen, Prüfungen oder dem ersten Arbeitstag. Lampenfieber kann uns in diesen Situationen in unserem Tun und Sein beeinflussen.

Es sind die ungewohnten Situationen, die uns bevorstehen. Der Körper ist im Alarmmodus, er möchte uns vor dieser neuen Situation schützen. Ein zu hoher Anspruch an sich selbst fördert das Lampenfieber noch. Es kann sich wie folgt äußern:

• Nervosität,
• Stress,
• innere Anspannung. 

Es baut sich eine Erwartungshaltung auf, die sich bei jedem ein wenig anders äußern kann: 

• Kloß im Hals,
• kalte und/oder feuchte Hände,
• Herzklopfen,
• Zittern,
• Erröten im Gesicht,
• Flecken auf der Haut,
• eine allgemeine Anspannung und Reizbarkeit,
• Magen-Darm-Probleme. 

Unsere Konzentration lässt bei starkem Lampenfieber nach und in extremen Fällen haben wir ein Blackout. 

In unserem Kopf kreisen viele Gedanken, was alles schiefgehen kann und ob wir das schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Der Anspruch immer perfekt zu sein und bloß keinen Fehler zu machen, treibt die negativen Gedanken an.

Negative Erlebnisse schwingen bewusst oder unbewusst mit. Wer schon schlechte Erfahrung in bestimmten Situation gemacht hat, dem fällt es sehr schwer sich neutral auf diese wiederkehrende Situation einzulassen. Es darf aber auch mal etwas nicht so gut laufen und auch Fehler dürfen passieren. Denken Sie daran: Es geht immer um den gesamten Eindruck. 

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Ein bisschen Lampenfieber ist ganz normal und gehört immer dazu, es darf uns aber nicht in unseren Vorhaben zurückhalten. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie das Lampenfieber in Schach halten:

• Optimale Vorbereitung
  Eine gute Vorbereitung gibt Ihnen Zuversicht und Sicherheit. Im Artikel der Ausgabe im Oktober 2022 erfahren Sie mehr zu der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch.
• Übung schafft Sicherheit
  Üben Sie vor dem Gespräch Ihre Selbstpräsentation. Wenn Sie diese mehrmals üben, fällt es Ihnen später leichter sich im Vorstellungsgespräch vorzustellen.
• Achtsamkeit
  Achten Sie auf eine gleichmäßige Atmung und suchen sich kleine Auszeiten im Alltag. Ist es der Spaziergang in der Natur, Ihre Lieblingssendung (keine aufregenden Filme) oder eine Meditation. Einfach den Moment genießen und sich mit anderen Dingen beschäftigen.
  Falls das gerade nicht möglich ist, schauen Sie auf einen Gegenstand, wie zum Beispiel einen Kugelschreiber. Nehmen Sie diesen in die Hand und betrachte ihn genau. Welche Farbe hat er, wie schwer ist er und wie fühlt er sich an?
  Es kling banal, aber in dieser Minute sind Sie ganz dem Kugelschreiber zugewandt und Ihre negativen Gedanken haben jetzt Pause. Das funktioniert auch mit der Beobachtung des Uhrzeigers einer Uhr für ein bis zwei Minuten. Entspannungsmusik und Meditationen helfen auch die Anspannung im Körper zu reduzieren.
  Schauen Sie einfach in den bekannten Portalen nach und wählen Sie eine zu Ihnen passenden Musik und bei einer Meditation eine angenehme Stimme aus. Autogenes Training und progressive Muskelrelaxation helfen bei regelmäßiger Anwendung, Anspannungen im Körper zu reduzieren. Es gibt viele Anbieter mit entsprechenden Kursen oder auch Angebote per App, die von der Krankenkasse bezuschusst werden.
• Bewegung
  Vielen hilft auch Sport oder tanzen, um sich einfach mal auszupowern und die Energie in den Sport und nicht in negative Gedanken zu stecken. Anderen reicht es aus sich mehr im Alltag zu bewegen. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, trinken Sie am besten Wasser.
• Negativen Gedanken keinen Raum lassen
  „Was ist, wenn ich im Gespräch nicht überzeugen kann?“ oder „Wird das Team mich mögen?“ Kreisen Ihnen diese Gedanken oder ähnliche vor einem Vorstellungsgespräch im Kopf herum? Dann versetzen Sie sich in eine positive Vorfreude. Fragen Sie sich: „Was ist, wenn ich es schaffe?“ oder „Wie wäre es, tolle neue Kollegen zu finden?“ 
• Innere Bilder
  Stellen Sie sich innere Bilder vor. Was haben Sie schon alles erreicht? Worauf sind Sie stolz? Begeben Sie sich in eine positive Erwartungsstimmung. Was ist bei den letzten Vorstellungsgesprächen gut gelaufen? Denken Sie kurz vor dem Gespräch an ein schönes Erlebnis, zum Beispiel an den Urlaub oder andere schöne Momente. Freuen Sie sich neue Menschen kennenzulernen.
• Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft
  Gehen Sie die Situation einmal in Ihrer Vorstellungskraft durch. Auch Profis, wie Spitzensportler oder Moderatoren nutzen diese Methode. Gehen Sie alle Stationen innerlich mit einer positiven Erwartung durch. Sehen Sie sich schon als Gewinner im Vorstellungsgespräch. Stellen Sie sich einfach kurz aufrecht hin, werden Sie sich bewusst: Sie können das! 
• Was kann passieren?
  Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn es nicht klappt oder die Stelle nicht zu Ihnen passt. Vielleicht würden Sie sich kurz ärgern. Aber welche Wirkungen hätte es in acht Wochen? Oder in zwei Monaten? Werden sie sich klar, es kann nichts passieren. Es gibt so viele andere tolle Apotheken, die nur auf Sie warten.
• Was können Sie tun, wenn die Nervosität zu stark ist?
  Wenn die genannten Hilfestellungen nicht ausreichen, können Sie pflanzliche Arzneimittel einnehmen. Zu beachten ist, dass der Wirkungseintritt je nach Arzneimittel zwei bis fünf Tage oder länger dauern kann. Sie können auch erstmal probieren, ob ein Entspannungstee Ihnen weiterhilft. Auch sollten jeweils Wechselwirkungen, Kontraindikationen und Unverträglichkeiten beachtet werden.
• Musik hören
  Hören Sie vor dem Gespräch zuhause Ihre Lieblingsmusik. Am besten was Powervolles. Stellen sie sich danach vor den Spiegel sagen: „Ich bin gut und werde meinen Gesprächspartner von mir begeistern.“ Jetzt haben Sie mehr Energie und Power und gehen mit einem bestärkten Gefühl ins Gespräch. 

Versuchen Sie ruhig zu blieben und fokussieren Sie sich auf das Gespräch. Stellen Sie sich einfach vor, Sie reden mit einem guten Bekannten. Es spricht nichts dagegen, Ihren Ansprechpartner ehrlich Ihre Aufregung mitzuteilen. Versuchen Sie bei sich zu bleiben und lassen Sie negative Gedanken einfach im Kopf weiterziehen.

Es ist nur ein Gespräch, ein einfaches Kennenlernen. Wenn Sie nicht gleich antworten und kurz überlegen, ist das sehr authentisch. Wir nehmen uns selbst anders wahr, als es Fremde tun. Das Allerwichtigste ist: Glauben Sie an sich und Ihre Talente!