Eine lachende Frau in Schwarzweiß mit Handy vor dem Gesicht, auf diesem ist der Hautausschnitt farbig dargestellt© Tero Vesalainen / iStock / Getty Images Plus
Kann eine App bei der Hautausschlaganalyse helfen?

MPox

NEUE APP HILFT BEI AUSSCHLAG-ANALYSE

Seit Mai 2022 treten in Europa und vereinzelt auch Deutschland Fälle von MPox auf. Auch wenn die Viruserkrankung selten ist, können Menschen bei Hautausschlägen verunsichert sein. Eine frei zugängliche App kann eine erste Einschätzung liefern.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Sind das vielleicht Affenpocken (MPox)? Wer auffällige Flecken und Pusteln auf der Haut hat, mag sich diese Frage stellen. Eine erste Einschätzung können sich Betroffene mithilfe der PoxApp von der Berliner Charité holen.

Wer die Internetseite aufruft, wird zuerst anhand von Beispielbildern nach seinem Hautausschlag gefragt. Danach gibt es die Möglichkeit, direkt mit dem Smartphone ein Bild von den eigenen Pusteln aufzunehmen.

Anonym behandelte erste Einschätzung

Die App wertet die Antworten und das Foto aus. Die Daten bleiben laut dem Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) auf dem Smartphone und der Nutzer anonym. Innerhalb von wenigen Minuten kommt eine personalisierte Risikobewertung samt Empfehlung, was als Nächstes zu tun ist.

Um einzuschätzen, wie wahrscheinlich eine Infektion mit MPox ist, wurde die Künstliche Intelligenz der App mit Tausenden Haut-Bildern trainiert und getestet. Sie könnte helfen, eine Infektion früh zu erkennen und so zu verhindern, dass weitere Personen angesteckt werden.

Pusteln deutliches Symptom

Erkrankte können Fieber haben sowie Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Über 90 Prozent der Patienten haben die typischen Flecken und Pusteln, die mit der Zeit verkrusten und abfallen. Sie sind etwa zwei bis vier Wochen vorhanden und heilen von selbst ab.

Übertragung durch engen Kontakt
Auch wenn nur wenige Menschen an MPox sterben, verursachen sie nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) doch teilweise starke Schmerzen und es können Narben zurückbleiben. Das Virus wird vor allem durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Schwangere können es an ihr ungeborenes Kind oder bei der Geburt weitergeben.

Der Ausschlag tritt vor allem an Gesicht, Handflächen und Fußsohlen auf. Es sind aber auch Haut- und Schleimhautveränderungen an Mund, Genitalien und Augen möglich.

Quelle: dpa

×