DREI TIPPS FÜR DAS PERFEKTE WEIHNACHTEN

Die Zeit kennt keine Krisen – egal ob die Energiekosten oder Lebenserhaltungsmaßnahmen explodieren. Es Krieg in Europa gibt. Oder es nahezu kein Arzneimittel mehr regulär zu bestellen gibt. Weihnachten rückt näher und damit eine Zeit der Besinnlichkeit, der Gemeinschaft und zumindest in unserer Gesellschaft des Genusses und Konsums.

Dennoch, Umfragen zufolge möchte sich jeder zweite europäische Konsument dieses Jahr auf den Kauf essenziell benötigter Lebensmittel beschränken, fast ein Drittel gab an, insgesamt weniger Lebensmittel einzukaufen. Auf Weihnachten freuen sich laut Umfrage dennoch die meisten: Mehr als jeder zweite Deutsche möchte sowohl einen Weihnachtsbaum, als auch ein traditionelles Festessen sowie Plätzchen backen. Was sollte also noch schiefgehen?

Steigende Lebenserhaltungskosten, eine hohe Inflation und die Arbeitsmarktsituation schmälern den Geldbeutel vieler Menschen dieses Jahr. Was also schenken? Oder sich lieber bewusst gegen den Konsum entscheiden?

• Selbstgemachte Geschenke rocken dieses Jahr: Ein frisches Pesto, ein leckeres Kräuteröl oder eine selbst gestrickte Mütze – Kleinigkeiten von Herzen kommen immer gut an.
• Lebensmittelkörbe: Besondere Nudeln, ein fruchtiger Essig oder eine kleine Delikatesse – Lebensmittelkörbe zählen vielleicht nicht zu den kreativsten, aber den praktischsten Geschenken, um anderen etwas Besonderes zu gönnen.
• Nachhaltiges schenken: Viele Geschenke sind nur etwas für den Moment, nachhaltige Geschenke halten deutlich länger und man kann sogar kreativ dabei werden. Verschenken Sie doch einmal Zeit: einen gemeinsamen Kaffee, einen langen Spaziergang oder einen Camping-Trip an den nahegelegenen See. Oder stellen Sie selbst ein Kochbuch mit gemeinsamen Lieblingsrezepten oder eine Kochbox für ein Dinner zusammen. Möchten Sie nicht nur dem Beschenkten sondern anderen eine Freude machen? Dann verschenken Sie einfach eine Spende. Das geht beispielsweise bei Organisationen wie dem NABU (hier kann man auch Patenschaften verschenken) oder kleinen Initiativen – vielleicht sogar aus der Region.
• Lose: Rubbellose, Lottolose – da ist nicht nur Spaß, sondern auch Spannung garantiert. Und mit Glück auch ein Gewinn.

Wo feiert man dieses Jahr? Was soll man schenken? Was ist deine Meinung zu xy aktuellem Thema? Es gibt einige Momente in dieser „friedlichen“ Weihnachtszeit, die zu heftigen Streitereien führen kann, innerhalb der Partnerschaft, der Familie oder zwischen Freunden.

• Erwartungen kommunizieren: Welche Bedürfnisse und Erwartungen stelle ich selbst an den Abend und wie sehen das die anderen? Im Vorfeld abgeklärte Punkte (Essen, Geschenke?) und eine grobe Planung der Abläufe (Wann Essen, Bescherung, Aktivitäten) nimmt dem Abend Stress und Spannung im Vorfeld raus. Dabei sollten sich alle Teilnehmenden gleichermaßen gehört fühlen und ein Kompromiss gefunden werden.
• Pausen einplanen: Endlich wieder richtig viel gemeinsame Zeit. Das klingt toll. Doch in der Realität benötigen viel Menschen auch Raum für sich: Zum Abschalten, für Zeit für sich oder, im Falle von Kindern, zum selbsttätigen Spiel und toben an der frischen Luft. Von einem allzu straffen Programm sollte man daher dem Frieden zuliebe absehen.
• Meinungsunterschiede: Politik, Sozialleben, Umweltschutz – die Menge an Reizthemen ist groß. Vor allem, wenn Mitglieder mehrerer Generationen aufeinandertreffen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch völlig normal. Überlegt man sich im Vorfeld eine Strategie mit bestimmten Meinungen umzugehen, können Eskalationen verhindert werden. Einzelne Reizthemen können auch im Vorfeld angesprochen werden und die Diskussion auf andere Momente vertagt werden.
• Familienstreit: Wer sich bereits im Vorfeld mit anderen Familienmitgliedern im Streit befindet, sollte im Vorfeld mit allen geplanten Anwesenden über seine Sorgen und Bedürfnisse reden, so können sich alle auf die Begegnung vorbereiten.

• Teure Zutaten austauschen: Margarine statt Butter, Champignons statt Kräuterseitlingen oder heimisches Saisongemüse statt exotischer Spezialitäten – so müssen es nicht Prinzessbohnen sein, wenn Rosenkohl oder Rotkohl ebenso zart schmecken, importierter Spargel kann gegen Schwarzwurzeln ausgetauscht werden oder Feldsalat statt Rucola auf dem Teller angerichtet werden.  
• Fleischmenge reduzieren: Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, kann dennoch sparen. Denn mit Ragouts oder Gulasch kann die Fleischmenge pro Person reduziert werden. Wer reichlich leckere Beilagen anbietet, kann auch insgesamt beim Fleisch sparen. Und vegetarische oder vegane Menüs müssen nicht weniger lecker sein – mittlerweile gibt es einen Haufen Rezepte mit Nüssen, Gemüse oder Hülsenfrüchten im Mittelpunkt.
• Reste zu neuen Gerichten zaubern: Die Knödel zum Gulasch können am nächsten Tag aufgeschnitten und angebraten zu Pilzragout und Salat serviert werden. Aus harten Plätzchen lassen sich Dessertböden zaubern oder Essensreste mit Käse überbacken zu leckeren Gerichten nach Weihnachten verwandeln. Die Rezeptdatenbank „Zu gut für die Tonne“ hält beispielsweise eine Vielzahl an schmackhaften Verwertungsmöglichkeiten parat. 
• Beim Kochen Energie sparen: Vor allem bei Gerichten mit dem Backofen lassen sich durch geschickte Programmwahl oder gezieltes An- und Ausschalten einige Kilowattstunden Energie sparen.

In diesem Sinn wünschen wir Ihnen Frohe Weihnachten, (hoffentlich) entspannte Feiertage und alles Gute für das neue Jahr. Und ganz ehrlich: Das perfekte Weihnachten gibt es eh nicht. 

Ihre Redaktion von DIE PTA IN DER APOTHEKE

Quellen:
https://www.wn.de/service/verbrauchertipps/weihnachtsmenue-weihnachten-essen-tipps-rezepte-2670640?&npg
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.psychologin-gibt-tipps-familienstreit-an-weihnachten-so-bewahrt-man-den-haussegen.34d5c4dd-9f5e-4e71-8180-54b53472040a.html
https://blog.campact.de/2022/11/10-nachhaltige-geschenke-zu-weihnachten/
https://www.gala.de/stars/news/weihnachten-2022--die-besten-geschenke-in-krisenzeiten-22982478.html
https://www.derstandard.at/story/2000141738414/weihnachten-beziehungskrisen-und-familienstreit-vermeiden
https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/nielseniq-christmas-study-2022-stiehlt-der-grinch-das-weihnachtsfest-204815