© Die PTA in der Apotheke
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Wissen Sie es noch?

SCHWANGERSCHAFTSTESTS

Mit dieser Serie möchten wir Sie erinnern. Und zwar an Dinge, die Sie damals in der PTA-Schule gelernt, aber inzwischen vielleicht nicht mehr parat haben. Jenes Wissen, das man nicht unbedingt täglich braucht, das jedoch die beratungsstarke PTA ausmacht.

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Manche jubeln, andere sind schockiert – jede Frau erwartet das Ergebnis eines Schwangerschaftstests mit Spannung. Wie sicher sind die Tests? Ab wann kann man mit einem verlässlichen Resultat rechnen?

Die üblichen Tests funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip. Sie weisen das Hormon hCG, das humane Choriongonadotropin, im Urin nach. Der normale hCG-Spiegel nichtschwangerer Frauen liegt bei maximal 5 Internationalen Einheiten pro Liter . Die Plazenta produziert das Hormon, sobald sich eine befruchtete Eizelle eingenistet hat. In den ersten Wochen der Schwangerschaft steigt die hCG-Konzentration stetig an.

In der dritten Woche nach Empfängnis liegen die Werte schon bei etwa 50 IU/l, in der vierten Woche bei ungefähr 400 IU/l. Das Maximum wird in der zehnten bis zwölften Woche mit bis zu 230 000 IU/L erreicht. Danach fällt die hCG-Konzentration langsam wieder auf den Basalwert ab. Der Grenzwert, der für eine Schwangerschaft spricht, liegt bei 10 IU/l.Im Blut ist das Hormon bereits eine Woche nach der Befruchtung messbar, im Urin erst ein paar Tage später. Alle in Apotheken erhältlichen Tests beruhen auf dem Prinzip eines immunologischen Nachweises des hCG mittels spezieller Antikörper.

Hohe Sicherheit Ein zu über 99 Prozent sicheres Ergebnis erhält man, wenn man ab dem Fälligkeitstag der ausbleibenden Regel misst. Die gängigen klassischen Tests haben eine Empfindlichkeit von 25 IU/l. Falsch negative Ergebnisse sind zu diesem Zeitpunkt selten, falsch positive kommen noch seltener vor. Sie können zum Beispiel durch hCG-produzierende Tumoren an den Eierstöcken ausgelöst werden. Geräte mit Digitalanzeige sind nicht genauer, zeigen aber zusätzlich an, in welcher Woche man tatsächlich schwanger ist.

Für Eilige Für Kundinnen, die es gar nicht erwarten können, gibt es so genannte Frühtests. Sie können bereits vier Tage vor Ausbleiben der Regel angewendet werden und weisen je nach Hersteller schon Konzentrationen ab 12,5 IU/l nach. Ihre Zuverlässigkeit ist nicht ganz so hoch wie die der klassischen Tests, sie steigt jedoch mit jedem Tag, den man wartet. So liegt die Sicherheit vier Tage vor Ausbleiben der Regel bei etwa 50 Prozent, drei Tage davor aber schon bei 90 Prozent, zwei Tage davor bei 98 Prozent und einen Tag vor der zu erwartenden Blutung bei über 99 Prozent.

Im Gegensatz zum klassischen Test ist es bei den Frühtests wichtig, aus dem Morgenurin, alsodirekt nach dem Aufstehen, zu testen, da dieser die höchste Konzentration an hCG enthält. Kombipackungen mit einem Früh- und einem klassischen Test ermöglichen es, das Testergebnis, das vier Tage vor dem Ausbleiben der Regel gefunden wurde, am Tag des Ausbleibens zu überprüfen und gegebenenfalls zu bestätigen. So hat man eine höhere Sicherheit.

Möchte Ihre Kundin noch früher wissen, ob sie schwanger ist oder nicht, kann sie beim Gynäkologen einen Bluttest machen lassen. Die Kosten werden allerdings nicht von den Kassen übernommen. Erst ab der sechsten Schwangerschaftswoche ist ein Nachweis mittels Ultraschall möglich.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/13 auf Seite 67.

Sabine Bender, Apothekerin / Redaktion

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