Good News der Woche | Impf-App
NEUE APP SOLL AN IMPFUNGEN ERINNERN
Seite 1/1 1 Minute
Viele Menschen wissen nicht, ob sie wirklich alle nötigen Schutzimpfungen gegen ansteckende Krankheiten haben. Der Hausarzt kann dies mit einem Blick in den gelben Impfausweis feststellen, doch dieses wichtige Dokument geht häufig verloren. Abhilfe könnte eine neue Impf-App schaffen. Ziel sei ein offenes System für Patienten und Mediziner, um Impf-Einträge digital zu erfassen und die Daten verlässlich auszutauschen, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Niedersachsen, Matthias Berndt, am Freitag. Mit Impfungen seien schwere Krankheitsverläufe, in Einzelfällen sogar tödliche Komplikationen vermeidbar, betonte er.
Genaue Zahlen zu Impflücken in der gesamten Bevölkerung liegen nicht vor. Es gebe aber nach Auswertungen und Umfragen einzelner Krankenkassen deutliche Alarmsignale, sagte Jörg Niemann, Leiter des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen. So habe fast die Hälfte der Kleinkinder im Land nicht alle empfohlenen Impfungen vollständig erhalten. Fast jeder zweite Bundesbürger müsse Impfungen auffrischen.
An dieser Stelle möchten wir künftig jede Woche eine neue Good News vorstellen. Oft schockieren uns Nachrichten, Negatives erhält mehr Aufmerksamkeit als Schönes. Das erweckt bei vielen den Eindruck, die Welt sei nur schlecht und kein schöner Ort – teilweise wird die Weltlage dadurch düsterer eingeschätzt als sie eigentlich ist. Doch täglich passieren positive Dinge, kleine wie große Hoffnungsschimmer, von denen wir ab sofort berichten wollen. Sie wollen noch mehr gute Nachrichten lesen? Dann lesen Sie hier weiter.
Ärzte tragen alle Impfungen in den Impfpass aus Papier ein, der einen sein ganzes Leben lang begleitet. Patienten können aber darin gar nicht selbst erkennen, ob und wann sie eine Auffrischung benötigen. Die neue «impf.app» der Hausärzte soll künftig daran erinnern, wann wieder eine Spritze notwendig ist. Sie soll im kommenden Jahr an den Start gehen, Entwicklungspartner ist die Gesellschaft zur Förderung der Impfmedizin. Sie begleitet auch ein Projekt der Krankenkasse AOK mit den Kassenärztlichen Vereinigungen Sachsen und Thüringen. Langfristig sollen unter anderem auch Impf-Empfehlungen für Fernreisen eingebaut werden.
Quelle: dpa