Manchmal kann die moderne Technik auch ein Fluch sein: Rückenbeschwerden gehören zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung.© seb_ra / iStock / Thinkstock

Aktionstag | Rückengesundheit

WIE DAS SMARTPHONE UNSEREN RÜCKEN BIEGT

Der 15. März ist der Tag der Rückengesundheit. Der zum 17. Mal stattfindende Aktionstag dient dem Aufruf zur aktiven Prävention von Rückenbeschwerden und wurde durch das Forum Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz eingeführt.

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Rückenbeschwerden sind einer der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Nach aktuellen Angaben der Techniker Krankenkasse gehen knapp neun Prozent aller Krankschreibungstage auf ein Rückenleiden zurück. Bei geschätzten 45 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland bedeutet dies für das Jahr 2017 also fast 60 Millionen Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen und –beschwerden. Dabei werden alle Erkrankungen des Rückens (ICD M40-M54) der übergeordneten Diagnose „Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens“ zusammengefasst.

Und das betrifft nicht unbedingt nur Menschen mittleren oder hohen Alters, sondern auch immer mehr junge Menschen. Mit Schuld daran: Der schräg nach unten gerichtete ständige Blick auf das Smartphone. Die einseitige Haltung kann zur Überbelastung der Halswirbelsäule führen. Bei der 45 Grad Neigung nach unten wirken dabei auf den Nacken Kräfte von ungefähr 20 Kilogramm – eine Strapaze für Muskeln, Sehnen und Bandscheiben. Aber nicht nur der „Smombie“ hat mit einer verstärkten Belastung zu kämpfen, auch wer täglich im Büro am Schreibtisch sitzt, belastet seinen Rücken oft stark. Wichtig ist dabei die richtige Haltung, gegebenenfalls angepasste Sitzmöbel und den Bildschirm etwas höher einzustellen. Auch regelmäßige Pausen mit Lockerungsübungen für Kopf und Nacken haben sich bewährt.

Generell nimmt die Zahl der Rückenerkrankungen trotz entsprechender Präventionsprogramme (Fitnessstudio, Krankenkasse, Physiotherapie) kontinuierlich zu. Der diesjährige Tag der Rückengesundheit steht daher unter dem Motto „Rückenfit an der frischen Luft“ und ruft damit zu regelmäßiger körperlicher Bewegung auf. Am besten an der frischen Luft, also Garten, Stadtpark, Wiese, Wald, See, Strand auf Fuß- oder Radwegen. Die Natur liefere dabei kostengünstige unbegrenzte Sport- und Bewegungsmöglichkeiten über unterschiedlichste Wege. Der psychosoziale Faktor wird durch die Beteiligung an größeren oder kleineren Gruppen ebenfalls gefördert. Wenn jetzt im Frühling die Temperaturen langsam steigen, gibt es daher keine Ausrede mehr: Einfach mal in der Mittagspause eine kleine Runde drehen – das hebt die Stimmung und entlastet den Rücken.

Farina Haase,
Apothekerin, Volontärin

Quelle: Pharmazeutische Zeitung
   Pharmazeutische Zeitung

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