Ein Bratapfel auf einem Glasteller, der mit der Gabel angestochen wurde© Kirsten Metternich von Wolff / herzwiese24.de
Backherz Kirsten Metternich von Wolff verrät ihr Rezept für cremige Bratäpfel.

Backherz

ROT, RUND, GESUND – DAS REZEPT VOM BACKHERZ FÜR EINEN SAFTIGEN BRATAPFEL

Backen tut der Seele gut, vom Teigrühren bis zum Aufessen. Wären da nur nicht der viele Zucker oder Intoleranzen wie gegen Lactose oder Gluten. Viele verzichten auch auf tierische Produkte. Dabei helfen die Rezepte von „Backherz“ Kirsten Metternich von Wolff. Sie schreibt über Themen wie zuckerfreies und gesundes Backen – auf ihrem Blog backherz24.de und auf diepta.de.

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Liebe*r PTA,
warm, süß, cremig und einfach nur lecker: Woran denken Sie dabei? Kuchen, Pudding, Auflauf? Wir haben noch etwas Anderes für Sie: ein wunderbares Rezept für Bratäpfel aus dem Ofen. Je nachdem, welche Apfelsorte Sie auswählen, schmecken die Bratäpfel cremig, weich, sind süß und fruchtig. Bratäpfel sind nicht nur etwas für die Weihnachtszeit, sondern bieten sich im Grunde genommen das ganze Jahr an. Auch für Anfänger ist die Zubereitung keine große Schwierigkeit. Denn die meiste Arbeit übernimmt der Backofen.

So ein Bratapfel bietet sich auch als gesunder Snack an, wenn die Lust auf Süßes naht und trotzdem nicht so viel Zucker dazugehören soll. Bratäpfel sind also auch etwas Leckeres für die nun beginnende Fastenzeit. Unser Rezept erklärt genau, wie Sie aus einfachen Äpfeln wunderbar leckere Bratäpfel zaubern.

Übrigens: Sie können die Bratäpfel auch einen Tag vor dem eigentlichen Verzehr zubereiten, in eine fest verschließbare Dose füllen und am Folgetag im Ofen oder der Mikrowelle aufwärmen.

Für jeden Geschmack der passende Apfel

Knackig, saftig, süß oder mit mild-säuerlicher Note, für jeden Geschmack gibt es die passende Sorte. Essen Sie öfter mal einen Apfel. Denn sie sind lecker, gesund, kalorienarm und lassen sich prima mitnehmen. Ein optimaler Allroundsnack eben. Lassen Sie Apfelsaft und Apfelschorle links liegen und gönnen sich besser den Apfel pur. Dann gibt es natürliche Ballaststoffe, die wichtig für eine gesunde Verdauung und das Darmmikrobiom sind on top.

Äpfel sind das beliebteste Obst hierzulande und jeder Mensch isst im Schnitt 25 Kilo im Jahr. Im Trend liegen zunehmend heimische Sorten. Also Äpfel, die keine lange Reise hinter sich haben, bevor sie im Verkauf landen. Ebenso beliebt sind aktuell Bio- und alte Apfelsorten. Bio-Apfelsorten sind dabei nicht unbedingt reicher bestückt mit Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen oder sekundären Pflanzenstoffen als konventioneller Sorten – dies wird gerne alles in einen Topf geworfen. Der Begriff Bio hat vielmehr etwas mit ökologischem Anbau zu tun.

Natürliche Gesundpakete: „An apple a day keeps the doctor away“

Ein Apfel täglich schützt zwar nicht vor sämtlichen Krankheiten. Doch der frische Apfel ist eine gute Sache, um einen Teil der Fünf am Tag-Empfehlung, also drei Portionen Gemüse und/oder Salat sowie zwei Portionen Obst zu essen.

Äpfel bereichern dabei den Alltag: frisch, gekocht, gebraten oder gebacken. Ein mittelgroßer Apfel (150 Gramm, g), liefert etwa 80 Kilokalorien und ist eine gesunde und praktische Zwischenmahlzeit. Die handlich-knackigen Früchte sind wahre Vitalstoffpakete. In ihnen stecken mehr als 20 verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente.

Dazu gehören Eisen, Magnesium, Kalium und Mangan. Aus der Gruppe der Vitamine bereichert der Apfelgenuss den Körper mit Vitamin A, C und E sowie kleine Mengen an B-Vitaminen. Bioaktive Substanzen gibt es auch in Äpfeln: Besonders wertvoll für die Gesundheit sind hier Farb- und Gerbstoffe wie Phenolsäuren und Karotinoide. Sie reihen sich in die Familie der sekundären Pflanzenstoffe ein. Diese schützen das Herz- Kreislaufsystem. Insbesondere rote oder rotbäckige Äpfel haben einen hohen Anteil an Anthozyanen. Diese Farbpigmente binden freie Radikale und schützen Körperzellen vor deren Schädigung.

Der überwiegende Teil der Vitalstoffe sitz direkt unter der Schale. Essen Sie deshalb den Apfel so oft es geht mit Schale. Auch in unserem Bratapfel-Rezept wird der Apfel komplett mit Schale gegessen. Wichtig dabei: Waschen Sie den Apfel vor dem Verzehr gründlich mit kaltem Wasser und reiben Sie ihn trocken – gilt übrigens auch für Bio-Äpfel.

Da jubeln die Darmbakterien

Ein Highlight sind auch die in Schale und Frucht enthaltenen Ballaststoffe. Insbesondere lösliches Pektin, das den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen kann. Vielleicht kennen Sie Pektin auch aus Ihrem Sortiment an Kinderarzneimitteln? Denn es ist eine natürliche Hilfe bei Durchfall. Hier haben sich besonders frisch geriebene Äpfel bewährt.

Pektin besitzt eine starke Quellfähigkeit, kann die Verdauung natürlich anregen und angenehm sättigen. Ballaststoffe sind auch gut für die Vermehrung nützlicher Darmbakterien. Der tägliche Genuss von Äpfeln kann aktiv dazu beitragen.

Äpfel in der Küche

Wussten Sie, dass nicht alle Äpfel sofort nach ihrer Ernte genießbar sind? Hier wird in zwei Reifestadien unterschieden: die Genuss- und die Pflückreife. Pflückreif ist ein Apfel, wenn sich der Stiel einer voll entwickelten Frucht gut von seiner Ansatzstelle löst. Genussreif ist er meist erst Tage oder Wochen nach dem Pflücken. Denn viele Sorten brauchen eine gewisse Nachreife, damit sie ihr sortentypisches, volles Aroma entwickeln können.

Kaufen Sie Äpfel, deren Schale unbeschädigt ist. Faule oder Druckstellen sollten ebenfalls nicht zu sehen sein. Äpfel sollten fest und prall aussehen. Dabei schmälert eine krumm gewachsene Frucht nicht ihre inneren Werte.

Lagern Sie Äpfel immer getrennt von anderem Obst und Gemüse. Denn sie verströmen Ethylen-Gas, was deren Reifung beschleunigt. Kühl und dunkel gelagert bleiben sie mindestens zwei Monate frisch.

Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Zubereiten und Genießen der wunderbaren, cremigen Bratäpfel. Übrigens: Die besonders säuerliche Sorte Boskoop ist der geborene Koch- und Backapfel. Er hat eine wunderbare süße Säure und durchs Erhitzen wird sein Fruchtfleisch sehr cremig, wie Sie auf dem Foto sehen können.

Cremige Bratäpfel

  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Zubereitungszeit: 15 bis 20 Minuten
  • Backzeit: 30 bis 35 Minuten

Zutaten für 2 Äpfel:

2 große Äpfel, Sorte Boskoop oder Braeburn
100 ml Sahne
½ TL   Zimt gemahlen
40 g gemahlene Mandeln
30 g rote oder orange Konfitüre
30 g gehackte Mandeln

Zubereitung

Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze (oder 160 Grad Umluft) vorheizen. Eine kleine Auflaufform bereitstellen.

Für die Bratapfel-Füllung Sahne mit dem gemahlenen Zimt, den gemahlenen Mandeln und der Konfitüre glattrühren. Masse kurz stehen lassen, damit sie etwas fester wird, dann abschmecken und 20 g der gehackten Mandeln dazugeben.

Die beiden Äpfel waschen, das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher herauslösen. Alternativ jeden Apfel auf ein Brett stellen. Mit einem scharfen Messer die Mitte (Kerngehäuse) herausschneiden.

Die Äpfel in die Auflaufform setzen und mit der Mandelmasse füllen. Es darf ruhig oben etwas überlaufen. Dann die restlichen, gehackten Mandeln auf die Oberseite der Äpfel streuen.

Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiebeleiste in 30 bis 35 Minuten backen. Sie sind gar, wenn die Schale der Bratäpfel an einer Stelle leicht aufplatzt. Dann aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und sie sich warm schmecken lassen.

Tipps zum Abwandeln:

  1. Schneiden Sie 50 g Marzipanrohmasse in kleine Stückchen und rühren Sie sie in die Masse.
  2. Mischen Sie, statt Konfitüre, einen oder zwei Teelöffel Rosinen, getrocknete Cranberrys oder getrocknete Heidelbeeren in die Masse.
  3. Kochen Sie eine leckere Vanillesauce dazu: 350 ml Milch oder vegane Milchalternative wie Soja- oder Haferdrink, etwas Zucker oder flüssigen Süßstoff sowie ein halbes Päckchen Vanillepuddingpulver wie Pudding zubereiten.
  4. Zerbröseln Sie einen oder zwei Kekse und geben Sie die Hälfte in die Masse, füllen diese in die Äpfel und streuen die restlichen Keks-Krümel obenauf.
  5. Stäuben Sie etwas Puderzucker auf den fertigen Bratapfel.

Liebe*r PTA,

ich hoffe Sie haben Lust und Appetit auf leckere Bratäpfel bekommen.

Wunderbare Grüße wünscht Ihnen
Backherz Kirsten von der Herzwiese24.de

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