NÜSSE SIND GESUND – DAS REZEPT VOM BACKHERZ FÜR OMAS NUSSKUCHEN PLUS 23 TIPPS

Liebe*r PTA,

Nusskuchen, saftig, würzig und lecker, wie es ihn früher bei meiner Oma gab. Das mag ich noch heute. Kennen Sie das auch, dass Kuchen, Plätzchen und Gerichte, die es schon zu Kindertagen gab, auch heute noch zu Ihren Lieblingsessen gehören? Was ist es bei Ihnen, was gute Erinnerungen an Kindertage wachruft? Wenn wir unserer Seele etwas Gutes tun wollen, kann so ein kulinarisches Stück aus der Vergangenheit Balsam fürs Wohlbefinden sein. Und so geht es mir beim Nusskuchen.

Mein Rezept ist herrlich schokoladig und sehr saftig, dank der vielen Nüsse im Teig. Dabei ist der Rührteig einfach und schnell gemacht und bietet sich auch für Ungeübte in der Backküche oder zum Backen mit Kindern an. Nüsse sind zwar recht kalorienreich, dafür ist ihr Innenleben aber auch sehr gesund. Ich habe Ihnen mal ein paar wichtige Fakten rund um Nüsse zusammengestellt, damit Sie lange Freude an den gesunden Kernen haben.

Obwohl sie das ganze Jahr im Handel angeboten werden, steigt die Nachfrage in der kühlen Jahreszeit besonders. Lagern Sie alle Nüsse zu Hause stets kühl, dunkel und trocken. Wärme, Licht und Feuchtigkeit verkürzen ihre Haltbarkeit. Füllen Sie gemahlene Nüsse in luftdicht verschließbare Behälter und kennzeichnen Sie diese mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum der Verpackung. Geschälte Nüsse lassen sich auch einfrieren und bleiben so bis zu einem Jahr haltbar. Dazu am besten in Portionen abfüllen und in fest verschließbaren Behältern in die Gefriertruhe legen.

1. Kaufen Sie Nüsse, die in Klarsichtbeuteln verpackt sind. So können Sie direkt erkennen, ob die Qualität in Ordnung ist.
2. Die Tüten sollten fest verschweißt sein, damit Nüsse auf dem Transport nicht mit Fremdbestandteilen in Berührung kommen.
3. Nussschalen sollten immer komplett unbeschädigt sein.
4. Nüsse sollten angenehm nussig und nicht ranzig oder faul duften.
5. Nüsse immer getrennt von anderen Lebensmitteln lagern, damit sie deren Geschmack und Geruch nicht annehmen
6. Nüsse immer trocken, luftig und kühl lagern
7. Am besten in einem Korb, Stoffbeutel oder Jutesack aufbewahren
8. Alternativ in fest verschließbaren Aufbewahrungsboxen dunkel und kühl lagern
9. Besonders Paranüsse können sehr schnell schimmeln. Füllen Sie diese in eine fest verschließbare Dose und lagern Sie sie im Kühlschrank.
10. Am deutlichen Knackgeräusch einer Nuss können Sie bereits erkennen, wie es um deren Frische steht.
11. Ist eine Hälfte in der Nussschale faul oder duftet ranzig, die andere Hälfte nicht essen, sondern wegschmeißen.
12. Wenn Sie Nüsse nicht regelmäßig essen, sollten Sie keinen großen Vorrat anlegen. Denn bei längerer Lagerung können sie, dank ihres hohen Fettgehaltes, schnell ranzig werden.
13. Angebrochene Verpackungen möglichst schnell verbrauchen

Je nachdem, wofür Sie Nüsse verwenden, schmecken sie leicht gebräunt gleich doppelt lecker und intensiv. Dazu brauchen Sie kein zusätzliches Fett, denn Nüsse sind ja von Haus aus sehr reich bestückt mit gesunden Pflanzenfetten. Deshalb gilt: Nüsse können Sie immer ohne Fett in der Pfanne leicht und schnell bräunen. Sobald sie beginnen, ihre Farbe leicht ins goldgelb-goldbraune zu ändern, Pfanne von der Herdplatte nehmen. Kurz nachziehen lassen und auf einen Teller oder in eine Schüssel geben. Bleiben Nüsse zu lange in der Pfanne, verbrennen sie blitzschnell, werden schwarz und sind dann ungenießbar.

Sie sind schon sehr reich an Kalorien. Verantwortlich dafür ist ihr Fettgehalt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt sie trotzdem täglich als gesunden Snack. Dabei gelten Mengen von 25 bis 30 Gramm täglich nicht als Dickmacher. Solche Nussmengen enthalten, je nach Sorte, zwischen 165 bis 215 Kilokalorien. Ihr Fettgehalt liegt bei 45 bis 75 Prozent.

Wussten Sie, dass Cashewnüsse den niedrigsten Fett- und dafür höchsten Kohlenhydratanteil (100 g = 42 g Fett und 31 g Kohlenhydrate) haben? Den höchsten Fettgehalt haben Macadamianüsse mit 73 g pro 100 g. Am niedrigsten liegt der Kohlenhydratanteil bei Mandeln, Macadamia-, Para- und Pekannüssen mit jeweils 4 Gramm in 100 Gramm.

Studienergebnisse der letzten Jahre zeigen keinen direkten Zusammenhang zwischen Nusskonsum und Gewichtsverlauf. Gründe hierfür sind vielfältig. So wird vermutet, dass der menschliche Organismus einen Teil der Energie aus Nüssen ungenutzt wieder ausscheidet. Auch der hohe Ballaststoffgehalt (zwischen 3 und 15 Gramm pro 100 Gramm) sowie ihr guter Sättigungseffekt tun ihr Nötiges. Kurzum: Wenn Nüsse in moderaten Mengen gegessen werden, sind sie keine Dickmacher.

Kuchen:
1 TL Sonnenblumenöl
5 Eier
150 g brauner Zucker
200 g Butter oder Margarine
Mark einer Vanilleschote
1 Fläschchen Rum-Aroma
220 g Weizenmehl, Type 550
3 TL Backpulver
100 g gemahlene Haselnüsse
100 g gehackte Haselnüsse
80 g gehackte Schokolade

Glasur:
150 g Vollmilchschokolade oder Kuvertüre
1 EL gehackte Haselnüsse

Zuerst den Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze oder 150 Grad Umluft aufheizen. Eine Gugelhupf-Form bereitstellen, dünn mit Sonnenblumenöl einpinseln.

Die Eier mit dem braunen Zucker aufschlagen, bis sich der braune Zucker fast vollständig gelöst hat. Das dauert ein paar Minuten. Die Butter in Stückchen schneiden oder alternativ die Margarine löffelweise zum Eier-Zucker-Gemisch geben. Die Vanilleschote längs halbieren, mit einer Messerspitze das Mark herauskratzen. Vanillemark und Rum-Aroma dazugeben.

Nun Mehl mit Backpulver mischen und in den Teig sieben, verrühren. Dann die gemahlenen und gehackten Haselnüsse sowie die Schokostückchen dazu und verrühren. Falls der Teig zu fest ist, etwa 30 bis 60 ml Mineralwasser mit Kohlensäure untermischen. Den Teig noch einmal abschmecken, ob er süß genug ist.

In die bereitgestellte Gugelhupf-Form füllen und glattstreichen. Nun die Form mit dem Nusskuchenteig in den vorgeheizten Backofen stellen und nach 40 Minuten eine Lage Backpapier auf die Form legen, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird. Dann noch weitere 10 bis 15 Minuten (Gesamtbackzeit: 50-55 Minuten) backen.

Nach Backzeitende die Stäbchenprobe machen. Mit einem Holzstäbchen in den Teig stechen: bleibt nichts daran kleben, aus dem Ofen nehmen. Wichtig: Den Kuchen in der Form auskühlen lassen, erst dann aus der Form lösen. Wird er zu warm aus der Form genommen, kann in der Gugelhupf-Form etwas kleben bleiben.

Die Schokolade in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen. Den kalten Nusskuchen damit gleichmäßig einpinseln. Die gehackten Haselnüsse darauf streuen und die Schokolade fest werden lassen. Und dann heißt es genießen – lecker!

1. Statt gehackter Schokolade im Teig klappt es auch mit Kakaonibs.
2. Auch getrocknete, gehackte Aprikosen, Äpfel, Blaubeeren oder Cranberrys schmecken sehr lecker im Teig.
3. Eine Art nussiger Königskuchen wird die Kombi mit Orangeat, Zitronat oder kandierten Kirschen.  
4. Das Rum-Aroma muss nicht in den Teig. Alternativ geht es ganz ohne oder mit einem Esslöffel Rum.
5. An Gewürzen schmeckt der Nusskuchen auch lecker mit einer Prise Zimt oder Anis. 
6. Statt Schokolade als Glasur schmeckt auch Zuckerguss, dem etwas Zimtpulver beigemischt wurde.
7. Wer es noch etwas saftiger mag, gibt noch 80 g Creme fraiche in den Teig.
8. Nüsse können Sie austauschen, zum Beispiel gegen Cashews, Mandeln, Walnüsse oder Erdnüsse.
9. Eine edle Note gibt es auch, wenn in den Teig 80 Gramm Marzipanrohmasse kommen.
10. Nussig lecker schmeckt der Nusskuchen, wenn 80 Gramm Nussnougat in Stückchen in den Teig kommen.

Ich hoffe es läuft Ihnen schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Backen und besonders beim Genießen!

Wunderbare Grüße vom
Backherz Kirsten von der Herzwiese24.de