Frau genießt Sonne © Jevtic / iStock / Thinkstock
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Forschung Pharma

WECHSELJAHRE

Gegen Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und andere Beschwerden während des Klimakteriums ist ein hilfreiches Kraut gewachsen: Die Traubensilberkerze.

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Hohe Evidenz – Seit mehr als 60 Jahren gibt es gegen Wechseljahresbeschwerden Arzneimittel mit dem Extrakt der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Die weltweit beste Datenlage weist dabei der isopropanolische Cimicifuga racemosa-Spezialextrakt (iCR-Spezialextrakt) auf. Hier wurden mehr als 12 000 Frauen untersucht. In mehr als 30 klinischen Studien sind dabei Remifemin®-Produkte die am häufigsten in Studien untersuchten, pflanzlichen Präparate bei Wechseljahresbeschwerden.

Dazu Professor Dr. med. Jens-Uwe Blohmer von der Berliner Charité: „Wichtig sind die Studien zur Sicherheit bei peri- als auch postmenopausalen Frauen. Ebenso gibt es Studien bei Brustkrebspatientinnen, selbst bei Komedikation durch eine mehrjährige Antihormontherapie.“ Dabei wirkt der iCR-Spezialextrakt nicht hormonell und kann nach entsprechender ärztlicher Beratung bei Frauen mit Brustkrebsrisiko oder anderen hormonabhängigen Tumoren von Ärzten empfohlen werden.

Die Daten belegen, dass der iCR-Spezialextrakt der Traubensilberkerze keinerlei hormonelle Effekte auf das Gewebe von Brust und Gebärmutter zeigt. „Die Sorge gegenüber Hormonen ist relativ groß. Wenn man eine Alternative anbietet, beispielsweise Cimicifuga racemosa, ist dies eine gute Entscheidung“, erklärte er. Professor Blohmer wies zusätzlich darauf hin, dass das in Remifemin®plus enthaltene Johanniskraut synergistisch mit Cimicifuga racemosa wirkt.

Dank einer deutlich geringeren Konzentration als in Johanniskraut-Monopräparaten zeigten sich bei der Einnahme keine Anzeichen einer Lichtempfindlichkeit. Auch vergleichende Studien gegenüber hormonellen Therapien sind in der Literatur verfügbar. Die Therapie mit Traubensilberkerze erzielt danach eine ähnliche Wirksamkeit wie ein niedrig dosiertes Hormonpflaster. Ferner werden seit einiger Zeit weitere günstige Effekte diskutiert: In einer Studie bei Patientinnen mit Myomen (gutartige Wucherungen in der Gebärmutter) ließ sich eine Verkleinerung feststellen. Zudem gibt es Tendenzen, die einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel vermuten lassen.

„Die Hormontherapie ist nicht wieder rehabilitiert, auch wenn sich der Berufsverband darum bemüht“, erklärte die Gynäkologin Dr. Reinhild Georgieff aus Leipzig. Wie wichtig eine solide Datenlage für eine individuelle und adäquate Beratung in der Apotheke ist, formulierte Dr. Katja Scarlett Daub von der City-Apotheke in Dresden so: „Bei Phytopharmaka ist es entscheidend, nicht nur über die Arzneipflanze, sondern über den daraus gewonnenen Extrakt zu sprechen. Der isopropanolische Spezialextrakt erreicht im Fall von Cimicifuga-Arzneien die größte Evidenz. Diese Produkte entsprechen hohen Standards und sind zugelassene Arzneimittel.“

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 05/18 auf Seite 8.

Quelle

Presseworkshop „Datenlage Cimicifuga racemosa und evidenzbasierte Patientenberatung“, 24.Januar 2018, Berlin,
Veranstalter Schaper & Brümmer

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