Finale
WER STECKT EIGENTLICH HINTER …
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Nach Jahren des Krieges hat sich die Lage im Südsudan nochmals dramatisch verschlechtert. action medeor hatte schon im vergangenen Jahr auf die sich anbahnende Krise hingewiesen und bereits im Februar 2017 eine erste große Hilfssendung mit Spezialnahrung, Schmerzmitteln, Antibiotika und Mitteln gegen Durchfallerkrankungen auf den Weg gebracht. Im gleichen Monat riefen die Vereinten Nationen für einzelne Gebiete im Südsudan eine Hungersnot aus.
Nun konnten mit der Unterstützung des Auswärtigen Amts Medikamente und medizinische Bedarfsartikel im Wert von 1,66 Millionen Euro für drei Regionen des gebeutelten Landes organisiert werden. Stefan Marx, der seit 2015 bei action medeor beschäftigt ist und seitdem vor allem die Hilfe für die Gesundheitsstationen und Krankenhäuser im frankophonen Afrika organisiert, sorgte für die Verteilung der Medikamente im Südsudan.
Davor arbeitete er 23 Jahre als Entwicklungshelfer in Ghana, Nigeria, Senegal, dem Südsudan und Uganda. Als Helfer vor Ort beschreibt er die medizinisch katastrophalen Zustände in den Flüchtlingslagern, in denen es aufgrund der unzureichenden sanitären Anlagen und der schlechten Gesundheitsversorgung zu einem drastischen Anstieg an Krankheits- und Todesfällen gekommen ist. Vor allem Malaria, Atemwegs- und Durchfallerkrankungen sowie schwere Mangel- und Unterernährungen sind die häufigsten Todesursachen.
Zurzeit sind etwa 50 Prozent der Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage ausreichendes medizinisches Personal und Medikamente zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit dem Auswärtigen Amt konnte Marx eine große Hilfssendung mit Antibiotika, Mitteln gegen Durchfall, Malariamedikamenten, Schmerzmitteln, Ernährungspräparaten und medizinischem Material organisieren und an elf Gesundheitsstationen in den drei ehemaligen Bundesstaaten Lakes, Warrap und Western Bahr el Gazal verteilen.
In diesen Gebieten ist die Lage besonders angespannt, da die Grenzregionen zum Sudan aufgrund immer wieder aufflammender Konflikte durch viele grenzüberschreitende Fluchtbewegungen belastet werden. Durch die Zusammenarbeit mit 15 lokalen Partnerorganisationen und der bereits seit über 30 Jahren bestehenden Arbeit von action medeor beziehungsweise der 16-jährigen Erfahrung von Marx in der Region, wird die konkrete Bedarfsermittlung erleichtert und ein enger Austausch mit den Spendenempfängern geschaffen.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/18 auf Seite 170.
Weitere Informationen finden Sie unter www.medeor.de