© Die PTA in der Apotheke
© Die PTA in der Apotheke

Jubiläum – DIE PTA IN DER APOTHEKE

INTERVIEW MIT SABINE PFEIFFER (BVPTA), TEIL 2

Wie sieht die Zukunft des PTA-Berufs aus? Wie kann die Ausbildung den neuen Gegebenheiten angepasst werden? Sabine Pfeiffer, Bundesvorsitzende BVpta e.V., geht diesen Fragen nach.

Seite 1/1 3 Minuten

Seite 1/1 3 Minuten

Wie hat sich das Berufsbild der PTA bis heute verändert?
Die Aufgaben der öffentlichen Apotheken haben sich in den letzten 40 Jahren grundlegend geändert und die Ansprüche an das dort angestellte pharmazeutische Personal erst recht. Heute steht die Beratung von Kunden in der Selbstmedikation im Mittelpunkt der täglichen Arbeit, vor 40 Jahren undenkbar. Dazu kommt, dass der PTA-Beruf Eingang in viele andere Arbeitsfelder gefunden hat. So finden Sie viele KollegInnen in der Industrie, in der Verwaltung, an Schulen und Instituten oder im Öffentlichen Dienst.

Wie wird sich das Berufsbild in Zukunft verändern?
Für die öffentliche Apotheke gibt es derzeit keine grundsätzlich positiven Ausblicke in die Zukunft, ich erinnere aktuell nur an das Arzneimittelneuordnungsgesetz! Der Beruf der PTA wird sich daran messen lassen müssen, wie gut sich die PTA auf die Herausforderungen einstellt. Sie muss sich eine eigenständige Position für diesen Beruf im Gesundheitswesen erarbeiten. Um dies für uns PTA zu er reichen, dafür sind meine Vorstandskolleginnen und ich tagtäglich „unterwegs“.

Was tut der BVpta konkret dafür, dass der Beruf auch weiterhin attraktiv bleibt bzw. noch attraktiver wird?
Der BVpta unternimmt viele Aktivitäten, um den Beruf und seine Belange in der Politik und bei anderen relevanten Stellen wie Apothekervertretungen, Vertretern der Industrie, bei den Krankenkassen usw. bekannt zu machen. Man denke nur an das Igl-Gutachten, welches wir im vergangenen Jahr haben erstellen lassen. In diesem wird die Politik aufgefordert, sich konkret mit dem PTA-Beruf auseinander zu setzen und das PTA-Berufsgesetz, welches ja 40 Jahre alt ist und nicht mehr den heutigen Gegebenheiten entspricht, zu novellieren. Daneben sind wir aktiv in Gesundheitsforen vertreten, nehmen an Branchenmonitoring teil, pflegen den Kontakt zu Schwesterverbänden und arbeiten aktiv in einer ARGE für Gesundheitsberufe mit, um in der Politik immer wieder die Wichtigkeit unserer Arbeit an und mit den Menschen vor Ort vor die Augen zu führen.

Der BVpta möchte die PTAAusbildung gerne auf drei Jahre erweitern. Warum und welche Inhalte kämen dann hinzu?
In absehbarer Zeit ist der Beruf der PTA der einzige bundesrechtlich geregelte Gesundheitsberuf mit einer zweijährigen Ausbildung, dazu kommt ein halbes Jahr Praktikum. Das entspricht in keiner Weise den Ansprüchen, die heute an die PTA gestellt werden. Es ist sehr dringlich, die Ausbildungszeit zu verlängern und die Inhalte an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Dies bedeutet, dass die Fächer Apothekenpraxis und Arzneimittelkunde dringend erweitert werden müssen. Es muss auch mehr eingegangen werden auf die anderen, neuen Arbeitsfelder der PTA. Andere Fächer können im Gegenzug zurückgefahren werden.

Auch im europäischen Vergleich muss der Beruf bestehen. Jeder Fachoberschüler hat nach einem zweijährigen allgemeinen Schulbesuch die Möglichkeit der Fachhochschulausbildung. Das fordern wir auch für Schüler mit einer hochwertigen Fachausbildung. In Baden-Württemberg wird diese Möglichkeit an vielen PTA-Schulen angeboten, allerdings zusätzlich zum eigentlichen Fachunterricht. Ich selbst leiste all’ die Arbeit aber nicht allein! Meine Vorstandskolleginnen arbeiten in ihren Fachgebieten und unterstützen mich mit Rat und Fachwissen. Für ihre aktive Mitarbeit danke ich ihnen sehr herzlich!

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 04/11 ab Seite 76.


Jubiläums-Special:
Mitmachen, mitwissen und gewinnen!
DIE PTA IN DER APOTHEKE verlost diesen Monat 40 exklusive Armbänder mit Herz-Anhänger! Klicken Sie sich rein und machen Sie mit unter www.pta-aktuell.de/gewinnspiel

Schicken Sie uns Ihre persönlichen 40-Jahre-PTA-Geschichten, Anekdoten und besondere Ereignisse per Post oder E-Mail an:

Redaktion DIE PTA IN DER APOTHEKE
Petra Peterle
Otto-Volger-Straße 15
65843 Sulzbach
E-Mail: p.peterle@uzv.de  
Fax: 0 61 96 / 76 67-269

Falls Sie Ihre Fotos nicht digital, sondern per Post senden, werden diese eingescannt und im Anschluss an Sie zurückgeschickt.
Veröffentlicht werden Ihr Name, Ihr Alter sowie Name und Ort Ihrer Apotheke.

Vielen herzlichen Dank!

Das Interview führte Sabine Bender, Apothekerin, Redaktion

×