Kleines Kind mit Mütze.© orangelinemedia / iStock / Getty Images

Homöopathie

MIT GLOBULI GEGEN SCHNUPFEN

Die Bereitschaft junger Mütter, ihren Säuglingen und Kleinkindern homöopathische Mittel zu geben, ist heute sehr groß. Wir können bei Erkältungskrankheiten mit wenigen Fragen das richtige Mittel erkennen.

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Erkältungen oder grippale Infekte kommen bei kleinen Kindern sehr häufig vor. Vor allem am Anfang der Kita-Zeit scheinen einige Kinder jeden Erkältungsschub mit nach Hause zu bringen. Sie sind besonders anfällig, weil es so viele verschiedene Viren gibt, die diese Erkrankung verursachen können. Das kindliche Immunsystem ist noch nicht ausgereift und muss gegen die unterschiedlichen Erreger erst einmal Abwehrstoffe bilden. Acht bis zwölf grippale Infekte im Jahr sind bis zum Schulalter daher keine Seltenheit und kein Anlass zur Besorgnis. Behandeln sollte man die Erkältung natürlich trotzdem, denn der Leidensdruck kann hoch sein. Wie wäre es mit Homöopathie?

Gereizt Chamomilla D30 ist eines der bewährten Mittel bei Kindern, wenn das Kind gereizt, übellaunig, unzufrieden und ungeduldig ist. Es will dann herumgetragen werden und weint sofort, wenn es ins Bett gelegt wird. Es hat ein rotes Gesicht, auch vom Weinen. Die Kinder schreien sich sozusagen weg. Erkältungen, Husten, Ohrenschmerzen und Halsschmerzen können dabei auftreten, genauso auch Blähungskoliken, grünlicher Durchfall und Zahnungsbeschwerden. Die Schmerzen sind für das Kind unerträglich. Lokale Wärme tut gut.

Empfindlich Im Gegensatz dazu will das Belladonna-D12-Kind seine Ruhe haben. Das Kind ist überempfindlich gegen Geräusche, Berührung und Licht. Es hat große Pupillen und einen starren Blick. Hier steigt das Fieber plötzlich an, das Kind friert, ist ängstlich und blass. Es sucht Ruhe und Wärme. Das Mittel hat sich bei allen Erkältungserscheinungen wie Hals– und Ohrenschmerzen und auch beim Sonnenstich bewährt.

Plötzlich Aconitum D12 ist gekennzeichnet durch einen plötzlichen, heftigen Beginn einer entzündlichen Erkrankung, oft verbunden mit hohem Fieber mit Schüttelfrost, aber trockener Hitze. Das Kind ist blass, sehr durstig und auch ängstlich. Es ist häufig das Anfangsstadium eines Infekts mit Heiserkeit wie bei Pseudokrupp. Nachts, im warmen Zimmer wird es schlimmer.

Schleimig Pulsatilla D12 ist immer dann geeignet, wenn zäher gelber Schleim mit der Erkrankung auftritt. Sei es Schnupfen, Husten oder Otitis. Das Kind will auf den Arm, ist eine Heulsuse und sucht Trost durch die Mutter, möchte nicht allein sein und hängt der Mutter am Rockzipfel. Die Stimmung ist wechselhaft.

Verstopft Sambucus nigra D6 erwähne ich gerne als gutes Mittel für Säuglinge, die durch zähen Schnupfen nicht gut trinken können, da die Nase verstopft ist. All diese Mittel können, wenn sie gleich zu Beginn des Infekts gegeben werden, schlimmere Entwicklungen verhüten. Bedenken Sie bitte immer, dass hohes Fieber bei kleinen Kindern zu hohem Flüssigkeitsverlust führen kann. Dann ist der Weg zum Kinderarzt erforderlich.

Diesen Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/2022 auf Seite 54.

Helen Blaschke, Apothekerin und Heilpraktikerin

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