Studie | Suchtverhalten
TABAK UND SCHNAPS UNTER JUNGEN LEUTEN IMMER UNBELIEBTER
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Rauchen wird laut einer Studie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland immer unbeliebter. Unter den 12- bis 17-Jährigen gaben noch 5,6 Prozent an, ständig oder gelegentlich zu rauchen, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in ihrer aktuellen Repräsentativbefragung „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019“ mitteilte. Das waren so wenige wie noch nie seit Beginn der Befragungsreihe in den 1970er Jahren. Unter 18- bis 25-Jährigen sind demnach noch 21,2 Prozent Raucher - ebenfalls der bisherige Tiefstand in der Studie.
Die Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig (CSU) sagte, die erfreulichen Zahlen seien ein Ergebnis jahrzehntelanger, gut gemachter Präventionsarbeit. Dieser Effekt müsse auch bei Cannabis erreicht werden. Laut Studie haben dies 10,4 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und 46,4 Prozent der 18- bis 25-Jährigen schon einmal probiert. Die Leiterin der BZgA, Heidrun Thaiss, sagte: "Cannabis ist die mit Abstand am meisten konsumierte illegale Substanz." Dies sei besonders bedenklich, da der Konsum im Jugendalter mit besonderen Risiken für den wachsenden Organismus verbunden sei.
Mit Blick aufs Rauchen sagte Thaiss, die Entwicklung bei E-Produkten und Wasserpfeifen sei genau zu beobachten - auch wenn aktuell keine weiteren Konsumanstiege zu verzeichnen seien.
Auch bei Alkohol seien die Zahlen gesunken: Im Vergleich zum Jahr 2004 lagen die Zahlen der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren, die mindestens einmal wöchentlich Alkohol tranken, noch deutlich höher. Doch weiterhin besorgniserregend sei, dass weiter zu viele junge Menschen bis zum Rausch Alkohol trinken, wobei männliche Befragte dies mit höherer Häufigkeit angaben als weibliche Probanden.
Für die Studie wurden den Angaben zufolge 7000 Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren von April bis Juni 2019 befragt. Die Umfragenreihe zur Drogenaffinität wird seit 1973 in regelmäßigen Abständen gemacht. Die genauen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.
Quellen:
BZgA
dpa