© Piotr Adamowicz / 123rf.com

TV-Tipp | DasErste

W WIE WISSEN: PINK UND BLAU - NUR EIN KLEINER UNTERSCHIED?

Bei W wie Wissen geht es unter anderem um die Themen männliche und weibliche Gehirne im Vergleich, Leben im falschen Körper, die pinke Mädchenwelt und Frauen werden anders krank.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Sind Männer und Frauen wirklich so unterschiedlich? Körperlich natürlich, da sind die Unterschiede sichtbar. Aber im Denken, im Gehirn? Was sagt die Wissenschaft? Beim überwiegenden Teil der kognitiven Leistungen und bei der Intelligenz gibt es keinen Unterschied, so Neurowissenschaftler.

Die Grenzen zwischen den Geschlechtern verschwimmen - ob auf der Bühne mit Kunstfiguren wie bei Conchita Wurst oder in einer androgynen Modewelt. Und dennoch ist das Geschlecht wichtig für das Selbstbild. Was passiert, wenn man sich schon als Kind und Jugendlicher im falschen Körper gefangen fühlt?

Die Diagnose „Geschlechtsdysphorie“, also Störung der Geschlechtsidentität, ist für die Betroffenen und deren Umwelt schwierig und gesundheitlich folgenschwer. Transsexuelle Jugendliche sind stärker als ihre Altersgenossen gefährdet, an Depressionen oder Angststörungen zu erkranken. Sie brauchen Hilfe, doch ab wann ist es ärztlich vertretbar, in die körperliche Entwicklung einzugreifen? "W wie Wissen" begleitet einen Jugendlichen auf diesem Weg.

Wie entwickelt sich überhaupt eine Geschlechteridentität? Die Sendung besucht die Genderforscherin Dr. Stevie Schmiedel, die die Organisation „pink stinks“ gegründet hat und sich gegen die Verniedlichung der Mädchenwelt stark macht. Bei Mann und Frau sind 99 Prozent der Gene gleich. Der kleine Unterschied ist für die Steuerung unseres Hormonhaushaltes und unserer Sexualorgane zuständig und hat damit Einfluss auf unsere Gesundheit. Frauen sind, medizinisch gesehen, benachteiligt. Denn Medikamente werden überwiegend an Männern getestet. Frauenherzen sind kleiner, dadurch sind auch die Herzkranzgefäße dünner. Kommt es zu einem Verschluss im Gefäß, muss dieser mit einem Kunststoffschlauch dem sogenannten Herzkatheter erweitert werden. Zwar gibt es mittlerweile feinere Schläuche, die bei Frauen zum Einsatz kommen, dennoch werden Herzinfarkte bei Frauen zu oft verspätet diagnostiziert. Es müsste an einer neuen allgemeinen Behandlungsstrategie für Frauen geforscht werden.

DasErste, 21.April 2018 um 16 Uhr

W wie Wissen

×